Hintergrund: Prostitution ist ein polarisierendes Thema, dem sich selten sachlich und wissenschaftlich angenähert wird. Der Kauf von sexuellen Dienstleistungen ist aus dem öffentlichen Diskurs verdrängt. Mit dieser Forschungsarbeit wird ein neues Thema erforscht, denn die Arbeit in der Beratung im Bereich der Prostitution ist in der öffentlichen Wahrnehmung weitestgehend unsichtbar.
Ziel: Die Forschungsarbeit untersucht die psychosozialen Belastungen und Schutzfaktoren für die Resilienz von Mitarbeitenden in der Beratung für den Bereich Prostitution. Die Forschungsarbeit beschäftigt sich u. a. mit der Frage, inwiefern sich diese eingeschränkte Sichtbarkeit auf das Belastungserleben der Mitarbeitenden auswirkt und welche organisatorischen Maßnahmen zur Resilienzförderung beitragen.
Methodik: Die Literaturrecherche fokussiert sich auf Erkenntnisse zu dem biopsychosozialen Modell nach Engel (1977), erweitert durch das Wellness-Modell von Roch & Hampel (2022) sowie dem Salutogenese-Modell nach Antonovsky (1979). Die qualitative Untersuchung wird anhand von Leitfadeninterviews mit acht Mitarbeitenden in Beratungssektoren für Prostituierte durchgeführt. Die Interviews werden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring zusammenfassend ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Hintergrund
- Zielsetzung
- Methodik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die psychosozialen Belastungen und Schutzfaktoren für die Resilienz von Mitarbeitenden in der Beratung für den Bereich Prostitution. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Einfluss der eingeschränkten öffentlichen Wahrnehmung dieser Arbeit auf das Belastungserleben der Mitarbeitenden und auf die Identifizierung organisatorischer Maßnahmen zur Resilienzförderung.
- Psychosoziale Belastungen von Mitarbeitenden in der Prostitutionsberatung
- Schutzfaktoren und Resilienzförderung im Arbeitskontext
- Der Einfluss der öffentlichen Wahrnehmung auf das Belastungserleben
- Organisatorische Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz
- Anwendung biopsychosozialer Modelle (Engel, Roch & Hampel, Antonovsky)
Zusammenfassung der Kapitel
Hintergrund: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Thematik, da Prostitution ein gesellschaftlich polarisierendes Thema darstellt, das im öffentlichen Diskurs oft verdrängt wird. Die Arbeit in der Beratung für Prostituierte*innen ist weitgehend unsichtbar, was die vorliegende Forschung untersucht. Die Arbeit betont den Mangel an sachlicher und wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit diesem Thema und die Notwendigkeit, die Perspektive der Mitarbeitenden in diesem Bereich zu beleuchten.
Zielsetzung: Dieses Kapitel beschreibt das Hauptziel der Arbeit: die Untersuchung der psychosozialen Belastungen und Schutzfaktoren für die Resilienz von Mitarbeitenden in der Beratung für Prostituierte*innen. Es skizziert die Forschungsfragen, die sich unter anderem mit dem Einfluss der geringen öffentlichen Sichtbarkeit auf das Belastungserleben und mit effektiven organisatorischen Maßnahmen zur Resilienzförderung befassen. Das Kapitel legt den methodischen Rahmen für die Erforschung dieser komplexen Thematik fest.
Methodik: Dieses Kapitel erläutert die angewandte Methodik. Es beschreibt die theoretischen Grundlagen, die auf dem biopsychosozialen Modell nach Engel (1977), dem Wellness-Modell von Roch & Hampel (2022) und dem Salutogenese-Modell nach Antonovsky (1979) basieren. Die qualitative Untersuchung nutzt Leitfadeninterviews mit acht Mitarbeitenden in Beratungssektoren für Prostituierte*innen. Die Auswertung der Interviews erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015). Die detaillierte Beschreibung der Methodik gewährleistet die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Forschung.
Fazit: Diese Arbeit identifiziert wechselseitig bedingte und interagierende Risikofaktoren für die Mitarbeitenden in der Prostitutionsberatung. Schützende Faktoren wie kollegialer Austausch, Netzwerktreffen, ein Sinnhaftigkeits- und Dankbarkeitserleben sowie eine hohe intrinsische Motivation werden herausgestellt. Die positive Haltung der Mitarbeitenden ermöglicht eine Ermächtigung und Entstigmatisierung "von unten nach oben" und fördert die Resilienz. Das Fazit fasst die zentralen Ergebnisse zusammen und deutet mögliche Schlussfolgerungen an, ohne jedoch detaillierte Ergebnisse vorwegzunehmen.
Schlüsselwörter
Resilienz, Prostitution, Soziale Arbeit, Beratung, Resilienzförderung am Arbeitsplatz, Biopsychosoziales Modell, Wellness-Modell, Salutogenese-Modell, Psychosoziale Belastungen, Schutzfaktoren
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Masterarbeit über psychosoziale Belastungen und Resilienz in der Prostitutionsberatung?
Diese Masterarbeit untersucht die psychosozialen Belastungen und Schutzfaktoren für die Resilienz von Mitarbeitenden in der Beratung für den Bereich Prostitution. Sie analysiert den Einfluss der eingeschränkten öffentlichen Wahrnehmung dieser Arbeit auf das Belastungserleben und identifiziert organisatorische Maßnahmen zur Resilienzförderung.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen psychosoziale Belastungen, Schutzfaktoren und Resilienzförderung im Arbeitskontext, den Einfluss der öffentlichen Wahrnehmung auf das Belastungserleben, organisatorische Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz und die Anwendung biopsychosozialer Modelle (Engel, Roch & Hampel, Antonovsky).
Was wird im Kapitel "Hintergrund" erläutert?
Das Kapitel "Hintergrund" beleuchtet die Bedeutung der Thematik Prostitution als gesellschaftlich polarisierendes Thema, die weitgehende Unsichtbarkeit der Arbeit in der Beratung für Prostituierte*innen und den Mangel an sachlicher Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Was ist das Ziel des Kapitels "Zielsetzung"?
Das Kapitel "Zielsetzung" beschreibt das Hauptziel der Arbeit, nämlich die Untersuchung der psychosozialen Belastungen und Schutzfaktoren für die Resilienz von Mitarbeitenden in der Beratung für Prostituierte*innen. Es skizziert die Forschungsfragen, die sich unter anderem mit dem Einfluss der geringen öffentlichen Sichtbarkeit und mit effektiven organisatorischen Maßnahmen befassen.
Welche Methodik wird im Kapitel "Methodik" beschrieben?
Das Kapitel "Methodik" erläutert die angewandte qualitative Methodik, die auf dem biopsychosozialen Modell nach Engel (1977), dem Wellness-Modell von Roch & Hampel (2022) und dem Salutogenese-Modell nach Antonovsky (1979) basiert. Es beschreibt Leitfadeninterviews mit acht Mitarbeitenden und die Auswertung der Interviews mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015).
Was sind die wichtigsten Erkenntnisse des Kapitels "Fazit"?
Das Kapitel "Fazit" identifiziert wechselseitig bedingte Risikofaktoren und schützende Faktoren wie kollegialen Austausch, Netzwerktreffen, ein Sinnhaftigkeits- und Dankbarkeitserleben sowie eine hohe intrinsische Motivation. Es hebt die positive Haltung der Mitarbeitenden hervor, die eine Ermächtigung und Entstigmatisierung fördert.
Welche Schlüsselwörter sind mit dieser Arbeit verbunden?
Die Schlüsselwörter umfassen Resilienz, Prostitution, Soziale Arbeit, Beratung, Resilienzförderung am Arbeitsplatz, Biopsychosoziales Modell, Wellness-Modell, Salutogenese-Modell, Psychosoziale Belastungen und Schutzfaktoren.
- Quote paper
- Diana Stier (Author), 2025, Qualitative Untersuchung zu den Psychosozialen Belastungen und Schutzfaktoren für die Resilienz von Mitarbeitenden in der Beratung für den Bereich Prostitution, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1599653