EMDR 2.0 – Praxisorientierte Vertiefung für EMDR-Therapeut:innen
Dieses Buch richtet sich an bereits ausgebildete EMDR-Therapeut:innen, die ihre Praxis durch strukturierte Diagnostik, fundierte Behandlungsplanung und gezielte Prozessbegleitung vertiefen möchten.
Mit einem klaren Fokus auf Sicherheit, Stabilität und therapeutische Wirksamkeit stellt es praxiserprobte Arbeitsblätter, Checklisten und Protokolle zur Verfügung – von der Indikationsstellung bis zur Bearbeitung komplexer Blockaden.
Ein unverzichtbares Werkzeug für alle, die EMDR verantwortungsvoll, fundiert und dokumentiert einsetzen wollen.
Zur Autorin:
PhDr. Ewa Katarzyna Budna, M.A., ist EMDR-Therapeutin seit 2008 mit eigener Praxis für Psychotherapie und Traumatherapie. Sie lehrt EMDR im eigenen Weiterbildungsinstitut und ist zudem Dozentin an der iba Bochum.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Entstehung der EMDR-Therapie
- Erste Studien und Entwicklungen
- Entwicklung des Adaptive Information Processing (AIP)-Modells
- Wissenschaftliche Anerkennung und empirische Evidenz
- Erweiterung und Anpassung für die Praxis
- Indikationen für die EMDR-Therapie
- Kontraindikationen für die EMDR-Therapie
- Wissenschaftlicher Bogen zur Überprüfung der Indikation für die EMDR-Therapie
- Das Adaptive Informationsverarbeitungsmodell (AIP) als Grundlage der EMDR-Therapie
- Grundannahmen des AIP-Modells
- Entstehung und Speicherung traumatischer Erinnerungen
- Dysfunktionale Verarbeitungsnetzwerke und psychische Symptome
- Rolle der EMDR-Therapie im AIP-Modell
- Die Phasen der EMDR-Therapie im Kontext des AIP-Modells
- Neurowissenschaftliche Unterstützung des AIP-Modells
- Ressourcenaktivierung und positive Kognition im AIP-Modell
- Die Adaptive Information Processing (AIP): Diagnostik
- Weitere Wirkmechanismen der EMDR-Therapie im Vergleich zum AIP-Modell
- Der EMDR-Standardalgorithmus: Verarbeitung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
- Arbeitsblatt: EMDR-Standardalgorithmus - Verarbeitung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
- Das Standardprotokoll der EMDR-Therapie: Die acht Phasen der Behandlung
- Spezielle EMDR-Protokolle für unterschiedliche Störungsbilder
- EMDR-spezifische Begriffe und Formulierungen: Material, Knoten, schlimmster Moment, dysfunktionale Ich-Überzeugung und funktionale Ich-Überzeugung
- Die SUD- und VOC-Skalen in der EMDR-Therapie: Bedeutung und Anwendung
- Der Einsatz von SUD- und VOC-Skalen zur Erfolgskontrolle
- Das Toleranzfenster (Window of Tolerance) in der EMDR-Therapie
- Das Prinzip der bipolaren Traumatherapie: Belastungs- und Ressourcenarbeit im Wechsel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk bietet eine praxisorientierte Vertiefung der EMDR-Therapie für bereits ausgebildete Therapeuten. Ziel ist es, das Verständnis des zugrundeliegenden Adaptive Information Processing (AIP)-Modells zu vertiefen und die Anwendung des EMDR-Standardalgorithmus in der klinischen Praxis zu verbessern. Es werden verschiedene Protokolle und spezielle Techniken vorgestellt, um die Behandlung verschiedener Störungsbilder zu optimieren.
- Das Adaptive Informationsverarbeitungsmodell (AIP)
- Der EMDR-Standardalgorithmus und seine Phasen
- Indikationen und Kontraindikationen der EMDR-Therapie
- Spezielle EMDR-Protokolle für verschiedene Störungsbilder
- Anwendung von SUD- und VOC-Skalen sowie des Toleranzfensters
Zusammenfassung der Kapitel
Die Entstehung der EMDR-Therapie: Dieses Kapitel beschreibt die historischen Entwicklungsschritte der EMDR-Therapie, beginnend mit den ersten Studien und der Entstehung des AIP-Modells. Es beleuchtet die wissenschaftliche Anerkennung und empirische Evidenz, die die Wirksamkeit der Methode belegen, und geht auf die Anpassungen und Erweiterungen für die praktische Anwendung ein. Der Fokus liegt auf der wissenschaftlichen Fundierung und der evolutionären Entwicklung der EMDR-Methode bis hin zu ihrem heutigen Stand.
Indikationen für die EMDR-Therapie: Hier werden zahlreiche psychische Störungen detailliert aufgeführt, bei denen die EMDR-Therapie erfolgreich eingesetzt werden kann. Von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) über Angststörungen und Depressionen bis hin zu Suchterkrankungen, Essstörungen und psychosomatischen Beschwerden wird ein breites Spektrum an Indikationen abgedeckt. Das Kapitel verdeutlicht die Vielseitigkeit der EMDR-Methode und ihre Anwendbarkeit bei unterschiedlichen Patientengruppen und Störungsbildern.
Kontraindikationen für die EMDR-Therapie: Dieses Kapitel befasst sich mit den Situationen und Bedingungen, in denen die Anwendung der EMDR-Therapie nicht ratsam oder sogar kontraindiziert ist. Es werden schwere psychische Erkrankungen wie aktive Psychosen, akute Manien und schwere Persönlichkeitsstörungen genannt, sowie Situationen, in denen eine unzureichende Selbstregulationsfähigkeit oder eine mangelnde Motivation des Patienten vorliegt. Die Berücksichtigung dieser Kontraindikationen ist essentiell für die Sicherheit und den Therapieerfolg.
Das Adaptive Informationsverarbeitungsmodell (AIP) als Grundlage der EMDR-Therapie: Dieses Kapitel erklärt detailliert das AIP-Modell, die theoretische Grundlage der EMDR-Therapie. Es erläutert die Grundannahmen des Modells, die Entstehung und Speicherung traumatischer Erinnerungen und die Rolle von dysfunktionalen Verarbeitungsnetzwerken bei der Entstehung psychischer Symptome. Der Fokus liegt auf dem Verständnis, wie EMDR diese Netzwerke beeinflusst und zur Verarbeitung traumatischer Erinnerungen beiträgt. Der Abschnitt über die neurowissenschaftliche Unterstützung des Modells unterstreicht die wissenschaftliche Basis der Methode.
Weitere Wirkmechanismen der EMDR-Therapie im Vergleich zum AIP-Modell: Hier werden zusätzliche Wirkmechanismen der EMDR-Therapie neben dem AIP-Modell beleuchtet. Es werden neurobiologische Effekte der bilateralen Stimulation, die Arbeitsgedächtnistheorie, der Orientierungs- und Sicherheitsreflex, Dekonditionierung und Exposition, kognitive Umstrukturierung und Neubewertung sowie psychophysiologische Entspannung diskutiert. Diese multiplen Wirkmechanismen tragen zum umfassenden Verständnis der Therapie und ihrer Effektivität bei.
Der EMDR-Standardalgorithmus: Verarbeitung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Dieses Kapitel beschreibt den EMDR-Standardalgorithmus, der die systematische Verarbeitung traumatischer Erinnerungen aus der Vergangenheit, die Bearbeitung aktueller Trigger und Stressfaktoren in der Gegenwart und die Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen beinhaltet. Die klinische Relevanz und wissenschaftliche Evidenz des Algorithmus werden hervorgehoben.
Das Standardprotokoll der EMDR-Therapie: Die acht Phasen der Behandlung: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die acht Phasen des Standardprotokolls der EMDR-Therapie, von der Anamnese und Behandlungsplanung bis hin zur Reevaluation und Fortschrittskontrolle. Jede Phase wird ausführlich erläutert und ihre Bedeutung für den Therapieverlauf hervorgehoben. Die Zusammenfassung und klinische Relevanz der Phasen wird ebenfalls dargestellt.
EMDR-spezifische Begriffe und Formulierungen: Material, Knoten, schlimmster Moment, dysfunktionale Ich-Überzeugung und funktionale Ich-Überzeugung: In diesem Kapitel werden zentrale Begriffe der EMDR-Therapie präzise definiert und erklärt, was ein tieferes Verständnis der Methodik ermöglicht. Dies schafft eine gemeinsame Grundlage für die Anwendung und Interpretation der Verfahren.
Die SUD- und VOC-Skalen in der EMDR-Therapie: Bedeutung und Anwendung: Dieses Kapitel erklärt die Bedeutung und Anwendung der SUD- (Subjective Units of Disturbance) und VOC-Skalen (Validity of Cognition) in der EMDR-Therapie. Es wird detailliert auf die Anwendung dieser Skalen zur Erfolgskontrolle eingegangen, um den Therapieverlauf optimal zu begleiten und zu evaluieren.
Das Toleranzfenster (Window of Tolerance) in der EMDR-Therapie: Das Kapitel beschreibt das Konzept des Toleranzfensters und seine klinische Bedeutung in der EMDR-Therapie. Es wird die Notwendigkeit, das Toleranzfenster zu vermitteln und zu üben, sowie der Schutz vor Retraumatisierung diskutiert. Die Anwendung und klinische Relevanz werden im Detail erklärt.
Das Prinzip der bipolaren Traumatherapie: Belastungs- und Ressourcenarbeit im Wechsel: Dieses Kapitel erklärt das Prinzip der bipolaren Traumatherapie, das auf dem Wechselspiel zwischen Belastungs- und Ressourcenarbeit basiert. Es wird die methodische Umsetzung und klinische Anwendung sowie die klinische Relevanz und der Schutz vor Retraumatisierung beleuchtet.
Schlüsselwörter
EMDR-Therapie, Adaptive Informationsverarbeitung (AIP), Traumaverarbeitung, bilaterale Stimulation, Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Angststörungen, Depressionen, SUD-Skala, VOC-Skala, Toleranzfenster, bipolare Traumatherapie, Ressourcenaktivierung, klinische Praxis, Standardprotokoll.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt des Buches über EMDR-Therapie?
Dieses Buch bietet eine praxisorientierte Vertiefung der EMDR-Therapie für ausgebildete Therapeuten. Es zielt darauf ab, das Verständnis des Adaptive Information Processing (AIP)-Modells zu vertiefen und die Anwendung des EMDR-Standardalgorithmus in der klinischen Praxis zu verbessern. Verschiedene Protokolle und spezielle Techniken zur Optimierung der Behandlung verschiedener Störungsbilder werden vorgestellt.
Was sind die Themenschwerpunkte des Buches?
Die Themenschwerpunkte sind: Das Adaptive Informationsverarbeitungsmodell (AIP), der EMDR-Standardalgorithmus und seine Phasen, Indikationen und Kontraindikationen der EMDR-Therapie, spezielle EMDR-Protokolle für verschiedene Störungsbilder sowie die Anwendung von SUD- und VOC-Skalen und des Toleranzfensters.
Was wird im Kapitel über die Entstehung der EMDR-Therapie behandelt?
Das Kapitel beschreibt die historische Entwicklung der EMDR-Therapie, beginnend mit den ersten Studien und der Entstehung des AIP-Modells. Es beleuchtet die wissenschaftliche Anerkennung und empirische Evidenz, die die Wirksamkeit der Methode belegen, und geht auf die Anpassungen und Erweiterungen für die praktische Anwendung ein.
Für welche Indikationen ist die EMDR-Therapie geeignet?
Die EMDR-Therapie kann bei zahlreichen psychischen Störungen erfolgreich eingesetzt werden, darunter Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Angststörungen, Depressionen, Suchterkrankungen, Essstörungen und psychosomatische Beschwerden.
Wann ist die EMDR-Therapie kontraindiziert?
Die EMDR-Therapie ist nicht ratsam oder kontraindiziert bei schweren psychischen Erkrankungen wie aktiven Psychosen, akuten Manien und schweren Persönlichkeitsstörungen, sowie in Situationen, in denen eine unzureichende Selbstregulationsfähigkeit oder eine mangelnde Motivation des Patienten vorliegt.
Was ist das Adaptive Informationsverarbeitungsmodell (AIP)?
Das AIP-Modell ist die theoretische Grundlage der EMDR-Therapie. Es erklärt die Entstehung und Speicherung traumatischer Erinnerungen und die Rolle von dysfunktionalen Verarbeitungsnetzwerken bei der Entstehung psychischer Symptome. EMDR beeinflusst diese Netzwerke und trägt zur Verarbeitung traumatischer Erinnerungen bei.
Welche weiteren Wirkmechanismen der EMDR-Therapie werden neben dem AIP-Modell beleuchtet?
Neben dem AIP-Modell werden neurobiologische Effekte der bilateralen Stimulation, die Arbeitsgedächtnistheorie, der Orientierungs- und Sicherheitsreflex, Dekonditionierung und Exposition, kognitive Umstrukturierung und Neubewertung sowie psychophysiologische Entspannung diskutiert.
Was beinhaltet der EMDR-Standardalgorithmus?
Der EMDR-Standardalgorithmus beinhaltet die systematische Verarbeitung traumatischer Erinnerungen aus der Vergangenheit, die Bearbeitung aktueller Trigger und Stressfaktoren in der Gegenwart und die Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen.
Was wird im Kapitel über das Standardprotokoll der EMDR-Therapie behandelt?
Das Kapitel beschreibt detailliert die acht Phasen des Standardprotokolls der EMDR-Therapie, von der Anamnese und Behandlungsplanung bis hin zur Reevaluation und Fortschrittskontrolle.
Welche EMDR-spezifischen Begriffe werden erklärt?
Zentrale Begriffe wie Material, Knoten, schlimmster Moment, dysfunktionale Ich-Überzeugung und funktionale Ich-Überzeugung werden präzise definiert und erklärt.
Was sind die SUD- und VOC-Skalen und wie werden sie in der EMDR-Therapie eingesetzt?
Die SUD- (Subjective Units of Disturbance) und VOC-Skalen (Validity of Cognition) werden zur Erfolgskontrolle eingesetzt, um den Therapieverlauf optimal zu begleiten und zu evaluieren.
Was ist das Toleranzfenster in der EMDR-Therapie?
Das Konzept des Toleranzfensters beschreibt den Bereich, in dem eine Person Emotionen und Empfindungen verarbeiten kann, ohne überwältigt zu werden. In der EMDR-Therapie ist es wichtig, das Toleranzfenster zu berücksichtigen, um eine Retraumatisierung zu vermeiden.
Was ist das Prinzip der bipolaren Traumatherapie?
Das Prinzip der bipolaren Traumatherapie basiert auf dem Wechselspiel zwischen Belastungs- und Ressourcenarbeit, um den Patienten zu stabilisieren und eine sichere Verarbeitung traumatischer Erfahrungen zu ermöglichen.
Welche Schlüsselwörter sind mit der EMDR-Therapie verbunden?
Zu den Schlüsselwörtern gehören: EMDR-Therapie, Adaptive Informationsverarbeitung (AIP), Traumaverarbeitung, bilaterale Stimulation, Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Angststörungen, Depressionen, SUD-Skala, VOC-Skala, Toleranzfenster, bipolare Traumatherapie, Ressourcenaktivierung, klinische Praxis, Standardprotokoll.
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- PhDr. Ewa Katarzyna Budna M.A. (Author), 2025, EMDR 2.0, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1599856