Die Beziehung zwischen dem jungen Castorp und der anregenden Madame Chauchat ist eines der zentralen Sujets im Zauberberg. Doch verbirgt sich hinter diesen Protagonisten mehr als nur eine Bekanntschaft. An den beiden Figuren erzählt Thomas Mann ein vielseitiges homoerotisches Sujet, dessen Strukturen und literarischen Strategien in dieser Hausarbeit näher beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- I. Die Überschreibung des homoerotischen Sujets
- II. Die Strategie der Projektion
- III. Die Strategie der Androgynität
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des homoerotischen Sujets in Thomas Manns Der Zauberberg. Sie analysiert, wie die Beziehung zwischen Hans Castorp und Clavdia Chauchat als heteronormative Überschreibung seiner homoerotischen Anziehung zu Pribislav Hippe funktioniert. Die Arbeit konzentriert sich auf die Strategien, mit denen der Roman auf das homoerotische Sujet verweist, ohne es explizit darzustellen.
- Heteronormative Überschreibung des homoerotischen Sujets
- Strategien der Projektion und Androgynität
- Analyse der Beziehung zwischen Castorp, Chauchat und Hippe
- Textinterne Hermeneutik und exemplarische Textstellen
- Rollen von Gender und Sexualität in der Darstellung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den anhaltenden Relevanz von Thomas Manns Der Zauberberg im Kontext gegenwärtiger gesellschaftlicher Debatten über Liebe, Sexualität und Erotik. Sie stellt die zentrale These der Arbeit vor: die Beziehung zwischen Castorp und Chauchat ist eine heteronormative Überschreibung seiner homoerotischen Anziehung zu Hippe. Die Einleitung skizziert den methodischen Ansatz (textinterne Hermeneutik) und benennt relevante Forschungsliteratur zu queertheoretischen Lesarten und Liebeskonfigurationen im Zauberberg, insbesondere die Arbeiten von Blödorn, Liebrand und Lange-Kirchheim, welche die Analyse von Gender und Sexualität im Roman beleuchten. Es wird betont, dass die Arbeit sich auf das Verhältnis Castorps zu den anderen Protagonisten und dessen homosexuelle Thematisierung konzentriert.
I. Die Überschreibung des homoerotischen Sujets: Dieses Kapitel klärt den Begriff der "Überschreibung". Es analysiert die scheinbar heterosexuelle Beziehung zwischen Castorp und Chauchat und zeigt auf, wie diese Beziehung Elemente enthält, die auf die homoerotische Erfahrung Castorps mit Hippe verweisen. Die "Überschreibung" wird als ein Mechanismus beschrieben, durch den der homoerotische Stoff in einer veränderten, aber erkennbaren Form erzählt wird. Der Fokus liegt darauf, wie der Roman das homoerotische Sujet verschleiert und gleichzeitig andeutet.
Schlüsselwörter
Der Zauberberg, Thomas Mann, Homoerotik, Heteronormativität, Überschreibung, Projektion, Androgynität, Gender, Sexualität, Queer Theory, Textanalyse, Hermeneutik, Liebeskonfigurationen, Castorp, Chauchat, Hippe.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Analyse von Thomas Manns Der Zauberberg?
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des homoerotischen Sujets in Thomas Manns Der Zauberberg. Sie analysiert, wie die Beziehung zwischen Hans Castorp und Clavdia Chauchat als heteronormative Überschreibung seiner homoerotischen Anziehung zu Pribislav Hippe funktioniert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Analyse konzentriert sich auf folgende Themen:
- Heteronormative Überschreibung des homoerotischen Sujets
- Strategien der Projektion und Androgynität
- Analyse der Beziehung zwischen Castorp, Chauchat und Hippe
- Textinterne Hermeneutik und exemplarische Textstellen
- Rollen von Gender und Sexualität in der Darstellung
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These ist, dass die Beziehung zwischen Castorp und Chauchat eine heteronormative Überschreibung seiner homoerotischen Anziehung zu Hippe darstellt.
Welchen methodischen Ansatz verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit verfolgt einen textinternen hermeneutischen Ansatz.
Welche Forschungsliteratur wird berücksichtigt?
Relevante Forschungsliteratur zu queertheoretischen Lesarten und Liebeskonfigurationen im Zauberberg, insbesondere die Arbeiten von Blödorn, Liebrand und Lange-Kirchheim, werden berücksichtigt, welche die Analyse von Gender und Sexualität im Roman beleuchten.
Was bedeutet "Überschreibung" im Kontext dieser Arbeit?
Die "Überschreibung" wird als ein Mechanismus beschrieben, durch den der homoerotische Stoff in einer veränderten, aber erkennbaren Form erzählt wird. Es geht darum, wie der Roman das homoerotische Sujet verschleiert und gleichzeitig andeutet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Analyse?
Relevante Schlüsselwörter sind: Der Zauberberg, Thomas Mann, Homoerotik, Heteronormativität, Überschreibung, Projektion, Androgynität, Gender, Sexualität, Queer Theory, Textanalyse, Hermeneutik, Liebeskonfigurationen, Castorp, Chauchat, Hippe.
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- Joshua Paul Valentin Kraski (Author), 2025, Allles führt zum Phallus? Die Überschreibung des homoerotischen Sujets in Thomas Manns "Der Zauberberg", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1599651