Klassismus bezeichnet die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft und Position. Das Diskriminierungsmerkmal ist der Armut verschrieben - welche allerdings über die ökonomische Armut hinaus, auch die der Bildung oder Kultur umfasst. Die Produktion von Klassismen finden sowohl in strukturellen Bedingungen, politischen Entscheidungen, als auch in individuellen Wert- und Handlungsmustern statt. Die in Deutschland verminderte Thematisierung dieser Diskriminierungsform stabilisiert, mittels der Unwissenheit, die ständige unbewusste Reproduktion und Verschleierung. Die Zielgruppe der Sozialen Arbeit leidet oftmals unter diesen Klassismen.
Daher thematisiert diese Thesis die Verwobenheit zwischen Sozialer Arbeit und Klassismus. Der Fokus liegt auf der Professionalisierung Sozialer Arbeit und dessen Auswirkungen hinsichtlich der klassistischen Strukturen, sowie der professionellen Beziehungsgestaltung. Hierzu wurde zunächst der Kontext zwischen gesetzlichen, staatlichen Strukturen und den individuellen Handlungen der Sozialarbeitenden problematisiert und entsprechend die Machtentstehung und ihre Reziprozität zentralisiert.
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- Kim Ganzenberg (Author), 2024, Klassismus und soziale Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1609258