In den meisten Sprachen gibt es keine Artikel. Im Deutschen, Ungarischen und Englischen gibt es sie aber. In diesen Sprachen unterscheidet man auch noch zwischen dem bestimmten und unbestimmten Artikel, was noch seltener ist. Was aber sehr bemerkenswert und interessant hierbei ist, ist, dass man den Artikelwörtern mehrere, zum Teil nicht definierte Verwendungsweisen zuschreiben kann. Das vielleicht Vielfältigste von allen ist das Wort 'ein'. In den traditionellen Grammatiken ist unter diesem Wort meist nur der unbestimmte Artikel, das Pronomen und das Zahlwort aufgelistet. In manchen neueren Ausgaben wurde diese Liste schon erweitert, wie in der neuesten Duden-Grammatik, aber auch diese kann noch, wie ich in dieser Arbeit zeigen werde, mit zahlreichen Erscheinungsformen ergänzt werden. Ziel dieser Arbeit ist aber nicht, alle möglichen Verwendungsweisen von 'ein' zusammenzutragen, sondern lediglich die alt bekannte These zu problematisieren, das 'ein' nur als Artikel, oder Zahlwort oder Pronomen fungieren kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Traditionelle Ansichten zu ein
- Zahlwort, unbestimmter Artikel und Pronomen
- Ein im,,Wörterbuch“ von Hermann Paul
- Ein in neuen deutschen Grammatiken
- One in englischen Grammatiken
- Egy in ungarischen Grammatiken
- Gemeinsamkeiten in den drei Sprachen
- Etymologischer Exkurs zu one
- Textgrammatische Verwendung von ein
- Ein in der Duden-Grammatik
- Ergänzung von Verwendungsweisen von ein
- Dieser eine
- Ein als Nomen
- Die Pluralform von ein
- Vergleichende Ausdrücke mit ein
- Typische Phraseologismen mit ein
- Kurzformen von ein
- Ein und nicht spezifisch verwendete Substantive
- Zu Numeralartikel und Reduzierbarkeit
- Der unbestimmte Artikel beim Sprachlernen des Kindes
- Jean Piaget über die Sprache des Kleinkindes
- Textgrammatik in der Schule
- Statistische Auswertung der Verwendungsweisen von ein, anhand des Romans,,Das Parfüm\" von Patrick Süskind
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die traditionelle Sichtweise auf das Wort „ein“ zu hinterfragen, welche es ausschließlich als unbestimmten Artikel, Pronomen und Zahlwort definiert. Die Arbeit analysiert die vielseitigen Verwendungsweisen des Wortes „ein“ in der deutschen Sprache, unter Einbeziehung vergleichender Aspekte mit dem Englischen und Ungarischen.
- Vielfältige Verwendungsweisen von „ein“ in der deutschen Sprache
- Kontrastive Betrachtung des Wortes „ein“ im Vergleich zu seinen englischen und ungarischen Entsprechungen
- Etymologische Entwicklung des Wortes „ein“ in den drei Sprachen
- Textgrammatische Analyse der Funktion von „ein“
- Erweiterung der traditionellen Grammatikansätze durch zusätzliche Verwendungsbeispiele
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse traditioneller Grammatikansätze und der darin beschriebenen Verwendungsweisen von „ein“. Anschließend erfolgt ein sprachhistorischer Exkurs zur etymologischen Herkunft des Wortes in Deutsch, Englisch und Ungarisch. Es wird eine textgrammatische Betrachtung von „ein“ im Kontext der jeweiligen Sprachen vorgenommen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu beleuchten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf einer ausführlichen Darstellung des Themas in der Duden-Grammatik und der Erweiterung der traditionellen Sichtweise. Weiterhin werden typische Phraseologismen mit „ein“ sowie die Verwendung des Wortes im Sprachlernen des Kindes untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem deutschen Wort „ein“ und seinen englischen und ungarischen Entsprechungen. Sie analysiert die vielfältigen Verwendungsweisen, die über die traditionelle Definition als Artikel, Pronomen und Zahlwort hinausgehen. Zu den zentralen Themen zählen die etymologische Entwicklung des Wortes, seine textgrammatische Funktion, vergleichende Aspekte zwischen den Sprachen sowie die Erweiterung der traditionellen Grammatikansätze. Die Arbeit beleuchtet auch die Rolle von „ein“ im Sprachlernen des Kindes.
- Arbeit zitieren
- Milán Győrfi (Autor:in), 2010, Verwendungsweisen des Wortes "ein" und seine englischen und ungarischen Entsprechungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160597