Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen (ADI) für die Entwicklung und das Wachstum in den mittelosteuropäischen Staaten. Ziel ist es herauszustellen, inwieweit und unter welchen Bedingungen diese Form des Kapitaltransfers tatsächlich zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der MOE-Staaten beitragen kann.
Um sich dieser komplexen Thematik zu nähern, ist es zunächst notwendig, den Begriff der ausländischen Direktinvestition zu erläutern. Laut einer Definition der Bundesbank liegt eine Direktinvestition vor, wenn ein Unternehmen oder ein Investor bzw. eine Gruppe verbundener Unternehmen oder Investoren einen spürbaren Einfluss auf die Geschäftspolitik eines anderen Unternehmens ausüben können. ADI sind somit im Ausland gegründete Kapitalanlagen mit dem Ziel, unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftstätigkeit eines zu gründenden oder bereits bestehenden Unternehmens zu nehmen. Neben dem angesprochenen Kontrollmotiv sind prägende Merkmale von Direktinvestitionen das langfristige Interesse und das Ertragsmotiv.
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen der Direktinvestitionstätigkeit. So zählen die Gründung oder der Erwerb von Unternehmen genauso dazu wie die Errichtung oder der Erwerb von Zweigstellen oder auch der Erwerb von Beteiligungen. Selbst die Ausstattung von Zweigniederlassungen mit Anlagemitteln oder Zuschüssen rechnet man zu ADI.
Wichtig ist es herauszustellen, dass Direktinvestitionen nicht nur den Kapitaltransfer, sondern auch den Transfer von Kontrollrechen, Organisationsstrukturen und von Know-how beinhalten.
Gliederung:
1. Einleitung
2. Ausländische Direktinvestitionen in Osteuropa
2.1. Überblick über die Situation
2.2. Verteilung der ADI auf Branchen
2.3. Regionale Verteilung der ADI
3. Deutsche Direktinvestitionen in Osteuropa
4. Motive für Direktinvestitionen
4.1. Kostenmotive
4.2. Absatzmotive
4.3. Umgehung von Handelshemmnissen
5. Determinanten von ADI
5.1. allgemeine Determinanten
5.2. spezifische Determinanten im Transformationsprozess
6. Auswirkungen von ADI
6.1. Auswirkungen auf die Empfängerländer
6.2. Auswirkungen auf die Geberländer
7. Das Beispiel Ungarn
7.1. Die Voraussetzungen im Land
7.2. Der Investitionsablauf
7.3. Herkunftsländer
7.4. Regionale Dynamik
7.5. Sektorale Ausrichtung
7.6. Motive für Direktinvestitionen in Ungarn
7.7. Das Fazit für Ungarn
8. Fazit
9. Literatur
Abbildungsverzeichnis:
Abb.1: Zuflüsse internationaler DI nach Osteuropa
Abb.2: Quellenländer für ADI in Osteuropa
Abb.3: Verteilung der ADI in Osteuropa
Abb.4: Deutsche Direktinvestitionen in Osteuropa; Bestandsstatistik
Abb.5: Der Armutskreis
Tabellenverzeichnis:
Tab.1: Weltweite Verteilung der deutschen Direktinvestitionen
Tab.2: Kostenfaktoren in Osteuropa
Tab.3: Bestimmungsfaktoren für ADI
1. Einleitung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen (ADI) für die Entwicklung und das Wachstum in den mittelosteuropäischen Staaten. Ziel ist es herauszustellen, inwieweit und unter welchen Bedingungen diese Form des Kapitaltransfers tatsächlich zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der MOE-Staaten beitragen kann.
Um sich dieser komplexen Thematik zu nähern, ist es zunächst notwendig, den Begriff der ausländischen Direktinvestition zu erläutern. Laut einer Definition der Bundesbank liegt eine Direktinvestition vor, wenn ein Unternehmen oder ein Investor bzw. eine Gruppe verbundener Unternehmen oder Investoren einen spürbaren Einfluss auf die Geschäftspolitik eines anderen Unternehmens ausüben können. ADI sind somit im Ausland gegründete Kapitalanlagen mit dem Ziel, unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftstätigkeit eines zu gründenden oder bereits bestehenden Unternehmens zu nehmen. Neben dem angesprochenen Kontrollmotiv sind prägende Merkmale von Direktinvestitionen das langfristige Interesse und das Ertragsmotiv.
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen der Direktinvestitionstätigkeit. So zählen die Gründung oder der Erwerb von Unternehmen genauso dazu wie die Errichtung oder der Erwerb von Zweigstellen oder auch der Erwerb von Beteiligungen. Selbst die Ausstattung von Zweigniederlassungen mit Anlagemitteln oder Zuschüssen rechnet man zu ADI.
Wichtig ist es herauszustellen, dass Direktinvestitionen nicht nur den Kapitaltransfer, sondern auch den Transfer von Kontrollrechen, Organisationsstrukturen und von Know-how beinhalten.
2. Ausländische Direktinvestitionen in Osteuropa
Für die Wirtschaft Osteuropas spielen ADI eine entscheidende Rolle. Im folgenden Kapitel soll ein Überblick darüber gegeben werden, wie sich die Situation bezüglich der Direktinvestitionen in der Region darstellt. Dabei soll unter anderem auf die Verteilung der Kapitalanlagen im branchenspezifischen und regionalen Kontext eingegangen werden.
2.1. Überblick über die Situation
Insgesamt flossen von 1988 bis 1999 ADI in Höhe von etwa 116 Mrd. US-$ nach Osteuropa (vgl. Dietz, Protsenko, Vincentz 2001, S.3). Zwei Drittel der Investitionen wurden in den MOE-Staaten und im Baltikum, ein Drittel in den GUS-Staaten getätigt (vgl. Abb.1). Obwohl die Direktinvestitionen nach Osteuropa in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, sind die Kapitalanlagen im internationalen Vergleich sehr gering. Sie machen nur etwa 10% der jährlichen ADI in die Entwicklungsländer aus. Auch gegenüber Bedarfsschätzungen ist der tatsächliche Kapitalstrom nach Osteuropa außerordentlich gering (vgl. Vincentz 1995, S.121). Die Entwicklung war 1999 für die osteuropäischen Länder trotz des allgemeinen Anstiegs der ADI in der Region jedoch nicht einheitlich (vgl. Abb.1). So nahmen die Investitionsströme lediglich in den MOE-Staaten um 18% auf 17,2 Mrd. US-$ zu. In den GUS-Staaten gingen die Kapitalströme auf 5,5 Mrd. US-$ zurück und im Baltikum halbierten sie sich zum Vorjahr sogar auf 981 Mio US-$.
Abb.1: Zuflüsse internationaler DI nach Osteuropa
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Dietz, Protsenko, Vincentz 2001, S.1
Auch innerhalb der Ländergruppen sind sehr differenzierte Entwicklungen der ADI-Ströme zu beobachten. Betrachtet man hier die Zuflüsse von ADI in die MOE-Länder im Jahr 1999, so fällt auf, dass die Investitionen in Polen, Tschechien, Bulgarien und Kroatien stark zugenommen haben, wohingegen die Zuflüsse in Ungarn stagnierten und in Rumänien, der Slowakei und Slowenien sogar um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr sanken.
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