Im Jahr 1492 wurden in Spanien die sephardischen Juden vertrieben. Die Mehrheit floh in das den Juden gegenüber gastfreundliche Osmanische Reich. Noch heute leben in der Türkei über 20.000 Sepharden. Sie sprechen ihre eigene Sprache, die sich vom Spanischen und auch vom Türkischen unterscheidet, jedoch Elemente beider Sprachen und auch anderer Sprachen enthält. Ob diese Sprache in der heutigen Türkei vom Aussterben bedroht ist oder nicht, wird mit dieser Bachelorarbeit erklärt. Hierzu wurden in Izmir und Istanbul Sepharden befragt. Es wurden Daten erhoben und analysiert. In der Bachelorarbeit wird die Sprache, die Geschichte und der Status der Sprache bezogen auf die Türkei thematisiert und spannend dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Bezeichnungen der Sprache
- 3 Das judenspanische Schriftsystem
- 4 Gründe für den fortschreitenden Sprachtod
- 4.1 Zerfall des Osmanischen Reichs
- 4.2 Prestigeverlust des Judenspanischen als Handelssprache
- 4.3 Der Holocaust
- 4.4 Alliance Israélite Universelle
- 4.5 Sprachkontakt
- 5 Aktuelle Maßnahmen in der Türkei zum Erhalt des Judenspanischen
- 5.1 Judenspanische Presse
- 5.2 Ottoman Turkish Sephardic Culture Research Center
- 5.3 Netflixserie Kulüp
- 6 Sprecherbefragung
- 6.1 Beurteilung der Sprecherbefragung
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Geschichte und den gegenwärtigen Zustand des Judenspanischen in der Türkei. Ziel ist es, die Faktoren zu analysieren, die zum Rückgang dieser Sprache geführt haben, und die aktuellen Bemühungen zu ihrem Erhalt zu beleuchten. Die Arbeit basiert auf einer Sprecherbefragung und bestehenden Forschungsliteratur.
- Die Geschichte der sephardischen Juden und ihre Auswanderung in das Osmanische Reich.
- Der Einfluss des Zerfalls des Osmanischen Reichs und anderer historischer Ereignisse auf das Judenspanische.
- Die Rolle von Sprachkontakt und Sprachpolitik im Rückgang des Judenspanischen.
- Aktuelle Initiativen zum Erhalt des Judenspanischen in der Türkei.
- Auswertung einer durchgeführten Sprecherbefragung.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung skizziert die Geschichte der jüdischen Diaspora, beginnend mit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. Sie führt den Begriff Sefarad ein und beschreibt das Judenspanische als eigenständige Sprache, die zwar Ähnlichkeiten zum Spanischen aufweist, aber nicht als Dialekt davon betrachtet werden kann. Das Alhambra-Edikt von 1492 und die daraus resultierende Vertreibung der Juden aus Spanien werden als entscheidender Wendepunkt in der Geschichte der sephardischen Juden und ihrer Sprache hervorgehoben. Die Ansiedlung der Sepharden im Osmanischen Reich und die dort folgende Blütezeit werden ebenfalls kurz angerissen, bevor die heutige Situation der sephardischen Gemeinschaft in der Türkei vorgestellt wird.
2 Bezeichnungen der Sprache: (Kapitelzusammenfassung folgt nach der Vorlage des vollständigen Textes. Dieser Abschnitt ist im Auszug nicht enthalten.)
3 Das judenspanische Schriftsystem: (Kapitelzusammenfassung folgt nach der Vorlage des vollständigen Textes. Dieser Abschnitt ist im Auszug nicht enthalten.)
4 Gründe für den fortschreitenden Sprachtod: Dieses Kapitel untersucht die Faktoren, die zum Rückgang des Judenspanischen in der Türkei beigetragen haben. Es analysiert den Zerfall des Osmanischen Reichs, den Prestigeverlust des Judenspanischen als Handelssprache, den Einfluss des Holocausts, die Rolle der Alliance Israélite Universelle und den Einfluss von Sprachkontakt. Diese Faktoren werden im Detail beschrieben und deren Auswirkungen auf den Sprachgebrauch der sephardischen Gemeinschaft untersucht. Die einzelnen Unterkapitel greifen jeweils einen dieser Aspekte auf und liefern dazu detaillierte Informationen und Analysen.
5 Aktuelle Maßnahmen in der Türkei zum Erhalt des Judenspanischen: Dieses Kapitel beleuchtet die gegenwärtigen Initiativen zum Erhalt des Judenspanischen in der Türkei. Es beschreibt die Rolle der judenspanischen Presse, des Ottoman Turkish Sephardic Culture Research Center und der Netflix-Serie "Kulüp" bei der Bewahrung und Popularisierung der Sprache und Kultur der Sepharden. Die Kapitel untersuchen, wie diese verschiedenen Akteure zur Erhaltung und Weitergabe des kulturellen Erbes der Sepharden beitragen.
6 Sprecherbefragung: (Kapitelzusammenfassung folgt nach der Vorlage des vollständigen Textes. Dieser Abschnitt ist im Auszug nicht enthalten.)
Schlüsselwörter
Judenspanisch, Sepharden, Osmanisches Reich, Sprachtod, Sprachkontakt, Sprachpolitik, Türkei, Diaspora, Alhambra-Edikt, Sprecherbefragung, Sprachbewahrung, kulturelles Erbe.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Bachelorarbeit über das Judenspanische in der Türkei?
Diese Bachelorarbeit untersucht die Geschichte und den gegenwärtigen Zustand des Judenspanischen in der Türkei. Sie analysiert die Faktoren, die zum Rückgang dieser Sprache geführt haben, und beleuchtet aktuelle Bemühungen zu ihrem Erhalt. Die Arbeit basiert auf einer Sprecherbefragung und bestehender Forschungsliteratur.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf:
- Die Geschichte der sephardischen Juden und ihre Auswanderung in das Osmanische Reich.
- Der Einfluss des Zerfalls des Osmanischen Reichs und anderer historischer Ereignisse auf das Judenspanische.
- Die Rolle von Sprachkontakt und Sprachpolitik im Rückgang des Judenspanischen.
- Aktuelle Initiativen zum Erhalt des Judenspanischen in der Türkei.
- Auswertung einer durchgeführten Sprecherbefragung.
Was wird in der Einleitung (Kapitel 1) behandelt?
Die Einleitung skizziert die Geschichte der jüdischen Diaspora, beginnend mit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. Sie führt den Begriff Sefarad ein und beschreibt das Judenspanische als eigenständige Sprache, die zwar Ähnlichkeiten zum Spanischen aufweist, aber nicht als Dialekt davon betrachtet werden kann. Das Alhambra-Edikt von 1492 und die daraus resultierende Vertreibung der Juden aus Spanien werden als entscheidender Wendepunkt in der Geschichte der sephardischen Juden und ihrer Sprache hervorgehoben. Die Ansiedlung der Sepharden im Osmanischen Reich und die dort folgende Blütezeit werden ebenfalls kurz angerissen, bevor die heutige Situation der sephardischen Gemeinschaft in der Türkei vorgestellt wird.
Welche Faktoren haben zum Sprachtod des Judenspanischen beigetragen (Kapitel 4)?
Dieses Kapitel untersucht die Faktoren, die zum Rückgang des Judenspanischen in der Türkei beigetragen haben. Es analysiert den Zerfall des Osmanischen Reichs, den Prestigeverlust des Judenspanischen als Handelssprache, den Einfluss des Holocausts, die Rolle der Alliance Israélite Universelle und den Einfluss von Sprachkontakt.
Welche Maßnahmen gibt es aktuell in der Türkei, um das Judenspanische zu erhalten (Kapitel 5)?
Dieses Kapitel beleuchtet die gegenwärtigen Initiativen zum Erhalt des Judenspanischen in der Türkei. Es beschreibt die Rolle der judenspanischen Presse, des Ottoman Turkish Sephardic Culture Research Center und der Netflix-Serie "Kulüp" bei der Bewahrung und Popularisierung der Sprache und Kultur der Sepharden.
Was sind die Schlüsselwörter dieser Arbeit?
Judenspanisch, Sepharden, Osmanisches Reich, Sprachtod, Sprachkontakt, Sprachpolitik, Türkei, Diaspora, Alhambra-Edikt, Sprecherbefragung, Sprachbewahrung, kulturelles Erbe.
Was sind die noch fehlenden Informationen in der Zusammenfassung?
Die Kapitelzusammenfassungen für Kapitel 2 (Bezeichnungen der Sprache), Kapitel 3 (Das judenspanische Schriftsystem) und Kapitel 6 (Sprecherbefragung) folgen nach der Vorlage des vollständigen Textes.
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- Deniz Inkaya (Author), 2022, Von der Iberischen Halbinsel zum Bosporus. Die Sprache der Sepharden in der heutigen Türkei, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1604257