Die Hypothese des (hetero)sexuellen Doppelstandards (SDS) postuliert unterschiedliche Sexualnormen in Abhängigkeit des Geschlechts: Für hohe sexuelle Aktivität werden Männer gesellschaftlich belohnt und Frauen abgewertet. Unterscheiden sich gesellschaftliche Sexualnormen geschlechtsspezifisch für homosexuelle Zielpersonen von denen heterosexueller? Die aktuelle Studie untersucht den SDS schwerpunktmäßig für homosexuelle Zielpersonen im Rahmen des similarities and differences (S&D) Modells, das Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen männlichen und weiblichen Sexualstandards betont.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der (hetero)sexuelle Doppelstandard: Theoretische Konzepte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den (hetero)sexuellen Doppelstandard (SDS), insbesondere im Hinblick auf homosexuelle Personen. Ziel ist es, die bestehenden Forschungslücken zu schließen und zu analysieren, inwiefern gesellschaftliche Sexualnormen und Geschlechterunterschiede zwischen hetero- und homosexuellen Personen variieren. Die Arbeit basiert auf einem quantitativen Forschungsdesign und nutzt das similarities and differences (S&D) Modell.
- Der (hetero)sexuelle Doppelstandard und seine gesellschaftliche Wahrnehmung
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Bewertung sexueller Aktivität bei heterosexuellen und homosexuellen Männern und Frauen
- Der Einfluss evolutionärer Anpassungen und sozialer Rollenerwartungen auf sexuelle Bewertungen
- Analyse der Ergebnisse im Kontext des S&D Modells
- Beitrag zur zukünftigen SDS-Forschung im Kontext sexueller Minoritäten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des (hetero)sexuellen Doppelstandards (SDS) ein und beleuchtet die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bewertungen sexueller Aktivität bei Männern und Frauen. Sie thematisiert die Forschungslücke bezüglich der Bewertung sexueller Aktivität bei homosexuellen Personen und benennt die Zielsetzung der Studie: die Untersuchung des SDS insbesondere bei homosexuellen Zielpersonen im Rahmen des similarities and differences (S&D) Modells, um Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen männlichen und weiblichen Sexualstandards zu ergründen. Das einleitende Zitat von Barash & Lipton (2001) verdeutlicht den bestehenden Geschlechterunterschied in der gesellschaftlichen Bewertung sexueller Aktivität. Die Einleitung betont die Bedeutung von gesellschaftlichen Sexualnormen und deren Einfluss auf sexuelle Einstellungen, Verhaltensweisen und die psychische Gesundheit. Sie hebt die Notwendigkeit hervor, den SDS auch im Kontext sexueller Minderheiten zu untersuchen, angesichts der erheblichen Anzahl von Personen, die sich nicht ausschließlich heterosexuell identifizieren.
Der (hetero)sexuelle Doppelstandard: Theoretische Konzepte: Dieses Kapitel untersucht theoretische Konzepte, die den (hetero)sexuellen Doppelstandard (SDS) erklären. Es werden evolutionäre Anpassungen diskutiert, die zu einer unterschiedlichen Bewertung männlicher und weiblicher Sexualität führen könnten, da Männer biologisch eine höhere Kapazität zur Gen-Weitergabe haben und weniger in die Kinderbetreuung investieren. Weiterhin werden gesellschaftliche Rollenerwartungen im Kontext der Sozialen Rollentheorie (Eagly & Wood, 1999) behandelt, die traditionell Männer mit agentischen und Frauen mit kommunalen Eigenschaften ausstatten und somit zu unterschiedlichen Erwartungen an deren Sexualverhalten führen. Das Kapitel beleuchtet den Zusammenhang zwischen Macht, Dominanz und sexueller Aktivität bei Männern im Gegensatz zur passiveren und reaktiven Sichtweise weiblicher Sexualität. Insgesamt wird die Komplexität der Faktoren beleuchtet, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung des SDS beitragen könnten.
Schlüsselwörter
Sexueller Doppelstandard, Sexualnormen, Homosexualität, Geschlechterrollenverletzungen, similarities and differences Modell, gesellschaftliche Bewertung, sexuelle Aktivität, Sexualität, Geschlechterunterschiede.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den (hetero)sexuellen Doppelstandard (SDS), insbesondere im Hinblick auf homosexuelle Personen. Ziel ist es, die bestehenden Forschungslücken zu schließen und zu analysieren, inwiefern gesellschaftliche Sexualnormen und Geschlechterunterschiede zwischen hetero- und homosexuellen Personen variieren.
Welches Forschungsdesign wird verwendet?
Die Arbeit basiert auf einem quantitativen Forschungsdesign und nutzt das similarities and differences (S&D) Modell.
Was sind die Themenschwerpunkte der Arbeit?
Die Themenschwerpunkte sind:
- Der (hetero)sexuelle Doppelstandard und seine gesellschaftliche Wahrnehmung
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Bewertung sexueller Aktivität bei heterosexuellen und homosexuellen Männern und Frauen
- Der Einfluss evolutionärer Anpassungen und sozialer Rollenerwartungen auf sexuelle Bewertungen
- Analyse der Ergebnisse im Kontext des S&D Modells
- Beitrag zur zukünftigen SDS-Forschung im Kontext sexueller Minoritäten
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik des (hetero)sexuellen Doppelstandards (SDS) ein und beleuchtet die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bewertungen sexueller Aktivität bei Männern und Frauen. Sie thematisiert die Forschungslücke bezüglich der Bewertung sexueller Aktivität bei homosexuellen Personen und benennt die Zielsetzung der Studie: die Untersuchung des SDS insbesondere bei homosexuellen Zielpersonen im Rahmen des similarities and differences (S&D) Modells, um Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen männlichen und weiblichen Sexualstandards zu ergründen.
Welche theoretischen Konzepte werden diskutiert?
Es werden evolutionäre Anpassungen diskutiert, die zu einer unterschiedlichen Bewertung männlicher und weiblicher Sexualität führen könnten. Weiterhin werden gesellschaftliche Rollenerwartungen im Kontext der Sozialen Rollentheorie (Eagly & Wood, 1999) behandelt.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Sexueller Doppelstandard, Sexualnormen, Homosexualität, Geschlechterrollenverletzungen, similarities and differences Modell, gesellschaftliche Bewertung, sexuelle Aktivität, Sexualität, Geschlechterunterschiede.
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- Tanja Maria Horn (Author), 2024, Sexueller Doppelstandard und sexuelle Orientierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1607647