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Verbotene Bilder, bleibende Spuren. Kunst als Medium der Erinnerung an das Kriegsrecht in Polen (1981–1983)

Title: Verbotene Bilder, bleibende Spuren. Kunst als Medium der Erinnerung an das Kriegsrecht in Polen (1981–1983)

Term Paper , 2025 , 58 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Oliver Kayser (Author)

Cultural Studies - European Studies
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Summary Excerpt Details

Das Museum Jerke in Recklinghausen widmet sich der Präsentation zeitgenössischer Kunst polnischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Einen thematischen Schwerpunkt bildet die Zeit des Kriegsrechts von 1980 bis 1983, die in Polen als Phase tiefer gesellschaftlicher und politischer Repression wahrgenommen wurde. Der drastische Einschnitt in die Meinungs- und Kunstfreiheit wirkte sich unmittelbar auf das künstlerische Schaffen aus. Universitäten wurden geschlossen, Ausstellungen verboten, Künstler zensiert oder verfolgt. Diese Hausarbeit untersucht, inwiefern Kunst in dieser Zeit als Ausdruck subjektiver Erfahrung diente und welche Rolle sie heute in der kollektiven Erinnerung an das Kriegsrecht spielt. Im Zentrum steht die Frage, wie freie Kunst unter repressiven Bedingungen Erinnerungsnarrative formt und zur heutigen Erinnerungskultur beiträgt. Theoretische Grundlagen bilden die Konzepte von Aleida Assmann, Pierre Nora und Maurice Halbwachs zur kulturellen und kommunikativen Erinnerung. Die Analyse basiert auf dem Fallbeispiel 'Ich, erschossen durch Indianer' (1983) von Paweł Kowalewski. Seine Arbeit ist Ausdruck subjektiver Verarbeitung negativer politischer Erfahrungen während des polnischen Kriegsrechts und zugleich Träger kollektiver Deutungen. Mit hoher symbolischer Dichte thematisiert es die Repression, Identität und Widerstand des Künstlers jener Zeit. Im Fokus steht dabei, wie das individuelle Gedächtnis des Künstlers in ein kollektives Erinnern überführt wird. Ein zentrales Element der Untersuchung ist ein Zeitzeugeninterview mit dem Künstler Paweł Kowalewski, dessen Werk als kommunikatives Gedächtnis interpretiert wird. Die Methode der Oral History ermöglicht es, künstlerische Intentionen, historische Kontexte und individuelle Erfahrungen zu verknüpfen. Ziel der Hausarbeit ist es, die Funktion von Kunst als Medium zu erfassen, das weniger als Informationsspeicher, sondern als Auslöser kollektiver Gefühle und Reflexion gesehen werden kann. Im Schlusskapitel wird bewertet, ob und inwiefern die analysierten Kunstwerke Erinnerungsorte darstellen, die kollektive Erfahrungen der polnischen Gesellschaft während des Kriegsrechts sichtbar und nachvollziehbar machen.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung - Kunst zur Materialisierung der Erinnerungskultur
    • 1.1 Kunst und kollektive Erinnerung
    • 1.2 Bedeutung des Kriegsrechts in Polen (1981-1983) für die polnische Gesellschaft und Kultur
    • 1.3 Die polnische Erinnerungskultur an das Kriegsrecht als soziale Konstruktion der Vergangenheit
    • 1.4 Erinnerungsobjekte und Erinnerungskulturen
    • 1.5 Oral History als Zeitzeugenschaft: Methodik zur Analyse von Museumswerken und Interviews mit Zeitzeugen
    • 1.6 Ikonographie der politischen Malerei: Symbolik, Farbgebung und Stilrichtungen in der Materialisierung der Ablehnung des Kriegsrechts
    • 1.7 Forschungsfrage: Welche Beiträge liefert die Kunst, um als Erinnerungsort des Kriegsrechts im kollektiven Gedächtnis wirksam zu werden
  • 2. Hauptteil – Ein Kunstobjekt des Museum Jerke als Fallbeispiel für die Erinnerungskunst aus der Zeit des Kriegsrechts
    • 2.1 Produktion der Kunstwerke als Mittel zur Verdichtung und Auseinandersetzung mit dem Kriegsrecht
    • 2.2 Kontextualisierung der Kunstobjekte aus individueller Zeitzeugenschaft in historischen Bezügen aus heutiger Perspektive
    • 2.3 Praktiken der Verfestigung des gesellschaftlichen Wandels und späteren gesellschaftlichen Würdigung der Objekte in der Gegenwart
  • 3. Schluß
    • 3.1 Kunst und Erinnerungskultur: Wirksamkeit in der Gegenwart
    • 3.2 Wirksamkeit der Kommunikationsform Kunst für das Bewahren der Erinnerungen der Zeitzeugen im Kriegsrecht
    • 3.3 Wirksamkeit der Kunstobjekte als Teil des Kollektivgedächtnis für die polnische kulturelle Identität

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit untersucht die Rolle von Kunst als Medium der Erinnerung an das Kriegsrecht in Polen (1981-1983). Im Fokus steht die Frage, wie Kunst unter repressiven Bedingungen Erinnerungsnarrative formt und zur heutigen Erinnerungskultur beiträgt. Die Arbeit analysiert, inwiefern Kunstwerke subjektive Erfahrungen ausdrücken und kollektive Deutungen ermöglichen.

  • Kunst als Medium der Erinnerung
  • Das Kriegsrecht in Polen (1981-1983) und seine Auswirkungen auf Kunst und Kultur
  • Kollektive und individuelle Erinnerung
  • Analyse von Kunstwerken als Ausdruck subjektiver Verarbeitung politischer Erfahrungen
  • Oral History als Methode der Forschung

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung - Kunst zur Materialisierung der Erinnerungskultur: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Kunst als Medium der kollektiven Erinnerung, insbesondere im Kontext der visuellen Kultur. Sie diskutiert die Unterschiede zwischen gemalter Kunst und Fotografie im Hinblick auf ihre Fähigkeit, Emotionen zu evozieren und das Gedächtnis zu prägen. Die Bedeutung des Kriegsrechts in Polen (1981-1983) als prägendes historisches Ereignis wird eingeführt, zusammen mit der Fragestellung der Arbeit: Wie trägt Kunst zur Erinnerung an dieses Ereignis bei?

2. Hauptteil – Ein Kunstobjekt des Museum Jerke als Fallbeispiel für die Erinnerungskunst aus der Zeit des Kriegsrechts: Dieser Kapitelteil analysiert Kunstwerke aus dem Museum Jerke, die das Kriegsrecht thematisieren, als Fallbeispiele. Er untersucht, wie diese Kunstwerke individuelle und kollektive Erinnerungen verarbeiten und in einen historischen Kontext einbetten. Der Fokus liegt auf der symbolischen Dichte der Kunstwerke und ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Schlüsselwörter

Kriegsrecht, Polen, Kunst, Erinnerungskultur, kollektives Gedächtnis, individuelle Erfahrung, Repression, Widerstand, Symbol, Oral History, Museum Jerke, Paweł Kowalewski, Ryszard Woźniak.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der thematische Fokus dieser Arbeit über Kunst und Erinnerung an das Kriegsrecht in Polen?

Diese Hausarbeit untersucht die Rolle von Kunst als Medium der Erinnerung an das Kriegsrecht in Polen (1981-1983). Im Fokus steht die Frage, wie Kunst unter repressiven Bedingungen Erinnerungsnarrative formt und zur heutigen Erinnerungskultur beiträgt. Die Arbeit analysiert, inwieweit Kunstwerke subjektive Erfahrungen ausdrücken und kollektive Deutungen ermöglichen.

Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?

Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Kunst als Medium der Erinnerung, das Kriegsrecht in Polen (1981-1983) und seine Auswirkungen auf Kunst und Kultur, kollektive und individuelle Erinnerung, Analyse von Kunstwerken als Ausdruck subjektiver Verarbeitung politischer Erfahrungen sowie Oral History als Methode der Forschung.

Was ist das Ziel der Einleitung?

Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Kunst als Medium der kollektiven Erinnerung, insbesondere im Kontext der visuellen Kultur. Sie diskutiert die Unterschiede zwischen gemalter Kunst und Fotografie im Hinblick auf ihre Fähigkeit, Emotionen zu evozieren und das Gedächtnis zu prägen. Die Bedeutung des Kriegsrechts in Polen (1981-1983) als prägendes historisches Ereignis wird eingeführt, zusammen mit der Fragestellung der Arbeit: Wie trägt Kunst zur Erinnerung an dieses Ereignis bei?

Was wird im Hauptteil der Arbeit analysiert?

Der Hauptteil analysiert Kunstwerke aus dem Museum Jerke, die das Kriegsrecht thematisieren, als Fallbeispiele. Er untersucht, wie diese Kunstwerke individuelle und kollektive Erinnerungen verarbeiten und in einen historischen Kontext einbetten. Der Fokus liegt auf der symbolischen Dichte der Kunstwerke und ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?

Die relevanten Schlüsselwörter sind: Kriegsrecht, Polen, Kunst, Erinnerungskultur, kollektives Gedächtnis, individuelle Erfahrung, Repression, Widerstand, Symbol, Oral History, Museum Jerke, Paweł Kowalewski, Ryszard Woźniak.

Welche Methodik wird verwendet, um Museumswerke und Interviews mit Zeitzeugen zu analysieren?

Oral History dient als Zeitzeugenschaft, um Museumswerke und Interviews mit Zeitzeugen zu analysieren.

Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?

Die Forschungsfrage lautet: Welche Beiträge liefert die Kunst, um als Erinnerungsort des Kriegsrechts im kollektiven Gedächtnis wirksam zu werden?

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Details

Title
Verbotene Bilder, bleibende Spuren. Kunst als Medium der Erinnerung an das Kriegsrecht in Polen (1981–1983)
College
University of Hagen  (Historisches Institut)
Course
G5 Erfahrungsgeschichte und Erinnerungskultur
Grade
1,3
Author
Oliver Kayser (Author)
Publication Year
2025
Pages
58
Catalog Number
V1602704
ISBN (PDF)
9783389150443
ISBN (Book)
9783389150450
Language
German
Tags
Kriegsrecht Polen Politische Kunst
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Oliver Kayser (Author), 2025, Verbotene Bilder, bleibende Spuren. Kunst als Medium der Erinnerung an das Kriegsrecht in Polen (1981–1983), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1602704
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