Migration ist wesentlicher Bestandteil menschlicher Kultur. Trotzdem wurde die Migrationspolitik lange Zeit nicht zu den „hard facts“ der Politikwissenschaften, so wie etwa die Außen-, Sicherheits- oder Sozialpolitik, gezählt.1 Im Zuge des europäischen Integrationsprozesses wurde Europa nach dem Zweiten Weltkrieg mehr und mehr zu einem Raum, in dem Sicherheit, Wohlstand und Frieden herrscht (so genannte pull-Faktoren). Die europäischen Staaten entwickelten sich nach 1945 verstärkt zum Ziel von Menschen, die aufgrund von Armut, Vertreibung oder Krieg (so genannte push-Faktoren) einen sicheren Hafen suchten.
Migration beinhaltet die Wanderung von Individuen oder Gruppen jedweder Art von einer in die andere Gesellschaft.2 Innerhalb der Migrationspolitik stellt insbesondere die illegale Einwanderung ein Problemfeld dar.
Inhaltsverzeichnis
- Migration ist wesentlicher Bestandteil menschlicher Kultur
- Fragestellung
- Italien
- Flankierende Maßnahmen
- Kritik
- Institutionelle Instrumente der EU-Migrationspolitik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die Migrationspolitik der Europäischen Union, insbesondere im Kontext der illegalen Einwanderung. Er untersucht die Abhängigkeiten und gegenläufigen Interessen der EU-Staaten bei der Asyl- und Migrationspolitik sowie den Ansatz der Europäisierung politischer Instrumente.
- Illegale Einwanderung in Europa
- Die Rolle Italiens als Einwanderungsland
- Flankierende Maßnahmen der EU-Migrationspolitik
- Kritik an der europäischen Asyl- und Migrationspolitik
- Institutionelle Instrumente der EU-Migrationspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit der Feststellung, dass Migration ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Kultur ist, doch die Migrationspolitik lange Zeit nicht als "hard facts" der Politikwissenschaften betrachtet wurde. Die europäischen Staaten wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zu Ziel von Menschen, die aufgrund von Armut, Vertreibung oder Krieg einen sicheren Hafen suchten.
- Die Einwanderung in die EU wird am Beispiel Italiens näher betrachtet. Italien war bis ins 20. Jahrhundert ein traditionelles Auswanderungsland, doch im Jahr 1973 überstieg die Anzahl der Einwanderer erstmals die der Auswanderer.
- Es werden die verschiedenen Maßnahmen der Europäischen Union zur Bewältigung der illegalen Einwanderung diskutiert, darunter die Festlegung von Normen und Verfahren zur einheitlichen Grenzkontrolle, einheitliche Visa-Vorschriften, Harmonisierung des Asyl- und Flüchtlingsrechts sowie Harmonisierung des Einwanderungsrechts.
- Es wird auf die Kritik an der europäischen Asyl- und Migrationspolitik eingegangen, die sich insbesondere auf die Furcht vor unkontrollierter Zuwanderung sowie die Errichtung einer "Festung Europa" konzentriert.
- Der Essay schließt mit einer Betrachtung der institutionellen Instrumente der EU-Migrationspolitik, wie dem ARGO-Programm und dem Haager Programm.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Essays sind: illegale Einwanderung, Migrationspolitik, Europäische Union, Asylpolitik, Italien, Schengen-Abkommen, ARGO-Programm, Haager Programm, Grenzkontrolle, Visumspflicht, Flüchtlingsrecht, Menschenrechte, Integrationspolitik.
- Quote paper
- Christoph Blepp (Author), 2009, Welcome to the EU? Zur Migrationspolitik der Europäischen Union, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159951