Mit dem Herrschaftsantritt Philipps II. von Makedonien 359 v. Chr. begann eine neue Epoche in Griechenland: der Hellenismus. Philipp war der Wegbereiter für die Ausdehnung des Reiches unter seinem Sohn Alexander dem Großen bis zum Indus und damit für den Untergang des persischen Großreiches.
Wie hatte Philipp die Voraussetzungen dafür geschaffen, mit welchen Mitteln hatte er seine Außenpolitik betrieben, um in Griechenland die führende Rolle spielen zu können? Am Beispiel seines direkten südlichen Nachbarn Thessaliens werde ich diesen Fragen nachgehen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Entwicklung bis zum Philokrates-Frieden von 346. Anhand Thessaliens lassen sich einige Aspekte seines Vorgehens und seiner Strategie verstehen und verallgemeinern.
Die wichtigsten Quellen zu diesem Thema sind bei Diodor, Demosthenes und Iustinus (Justin) zu finden, wobei nur Demosthenes Zeitzeuge ist. Die anderen beiden haben hunderte von Jahren später historische, heute teilweise nur in Fragmenten erhaltene Quellen ausgewertet. Makedonien und Thessalien wurden wenig beachtet in einer auf Athen zentrierten griechischen Geschichtsschreibung. Das ändert sich erst durch Philipp ein wenig, wobei man weiterhin darauf achten muß, von welcher Perspektive aus welcher Schreiber berichtet und aus welcher Zeit er stammt; denn chronologische Unsicherheiten und Vorurteile gegen Philipp bestimmen viele Berichte und Kommentare.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thessalien
- Geographische Lage
- Politische Lage
- Philipps Politik gegenüber Thessalien
- Vor dem 3. Heiligen Krieg (359-356)
- Im 3. Heiligen Krieg (356-352)
- Philipp als Archon des thessalischen Bundes (352-346)
- Die Tetrarchie in Thessalien
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Philipp II. von Makedoniens Politik gegenüber Thessalien bis zum Philokrates-Frieden von 346 v. Chr. Ziel ist es, Philipps Vorgehen und seine Strategie anhand dieses Beispiels zu verstehen und zu verallgemeinern. Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung der makedonisch-thessalischen Beziehungen im Kontext der geographischen und politischen Lage Thessaliens.
- Die geographische Bedeutung Thessaliens für Philipp II.
- Die politische Struktur und die Machtkämpfe in Thessalien vor Philipps Eingreifen.
- Philipps militärische und politische Interventionen in Thessalien.
- Die Entwicklung des thessalischen Bundes unter Philipps Einfluss.
- Die strategische Bedeutung der thessalischen Tetrarchie.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Beginn des Hellenismus mit Philipp II. und stellt die Forschungsfrage nach Philipps außenpolitischen Mitteln zur Erlangung der Führungsrolle in Griechenland. Thessalien wird als Fallbeispiel ausgewählt, der Fokus liegt auf der Entwicklung bis zum Philokrates-Frieden 346 v. Chr. Die wichtigsten Quellen (Diodor, Demosthenes, Iustinus) werden genannt, wobei auf die unterschiedlichen Perspektiven und chronologischen Unsicherheiten hingewiesen wird.
Thessalien: Dieses Kapitel beschreibt die geographische Lage Thessaliens, seine strategische Bedeutung für Philipp II. als Zugang zum Herzen Griechenlands und die Bedeutung des Hafens von Pagasai. Die politische Lage wird ebenfalls beleuchtet, mit der Beschreibung der vier Tetrachien, der Polemarchen und des Tagos. Die Machtkämpfe zwischen den Adelsfamilien wie den Aleuaden und den Herrschern von Pherai werden als bedeutender Faktor für die Instabilität Thessaliens dargestellt, welcher Philipps Eingreifen ermöglichte.
Philipps Politik gegenüber Thessalien: Dieses Kapitel, unterteilt in die Phasen vor, während und nach dem Dritten Heiligen Krieg, analysiert Philipps politische und militärische Strategien in Thessalien. Es wird die schrittweise Eingliederung Thessaliens in die makedonische Sphäre des Einflusses detailliert beschrieben, einschließlich der Rolle Philipps als Archon des thessalischen Bundes und die Bedeutung der Tetrarchie als Instrument der makedonischen Herrschaft. Die Kapitel unterstreichen die strategische Bedeutung der Interventionen Philipps für die Erlangung der Hegemonie in Griechenland.
Schlüsselwörter
Philipp II., Makedonien, Thessalien, Hellenismus, Heiliger Krieg, Tetrarchie, Tagos, Aleuaden, Strategie, Außenpolitik, Geographische Lage, Politische Lage, Hegemonie, Philokrates-Frieden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Philipp II. und Thessalien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Politik Philipps II. von Makedonien gegenüber Thessalien bis zum Philokrates-Frieden von 346 v. Chr. Ziel ist es, Philipps Vorgehen und seine Strategie anhand dieses Beispiels zu verstehen und zu verallgemeinern. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der makedonisch-thessalischen Beziehungen im Kontext der geographischen und politischen Lage Thessaliens.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die geographische Bedeutung Thessaliens für Philipp II., die politische Struktur und Machtkämpfe in Thessalien vor Philipps Eingreifen, Philipps militärische und politische Interventionen, die Entwicklung des thessalischen Bundes unter Philipps Einfluss und die strategische Bedeutung der thessalischen Tetrarchie.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf wichtige Quellen wie Diodor, Demosthenes und Iustinus. Es wird auf die unterschiedlichen Perspektiven und chronologischen Unsicherheiten dieser Quellen hingewiesen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Thessalien (geographische und politische Lage), ein Kapitel über Philipps Politik gegenüber Thessalien (vor, während und nach dem Dritten Heiligen Krieg), und einen Schluss. Die Einleitung beschreibt den Beginn des Hellenismus und die Forschungsfrage. Die Kapitel enthalten Zusammenfassungen der jeweiligen Inhalte.
Welche Rolle spielte die geographische Lage Thessaliens?
Thessaliens geographische Lage war strategisch wichtig für Philipp II., da es den Zugang zum Herzen Griechenlands ermöglichte und den wichtigen Hafen von Pagasai besaß.
Welche politische Lage herrschte in Thessalien vor Philipps Eingreifen?
Thessalien war geprägt von vier Tetrachien, Machtkämpfen zwischen Adelsfamilien wie den Aleuaden und den Herrschern von Pherai, und einer instabilen politischen Situation, die Philipps Eingreifen ermöglichte.
Wie beschreibt die Arbeit Philipps Interventionen in Thessalien?
Die Arbeit beschreibt detailliert Philipps schrittweise Eingliederung Thessaliens in die makedonische Sphäre des Einflusses, seine Rolle als Archon des thessalischen Bundes und die Bedeutung der Tetrarchie als Instrument der makedonischen Herrschaft.
Welche Bedeutung hatte die thessalische Tetrarchie?
Die thessalische Tetrarchie wird als wichtiges Instrument der makedonischen Herrschaft in Thessalien dargestellt und ihre strategische Bedeutung für Philipps Erlangung der Hegemonie in Griechenland hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Philipp II., Makedonien, Thessalien, Hellenismus, Heiliger Krieg, Tetrarchie, Tagos, Aleuaden, Strategie, Außenpolitik, Geographische Lage, Politische Lage, Hegemonie, Philokrates-Frieden.
- Arbeit zitieren
- Wolfram Baier (Autor:in), 1998, Philipps Politik gegenüber Mittelgriechenland am Beispiel Thessaliens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16024