In heutigen Zeiten von Subventionen, Gesetzen und allgemeinen Staatshilfen, nicht nur durch die Nationalstaaten, sondern auch durch die Europäische Union, sind der Staat und die Wirtschaft nahezu untrennbar miteinander verbunden. Liegt die Wirtschaft am Boden hat auch der Staat nicht mehr lange flüssiges Kapital zu Verfügung. Gerät der Staat auf der anderen Seite in Schwierigkeiten, wird auch die Wirtschaft nicht mehr lange funktionieren. Doch wie stand es um dieses Verbindung und sogar Abhängigkeit der beiden Systeme zu Beginn der Industrialisierung in Deutschland? Auf welche Grundlagen also versuche allen voran Preußen die Industrie in Gang zu setzen? Welche Maßnahmen konnte der Staat ergreifen um die Industrialisierung in Deutschland zu beschleunigen oder zumindest zu fördern? Gab es überhaupt so etwas wie eine aktive staatliche Industrialisierungspolitik bzw. eine Industrieförderung seitens des Staates?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Anfänge der Industriellen Revolution in Deutschland – Ein kurzer Einblick
- 2.1. Die Definition der Begrifflichkeiten und ab wann ist ein Staat ein Industriestaat?
- 2.1.1. Der Beginn der Industrialisierung in Deutschland
- 2.1.2. Weitere Merkmale des Industriestaates – eine Eingrenzung des Themas
- 3. Die Industrialisierungspolitik in der Frühphase der Industrialisierung
- 3.1. Die Preußischen Reformen als Industrialisierungsmaßnahme?
- 3.1.1. Die Agrarreformen
- 3.1.2. Die Zollgesetze
- 3.1.3. Die Gewerbereformen
- 3.2. Die Infrastrukturpolitik als Industrialisierungsmaßnahme?
- 3.3. Die Bildungspolitik als Industrialisierungsmaßnahmen?
- 3.4. Die Informationsbeschaffung im Ausland als Industrialisierungsmaßnahme?
- 3.1. Die Preußischen Reformen als Industrialisierungsmaßnahme?
- 4. Die Rolle des Staates in der Frühphase des Industrialisierungsprozesses
- 4.1. Veränderung in der Bewertung des staatl. Gewichtes für die Industrialisierung
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle des preußischen Staates in der Frühphase der Industrialisierung Deutschlands. Sie hinterfragt die traditionelle Sichtweise, die den Staat als unwesentlichen Faktor darstellt, und analysiert staatliche Maßnahmen zur Förderung der Industrialisierung. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der wirtschaftspolitischen Strategien vor und nach 1848 und stützt ihre Argumentation auf eine kritische Auseinandersetzung mit Primär- und Sekundärliteratur.
- Die Definition und Merkmale eines Industriestaates
- Die Anfänge der Industrialisierung in Deutschland im Vergleich zu England
- Die preußischen Reformen (Agrar-, Zoll- und Gewerbereformen) und ihre Auswirkungen
- Die Rolle der Infrastruktur- und Bildungspolitik
- Die Bedeutung der Informationsbeschaffung aus dem Ausland
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Rolle des Staates in der Frühphase der deutschen Industrialisierung. Sie verweist auf die gegensätzlichen Auffassungen in der historischen Forschung und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf einer kritischen Analyse von Primär- und Sekundärquellen beruht. Der Fokus liegt auf Preußen als dominierendem deutschen Staat. Die Einleitung hebt die Schwierigkeit hervor, geeignete Literatur zu diesem spezifischen Thema zu finden und benennt einige relevante Werke.
2. Die Anfänge der Industriellen Revolution in Deutschland – Ein kurzer Einblick: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition von „Industrialisierung“ und „Industrieller Revolution“. Es differenziert zwischen diesen Begriffen und diskutiert verschiedene Definitionen eines industrialisierten Staates, beispielsweise anhand des Anteils des Industriesektors am Sozialprodukt. Mittels Quellen aus der Allgemeinen preußischen Staatszeitung (1822) und einem Reisebericht (1829) wird argumentiert, dass die deutsche Industrie bereits frühzeitig mit der englischen konkurrieren konnte. Das Kapitel skizziert unterschiedliche Auffassungen in der Forschung zum Beginn der Industrialisierung in Deutschland (z.B. Kiesewetter, Henning) und benennt weitere Merkmale eines Industriestaates wie den Grad der Maschinisierung, die Infrastruktur und das Wirtschaftswachstum.
3. Die Industrialisierungspolitik in der Frühphase der Industrialisierung: Dieses Kapitel analysiert den Einfluss des preußischen Staates auf die Industrialisierung vor 1848. Es untersucht verschiedene Bereiche staatlicher Politik, insbesondere die preußischen Reformen. Die Agrarreformen, die Zollgesetze und die Gewerbereformen werden im Detail beleuchtet, wobei ihre Bedeutung für die Industrialisierung diskutiert und unterschiedliche Forschungspositionen gegenübergestellt werden. Die Debatte um die Auswirkungen der Agrarreformen auf die Kaufkraft der Bauern und die Versorgung der Industrie mit Arbeitskräften wird dargestellt.
Schlüsselwörter
Industrialisierung, Industrielle Revolution, Preußen, Staat, Wirtschaftspolitik, Agrarreformen, Zollgesetze, Gewerbereformen, Infrastruktur, Bildung, Informationsbeschaffung, England, Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, 19. Jahrhundert.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Hausarbeit "Die Rolle des preußischen Staates in der Frühphase der Industrialisierung Deutschlands"?
Die Hausarbeit untersucht die Rolle des preußischen Staates in der Frühphase der Industrialisierung Deutschlands. Sie hinterfragt die traditionelle Sichtweise, die den Staat als unwesentlichen Faktor darstellt, und analysiert staatliche Maßnahmen zur Förderung der Industrialisierung. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der wirtschaftspolitischen Strategien vor und nach 1848 und stützt ihre Argumentation auf eine kritische Auseinandersetzung mit Primär- und Sekundärliteratur.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen die Definition und Merkmale eines Industriestaates, die Anfänge der Industrialisierung in Deutschland im Vergleich zu England, die preußischen Reformen (Agrar-, Zoll- und Gewerbereformen) und ihre Auswirkungen, die Rolle der Infrastruktur- und Bildungspolitik sowie die Bedeutung der Informationsbeschaffung aus dem Ausland.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Das Ziel ist die Analyse und Bewertung der Rolle des preußischen Staates bei der Förderung der Industrialisierung in Deutschland, insbesondere in der Frühphase vor 1848.
Welche preußischen Reformen werden untersucht?
Untersucht werden die Agrarreformen, die Zollgesetze und die Gewerbereformen. Ihre Bedeutung für die Industrialisierung wird diskutiert und unterschiedliche Forschungspositionen werden gegenübergestellt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Industrialisierung, Industrielle Revolution, Preußen, Staat, Wirtschaftspolitik, Agrarreformen, Zollgesetze, Gewerbereformen, Infrastruktur, Bildung, Informationsbeschaffung, England, Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, 19. Jahrhundert.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Rolle des Staates in der Frühphase der deutschen Industrialisierung vor. Sie verweist auf die gegensätzlichen Auffassungen in der historischen Forschung und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf einer kritischen Analyse von Primär- und Sekundärquellen beruht. Der Fokus liegt auf Preußen als dominierendem deutschen Staat. Die Einleitung hebt die Schwierigkeit hervor, geeignete Literatur zu diesem spezifischen Thema zu finden und benennt einige relevante Werke.
Was wird im Kapitel über die Anfänge der Industriellen Revolution in Deutschland behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Definition von „Industrialisierung“ und „Industrieller Revolution“. Es differenziert zwischen diesen Begriffen und diskutiert verschiedene Definitionen eines industrialisierten Staates. Mittels Quellen aus der Allgemeinen preußischen Staatszeitung (1822) und einem Reisebericht (1829) wird argumentiert, dass die deutsche Industrie bereits frühzeitig mit der englischen konkurrieren konnte. Das Kapitel skizziert unterschiedliche Auffassungen in der Forschung zum Beginn der Industrialisierung in Deutschland (z.B. Kiesewetter, Henning) und benennt weitere Merkmale eines Industriestaates wie den Grad der Maschinisierung, die Infrastruktur und das Wirtschaftswachstum.
Was wird im Kapitel über die Industrialisierungspolitik behandelt?
Dieses Kapitel analysiert den Einfluss des preußischen Staates auf die Industrialisierung vor 1848. Es untersucht verschiedene Bereiche staatlicher Politik, insbesondere die preußischen Reformen. Die Agrarreformen, die Zollgesetze und die Gewerbereformen werden im Detail beleuchtet, wobei ihre Bedeutung für die Industrialisierung diskutiert und unterschiedliche Forschungspositionen gegenübergestellt werden. Die Debatte um die Auswirkungen der Agrarreformen auf die Kaufkraft der Bauern und die Versorgung der Industrie mit Arbeitskräften wird dargestellt.
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- Jamal Hasan (Author), 2024, Staat und Wirtschaft. Die Rolle des Staates in der Frühphase der Industrialisierung in Deutschland (1815-1900), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1599615