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Paula Modersohn-Becker - Eine Frau auf dem Weg ins 20. Jahrhundert

Titel: Paula Modersohn-Becker - Eine Frau auf dem Weg ins 20. Jahrhundert

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2008 , 26 Seiten , Note: 2,0

Autor:in: Juliane Felsch (Autor:in)

Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Bei Sandro Botticellis Gemälde „Primavera“, welches um 1486- 1510 entstanden ist, handelt es sich um ein Hochzeitsbild aus der Renaissance. Die zentrale Figur stellt Venus dar. Venus, die vermeintliche Braut symbolisiert die keusche Fruchtbarkeit. Sie ist ihrem Schicksal erlegen, denn sie hat keine Mitsprache bei der Hochzeitswahl. Diese Annahme belegen die drei Figuren in der rechten Bildhälfte, die wohl als Flora, Nymphe Chloris und Zephyr zu deuten sind. Zephyr reißt Chloris an sich, was aller Voraussicht nach symbolisch dafür steht, dass die Ehe für die dargestellte Frau nicht frei wählbar ist. Fast 400 Jahre später spielt Wilhelm Leibl in seinem Gemälde „Drei Frauen in der Kirche“ auf die Unterwürfigkeit der Frau gegenüber der Kirche an. Er gibt dem Betrachter zu verstehen, dass je älter die Frau wird, die Frömmigkeit in ihr zunimmt. Des Weiteren verweist er auf die Unschuld der jüngsten Frau, wie es ihr weißes Gewand belegt.Mittels diesem sinnbildhaftem, angedeutetem Diskurs durch die Kunstgeschichte wird deutlich, dass die Darstellung der Frau durch einen männlichen Künstler seit der Renaissance ein unerschöpfliches Thema ist. Es wird die Frau als Symbol für die keusche Fruchtbarkeit; als Person, die sich dem Willen der Männer zu beugen hat; als Objekt zur Befriedigung und damit die reine Reduzierung auf ihren Körper; als fromm und gläubig; aber auch als Wesen dargeboten, welches mit ihrer Sexualität der Männerwelt Angst bereitet, dargestellt. Das Thema Frau in der männlichen Künstlerwelt scheint unendlich, jedoch über die Darstellung des Mannes aus weiblicher Sicht lässt sich weniger berichten. Nein - man muss sogar noch weiter gehen über weibliche Kunst und bedeutende Künstlerinnen dieser Zeiten lässt sich im Allgemeinen sehr viel weniger berichten als über Kunst, die von Männern hervorgebracht wurde. Frauen haben zwar seit der Renaissance immer wieder in einem geringen Prozentsatz an der künstlerischen Produktion ihrer Zeit teilgehabt, doch muss man sich eingestehen, dass auch wenn es vereinzelt Frauen gab, die sich die Kunst zu Eigen machen wollten, es keine weiblichen Pendants zu Künstlern, wie Michelangelo, Rembrandt, Cézanne oder Picasso gibt. Die Frage ist und bleibt: Worin liegen die Gründe für diese Entwicklung?

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Die Genderproblematik in der Kunst
    • 1.1 Frauendarstellungen durch einen männlichen Künstler
    • 1.2 „Warum hat es keine bedeutenden Künstlerinnen gegeben?“
    • 1.3 Der Durchbruch – Frauen betreten die „männliche Kunstdomäne“
  • 2. Paula Modersohn-Becker – Eine Frau auf dem Weg ins 20. Jahrhundert
    • 2.1 Einleitung
    • 2.2 Die Geburtsstunde einer Frau, die die Kunstgeschichte prägen sollte
    • 2.3 „Worpswede, Worpswede, Worpswede“
    • 2.4 Zwischen Paris und Worpswede
    • 2.5 Paula Modersohn-Becker, Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag
      • 2.5.1 Bildbeschreibung – erster Eindruck – Problemstellung
      • 2.5.2 Formanalyse
      • 2.5.3 Hinzunahme von Kontextwissen – Deutung – zusammenfassende Betrachtungen
    • 2.6 Das tragische Schicksal
    • 2.7 Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Herausforderungen, denen Künstlerinnen im 20. und 21. Jahrhundert begegneten, am Beispiel von Paula Modersohn-Becker. Sie beleuchtet die Genderproblematik in der Kunstgeschichte und analysiert die gesellschaftlichen und institutionellen Hürden, die Frauen vom Zugang zu künstlerischer Ausbildung und Anerkennung abhielten.

  • Die Darstellung von Frauen in der Kunst durch männliche Künstler
  • Die geschlechtsspezifische Diskriminierung im Kunstbetrieb
  • Die Rolle des Aktmodells in der künstlerischen Ausbildung
  • Die Lebensgeschichte und künstlerische Entwicklung von Paula Modersohn-Becker
  • Der Einfluss gesellschaftlicher Normen auf die Kunstproduktion von Frauen

Zusammenfassung der Kapitel

1. Die Genderproblematik in der Kunst: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung von Frauen in der Kunstgeschichte aus männlicher Perspektive. Es untersucht verschiedene Gemälde, von der Renaissance bis zum frühen 20. Jahrhundert, um aufzuzeigen, wie Frauen oft stereotypisiert und reduziert wurden – als Objekte der Begierde, der Frömmigkeit oder der Unterwürfigkeit. Der Vergleich verschiedener Künstler wie Botticelli, Leibl, Lautrec und Klimt verdeutlicht die vielschichtigen und oft widersprüchlichen Perspektiven auf die weibliche Figur. Das Kapitel stellt die Frage nach den Gründen für das Fehlen bedeutender Künstlerinnen und legt den Grundstein für die spätere Analyse der Herausforderungen, denen Frauen im Kunstbetrieb begegneten.

2. Paula Modersohn-Becker – Eine Frau auf dem Weg ins 20. Jahrhundert: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Leben und Werk von Paula Modersohn-Becker. Es beleuchtet ihre Ausbildung, ihre künstlerische Entwicklung und ihren Kampf gegen gesellschaftliche Konventionen. Die detaillierte Analyse ihres Selbstbildnisses am 6. Hochzeitstag dient als Beispiel für ihre künstlerische Individualität und ihren Wunsch nach Selbstbestimmung. Das Kapitel thematisiert den Einfluss von Worpswede und Paris auf ihre Arbeit und skizziert ihr tragisch frühes Ende. Die Analyse ihres Werkes im Kontext der damaligen Genderdebatte verdeutlicht den bedeutenden Beitrag Modersohn-Beckers zur Kunstgeschichte.

Häufig gestellte Fragen (FAQs): Analyse der Genderproblematik in der Kunst am Beispiel Paula Modersohn-Becker

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit analysiert die Herausforderungen, denen Künstlerinnen im 20. und 21. Jahrhundert begegneten, anhand des Beispiels von Paula Modersohn-Becker. Sie beleuchtet die Genderproblematik in der Kunstgeschichte und untersucht die gesellschaftlichen und institutionellen Hürden, die Frauen vom Zugang zu künstlerischer Ausbildung und Anerkennung abhielten.

Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?

Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Darstellung von Frauen in der Kunst durch männliche Künstler, die geschlechtsspezifische Diskriminierung im Kunstbetrieb, die Rolle des Aktmodells in der künstlerischen Ausbildung, die Lebensgeschichte und künstlerische Entwicklung von Paula Modersohn-Becker sowie den Einfluss gesellschaftlicher Normen auf die Kunstproduktion von Frauen.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in diesen?

Kapitel 1: Die Genderproblematik in der Kunst: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung von Frauen in der Kunstgeschichte aus männlicher Sicht, von der Renaissance bis zum frühen 20. Jahrhundert, und beleuchtet die Stereotypisierung von Frauen in der Kunst. Es untersucht verschiedene Künstler und ihre Darstellungen weiblicher Figuren und hinterfragt das Fehlen bedeutender Künstlerinnen.

Kapitel 2: Paula Modersohn-Becker – Eine Frau auf dem Weg ins 20. Jahrhundert: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Leben und Werk von Paula Modersohn-Becker. Es behandelt ihre Ausbildung, künstlerische Entwicklung, ihren Kampf gegen gesellschaftliche Konventionen und die detaillierte Analyse ihres Selbstbildnisses am 6. Hochzeitstag. Der Einfluss von Worpswede und Paris auf ihre Arbeit und ihr frühes Ableben werden ebenfalls thematisiert.

Welche konkreten Beispiele werden verwendet?

Die Arbeit verwendet als zentrales Beispiel das Leben und Werk von Paula Modersohn-Becker und analysiert ihr Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag im Detail. Darüber hinaus werden verschiedene Gemälde von Künstlern wie Botticelli, Leibl, Lautrec und Klimt herangezogen, um die Darstellung von Frauen in der Kunstgeschichte zu veranschaulichen.

Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?

Die Arbeit zeigt auf, wie gesellschaftliche Normen und institutionelle Hürden die künstlerische Entwicklung und Anerkennung von Frauen beeinflusst haben. Anhand des Lebens und Werks von Paula Modersohn-Becker wird der bedeutende Beitrag von Künstlerinnen zur Kunstgeschichte trotz der bestehenden Herausforderungen deutlich gemacht.

Für wen ist diese Arbeit gedacht?

Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für Kunstgeschichte, Gender Studies und die Geschichte der Frauen in der Kunst interessieren. Sie ist insbesondere für akademische Zwecke gedacht und bietet eine strukturierte Analyse der Thematik.

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Paula Modersohn-Becker - Eine Frau auf dem Weg ins 20. Jahrhundert
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Institut für Kunst- und Musikwissenschaft)
Veranstaltung
Genderdiskurs
Note
2,0
Autor
Juliane Felsch (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
26
Katalognummer
V159996
ISBN (eBook)
9783640726875
ISBN (Buch)
9783640727605
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Klassische Moderne Frauendarstellungen bedeutende Künstlerinnen Worpswede Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag Bildanalyse Genderproblematik
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Juliane Felsch (Autor:in), 2008, Paula Modersohn-Becker - Eine Frau auf dem Weg ins 20. Jahrhundert , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159996
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Leseprobe aus  26  Seiten
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