Einsamkeit unter Jugendlichen ist ein wachsendes gesellschaftliches Problem, das durch Individualisierung, digitale Kommunikationsformen und soziale Unsicherheiten verstärkt wird. Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht, inwiefern Zugehörigkeit zu einer Jugendkultur – exemplarisch analysiert am Beispiel der Skateszene – präventiv oder lindernd auf das Gefühl der Einsamkeit wirken kann. Skateboarding wird dabei nicht lediglich als sportliche Aktivität verstanden, sondern als identitätsstiftende, gemeinschaftsbildende Praxis mit eigenem Wertekanon, Symbolsystem und ästhetischem Ausdruck.
Die Zielsetzung dieser Untersuchung besteht darin, aufzuzeigen, wie durch Szenezugehörigkeit soziale Verbundenheit und Identitätsbildung gefördert werden können – und wie diese Faktoren dazu beitragen, Einsamkeit unter Jugendlichen zu reduzieren. Dazu wird zunächst das Phänomen Einsamkeit differenziert betrachtet und im gesellschaftlichen, medizinischen und politischen Diskurs verortet. Anschließend werden die Risikofaktoren für jugendliche Einsamkeit sowie die Rolle von Jugendkulturen als soziale Schutzräume beleuchtet. Im Zentrum steht die qualitative Auseinandersetzung mit der Skateszene als Beispiel für eine subkulturelle Community, deren integrative Kraft und identitätsstiftende Wirkung als wirksamer Ansatz gegen soziale Isolation verstanden werden kann.
- Arbeit zitieren
- Clara Köngeter (Autor:in), 2025, Skateboarding gegen Einsamkeit. Wie Jugendkulturen soziale Isolation überwinden helfen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1603185