Diese Arbeit stellt eine Interpretation von Mörikes „Hutzelmännlein“ dar. Sie zeigt, das das Werk als Reaktion auf die politischen Ereignisse um 1848 gelesen werden kann. Das „Hutzelmännlein“, so die These dieser Arbeit, ist als Ausdruck des Harmoniestrebens Mörikes aufzufassen.
Das "Stuttgarter Hutzelmännlein" wird auf Elemente der Harmonie hin analysiert, wovon ein wesentlicher Teil auf politische Elemente entfällt. Um diese mit der privaten und politischen Situation in Mörikes Leben in Verbindung zu setzen und damit einen gesellschaftstheoretischen Ansatz zu verfolgen, ist es allerdings zunächst notwendig, diese in verhältnismäßiger Kürze zu skizzieren, wobei Hinweise aus seinen Briefen und vorherigen Werken sowie sein familiäres und freundschaftliches Umfeld von Relevanz sind. Da aber bereits im Titel der durchaus komplexe Begriff Harmonie gewählt wurde, ist einleitend eine kurze begriffliche Definition einzufügen. Harmonie wird in dieser Arbeit in Ausschluss der musikalischen Bedeutung als „Vereinigung gemischter Dinge“ angesehen. Eine solche Harmonie spielt beispielsweise bei Idyllen, wie sie auch Mörike schrieb, eine wesentliche Rolle.
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- Jonathan Friz (Author), 2024, Harmonie in unruhigen Zeiten. Das "Stuttgarter Hutzelmännlein" von Eduard Mörike, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1599870