Diese Arbeit geht der Frage nach, inwiefern Mode die Selbstinszenierung von Identität beeinflusst und welche Rolle dabei Georg Simmels Modetheorie spielt. Sie verbindet eine klassische soziologische Perspektive mit aktuellen Ansätzen zur Selbstinszenierung und sozialer Sichtbarkeit.
Als theoretische Grundlage dient vor allem Georg Simmels Essay "Philosophie der Mode" (1905), in dem er Mode als soziales Wechselspiel aus Nachahmung und Abgrenzung beschreibt. Ergänzend werden Begriffe der Selbstdarstellung nach Goffman sowie überblicksartige Theorien von Mode und Identität herangezogen.
In einer Welt, in der Identität weniger gefunden als inszeniert wird, wird Kleidung zum Drehbuch des Selbst. Wer Mode trägt, kommuniziert - nicht nur mit anderen, sondern mit der Welt über sich selbst. Kleidung ist längst mehr als Schutz oder Funktion. Sie ist Ausdruck, Zeichen, Spiel, Botschaft, Maske und Medium zugleich. Sie ist eine der wohl durchgängigsten Formen von Kommunikation, in der heutigen Gesellschaft, stets in einem Spannungsverhältnis zwischen Individualität und Anpassung, Sichtbarkeit und Norm.
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- Simon Derks (Author), 2025, Symbol, Sichtbarkeit, Selbst. Mode als Medium der Identitätsinszenierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1606271