In jeder dritten Sekunde stirbt ein Mensch an Hunger. Meist sind dies Kinder aus der dritten Welt,
die unter Armut leiden und die keine oder eine nur mangelnde medizinische Versorgung haben.
Können die Bewohner der westlichen Welt es zulassen, dass sich an diesem Zustand nichts ändert
oder geht es sie vielleicht nicht einmal etwas an?
Wie viel ist von jedem von ihnen verlangt, wenn es um die Hilfspflichten gegenüber den Menschen
der dritten Welt, die in Armut leben, geht? Stehen sie überhaupt in der Pflicht ihnen zu helfen und
falls ja, bewirkt die Hilfe eines Einzelnen, dass beispielsweise in Afrika ein Kind nicht den Hungertod
stirbt?
Peter Singer befasst sich in seinem Buch „Praktische Ethik“1 unter anderem mit diesen Hilfspflichten
und geht der Frage nach, ob wir in der Pflicht stehen oder nicht.
Um diese Frage zu klären, ist es einleitend notwendig festzustellen, was genau unter dem Begriff
Armut zu verstehen ist und ob es überhaupt möglich ist, dass mit den Ressourcen, die wir auf dieser
Erde zur Verfügung haben, jeder Mensch ausreichend versorgt werden kann.
Im Anschluss daran, werden die Argumente und Einwände Singers vorgestellt und diskutiert.
Das Ziel der Arbeit ist es letztlich die Frage zu klären, ob wir in der Pflicht stehen, den Menschen
der Dritten Welt zu helfen oder nicht, und wenn ja, von welcher Form der Hilfe vernünftigerweise
zu erwarten ist, dass sie den Menschen dauerhaft hilft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was Armut bedeutet
- Die Ressourcen der Erde
- Steht es in der Macht jedes Einzelnen zu helfen?
- Sorge für die, die einem nahe stehen
- Das Problem der Überbevölkerung
- Eindämmung der Überbevölkerung
- Die Hilfe des Einzelnen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit den Argumenten von Peter Singer in seinem Werk „Praktische Ethik“ und untersucht die Frage, ob wir in der Pflicht stehen, Menschen in der Dritten Welt zu helfen, die in Armut leben. Der Essay analysiert den Begriff der Armut, die Verfügbarkeit von Ressourcen und die Möglichkeiten zur Vermeidung von Armut.
- Die Definition von Armut und die Unterscheidung zwischen absoluter und relativer Armut
- Die Rolle von Ressourcenverteilung und Konsumgewohnheiten in der Entstehung von Armut
- Die ethische Verpflichtung des Einzelnen zur Hilfe und die Argumente von Peter Singer
- Die Bedeutung von individueller Handlungsfähigkeit und die Grenzen der persönlichen Verantwortung
- Der Einfluss von Überbevölkerung und die Möglichkeiten zur Eindämmung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay beginnt mit der Feststellung, dass Millionen von Menschen in der Dritten Welt an Hunger sterben, während die Bewohner der westlichen Welt im Überfluss leben. Es wird die Frage gestellt, ob wir in der Pflicht stehen, diesen Menschen zu helfen und wie viel von jedem Einzelnen verlangt werden kann.
Was Armut bedeutet
Peter Singer definiert Armut in zwei Kategorien: absolute Armut, die in der Dritten Welt herrscht, und relative Armut, die in Industrieländern im Vergleich zu wohlhabenderen Menschen vorhanden ist. Absolute Armut bedeutet, dass Menschen nicht über ausreichend Einkommen verfügen, um ihre grundlegendsten Bedürfnisse an Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu decken.
Die Ressourcen der Erde
Singer argumentiert, dass das Problem nicht die fehlende Nahrung oder Kleidung ist, sondern die ungleiche Verteilung der Ressourcen. Er kritisiert den Überfluss in den Industrieländern und die Verschwendung von Ressourcen, die für ärmere Länder nicht zur Verfügung stehen.
Steht es in der Macht jedes Einzelnen zu helfen?
Mit dem Beispiel eines Kindes, das in einem Zierteich ertrinkt, versucht Singer zu verdeutlichen, dass wir verpflichtet sind zu helfen, wenn es in unserer Macht steht, etwas Schreckliches zu verhindern, ohne dabei etwas von vergleichbarer moralischer Bedeutung zu opfern.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Essays sind Armut, Ressourcenverteilung, ethische Verpflichtung, individuelle Handlungsfähigkeit, Überbevölkerung und Hilfeleistung. Die Diskussion fokussiert sich auf die Argumentation von Peter Singer und dessen Konzept der „Praktischen Ethik“.
- Arbeit zitieren
- Roberto Grebarsche (Autor:in), 2010, Diskussion über Singers Thesen und Argumente unserer Hilfspflichten gegenüber den Armen aus der dritten Welt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160791