Diese Studie untersucht den Einfluss unterschiedlicher Hintergrundmusik, klassische Musik, Popmusik, Naturgeräusche und Stille, auf die kognitive Leistungsfähigkeit von Schüler: innen.
Theoretisch stützt sich die Arbeit auf den Mozart-Effekt, die Arousal-Theorie sowie die Theorie der begrenzten kognitiven Ressourcen. In einem experimentellen Design mit 160 Teilnehmenden wurden vier kognitive Bereiche getestet: Verarbeitungsgeschwindigkeit (SDMT), visuelle Aufmerksamkeit (ZVT), Konzentration und Rechenleistung (Kopfrechnen) sowie kurzfristige Merkfähigkeit (Wortmerkfähigkeitstest). Die Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede zwischen den Bedingungen. Für die Verarbeitungsgeschwindigkeit zeigte die ANOVA einen signifikanten Unterschied (p = .044, η² = .051). Naturgeräusche führten zu den besten Leistungen, während Popmusik am schlechtesten abschnitt. In der visuellen Aufmerksamkeit (ZVT) wurde ein signifikanter Unterschied (p = .042, η² = .051) zwischen den Gruppen festgestellt, wobei klassische Musik der stillen Bedingung überlegen war. Besonders deutlich war der Effekt bei der Rechenleistung (p < .001, η² = .157). Klassische Musik war hier in allen Vergleichen signifikant leistungsförderlich. Auch bei der Merkfähigkeit zeigte sich ein signifikanter Gruppenunterschied (p < .001, η² = .103), wobei Naturgeräusche zu den besten Ergebnissen führte. Die Studie liefert praxisnahe Hinweise zur lernförderlichen Gestaltung akustischer Umgebungen und legt zugleich einen Bedarf an weiterführender Forschung offen, insbesondere hinsichtlich individueller Unterschiede und langfristiger Effekte.
- Arbeit zitieren
- Charlotte Mayer (Autor:in), 2025, Der Einfluss von Musik und Hintergrundgeräuschen auf kognitive Leistung von Schülern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1597542