Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema „Die Bedeutung von Resilienz für die Prävention von Störungen des Sozialverhaltens im Kindes- und Jugendalter.“
Die Themenkomplexe Störung des Sozialverhaltens und Resilienz werden miteinander in Beziehung gestellt.
Die Arbeit gliedert sich in 3 Hauptteile.
Erstens wird der Themenkomplex Psychopathologie der Störung des Sozialverhaltens vertieft. Das heißt, die für die Prävention relevanten Merkmale werden dargestellt (z.B. die hohe Prävalenzrate, bei frühem Störungsbeginn, der schwerer Verlauf und die damit einhergehenden die schlechten Prognosen). Die Ätiologie der Störung des Sozialverhaltens entschlüsselt Anknüpfpunkte für Präventionsmaßnahmen.
Die Grundlagen des Resilienzkonzepts werden im zweiten Themenkomplex vertieft. Diese basieren auf dem Paradigmenwechsel weg vom pathogenetische hin zu einem salutogenetisch orientierten Ansatz. Resilienz versteht sich also als eine Integration und Ergänzung zum Konzept der Salutogenese und ist darüber hinaus stärker methodenorientiert.
Die Resilienzfördermöglichkeiten und die konkreten Ansatzpunkte werden im dritten Teil ganz explizit herausgearbeitet und vertieft (Resilienzförderung auf der individuellen Ebene und Resilienzförderung auf der Beziehungsebene). Vergleiche zu bereits in der Praxis bestehenden Präventionsprogrammen mit Aspekten der Resilienzförderung werden heran gezogen, erläutert und in Bezug auf die Prävention der Störung des Sozialverhaltens diskutiert.
Schlussfolgernd zeigt sich das Resilienzkonzept als ein optimaler Ansatz für die Prävention der Störung des Sozialverhaltens. Es stellt zahlreiche konkrete und praxisrelevante Anknüpfpunkte für Förderaspekte (z.B. die sechs Resilienzfaktoren) bereit und ist daher mit großen Chancen verbunden die Prognosen einer Störung des Sozialverhaltens zu verbessern sowie die Inzidenzrate und die Prävalenzrate zu senken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Psychopathologie der Störung des Sozialverhaltens
- Definition und Klassifikation
- Komorbiditäten
- Diagnostik
- Differenzialdiagnostik
- Epidemiologie
- Verlauf und Prognose
- Ätiologie
- Risiko- und Schutzfaktoren
- Auslösende und aufrechterhaltende Faktoren
- Ätiologiemodelle
- Grundlagen der Resilienz
- Definition und Merkmale
- Exkurs: Antonovskys Modell der Salutogenese
- Modelle mit salutogenetischem Ansatz
- Das Konzept „Sense of Coherence“
- Das Konzept „,Hardiness“
- Modelle mit salutogenetischem Ansatz
- Entwicklung der Resilienzforschung
- Studien der Risiko- und Resilienzforschung
- Die „Kauai-Längsschnittstudie“
- Die „Mannheimer Risikokinderstudie“
- Die ,,Bielefelder Invulnerabilitätsstudie“
- Studien der Risiko- und Resilienzforschung
- Charakteristika des Resilienzkonzepts
- ,,Resilienz ist ein dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess“
- ,,Resilienz ist eine variable Größe“
- ,,Resilienz ist situationsspezifisch und multidimensional“
- Das Risiko- und das Schutzfaktorenkonzept
- Das Risikofaktorenkonzept
- Das Schutzfaktorenkonzept
- Wirkprozesse und Mechanismen
- Resilienzmodelle
- Resilienzfaktoren – personale Ressourcen des Kindes
- Fragestellung
- Resilienzförderung im Kontext der Prävention der Störung des Sozialverhaltens
- Notwendigkeit von Prävention
- Ziele, Ebenen und Strategien
- Forschungsstand zur Prävention der Störung des Sozialverhaltens
- Ansatzpunkte
- Resilienzförderung auf der individuellen Ebene
- Förderung der Resilienzfaktoren
- Resilienzförderung auf der Beziehungsebene
- Reduktion von Aggression
- Resilienzförderung auf der individuellen Ebene
- Programmbeispiele
- ,,FAUSTLOS- Curriculum“
- ,,Kinder Stärken!“
- Anforderungen an Präventionsprogramme
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Bedeutung von Resilienz für die Prävention von Störungen des Sozialverhaltens im Kindes- und Jugendalter. Sie analysiert den aktuellen Forschungsstand zu Resilienz und Störungen des Sozialverhaltens, beleuchtet die Bedeutung von Resilienzfaktoren und zeigt Präventionsansätze auf, die auf der Förderung von Resilienz basieren.
- Definition und Klassifikation von Störungen des Sozialverhaltens
- Entwicklung und Charakteristika von Resilienz
- Risiko- und Schutzfaktoren im Zusammenhang mit Störungen des Sozialverhaltens
- Resilienzförderung als Präventionsstrategie
- Bewertung von Präventionsprogrammen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Störungen des Sozialverhaltens im Kindes- und Jugendalter. Kapitel 2 beleuchtet die Psychopathologie dieser Störungen und geht auf Definition, Klassifikation, Komorbiditäten, Diagnostik, Epidemiologie, Verlauf, Prognose und Ätiologie ein. Kapitel 3 widmet sich den Grundlagen der Resilienz, betrachtet verschiedene Modelle und erläutert die Bedeutung von Risiko- und Schutzfaktoren. Die Fragestellung der Arbeit wird in Kapitel 4 vorgestellt, während Kapitel 5 die Resilienzförderung im Kontext der Prävention von Störungen des Sozialverhaltens beleuchtet. Es werden verschiedene Ansätze, Programme und Anforderungen an Präventionsprogramme diskutiert. Kapitel 6 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Störungen des Sozialverhaltens, Resilienz, Prävention, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Kinder, Jugendliche, Entwicklung, Psychopathologie, Ätiologie, Förderung, Intervention, Programm, FAUSTLOS- Curriculum, Kinder Stärken!
- Arbeit zitieren
- Angela Schickler (Autor:in), 2010, Die Bedeutung von Resilienz für die Prävention von Störungen des Sozialverhaltens im Kindes- und Jugendalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160678