Raum und Zeitgestaltung in 'A Midsummer Night´s Dream' unterliegt natürlich eindeutig den Kriterien und Vorgaben des Elisabethanischen Theaters. Dennoch darf man die Doppelnatur des Dramas als Spielvorlage und als aufgeführtes Theaterstück nicht außer Acht lassen. Raumdarstellungen und –Entwürfe werden nicht nur wie im Roman textlich und verbal, also im inneren Kommunikationssystem (zwischen den Figuren), sondern auch in Bezug auf die realistische Darstellung, also Aufführung des Stückes umgesetzt. Der Zuschauer wird hier in des Kommunikationssystem mit eingebunden; und nicht nur im illusionsarmen Elisabethanischen Theater liegt es an ihm, etwaige Lücken (die durch die auf der Bühne begrenzte Möglichkeit der Illusionsdarstellung immer entstehen) von sich aus auszufüllen (vgl. Fielitz: 160).
Nachfolgend sollen in dieser Arbeit die Einflüsse des Globe Theatre auf dieses Drama erläutert, die Merkmale geschlossener und offener Zeit- und vor allem Raumstrukturen untersucht und anhand A Midsummer Night´s Dream aufgezeigt werden. Zudem wird großen Wert auf die Semantisierung von Raum und Zeit, sowie Zeitentwürfe und zeit-räumliche Relationen gelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Raum und Zeitgestaltung
- Besonderheiten der Raum- und Zeitstruktur
- Grundsätzliches
- Kriterien der geschlossenen, bzw. tektonischen Raum- und Zeitstruktur
- Kriterien der offenen, bzw. atektonischen Raum- und Zeitstruktur
- Raumdarstellung
- Semantisierung des Waldes
- Theseus' Palast und das Spiel im Spiel
- Relationen innerhalb der Schauplätze
- Zeitdarstellung
- Konkretisierung der Zeit
- Semantisierung der Zeit
- Tempo
- Besonderheiten der Raum- und Zeitstruktur
- Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Raum- und Zeitgestaltung in Shakespeares "A Midsummer Night's Dream" im Kontext des Elisabethanischen Theaters. Sie analysiert die Merkmale geschlossener und offener Raum- und Zeitstrukturen, die sich im Stück finden, und beleuchtet den Einfluss des Globe Theatre auf die Inszenierung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Semantisierung von Raum und Zeit sowie auf den zeitlich-räumlichen Relationen innerhalb der Handlung.
- Einfluss des Elisabethanischen Theaters auf die Raum- und Zeitgestaltung
- Untersuchung der Merkmale geschlossener und offener Raum- und Zeitstrukturen
- Semantisierung von Raum und Zeit in "A Midsummer Night's Dream"
- Analyse der zeitlich-räumlichen Relationen innerhalb des Stückes
- Die Rolle des Globe Theatre bei der Inszenierung des Dramas
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt "A Midsummer Night's Dream" als ein Stück vor, das die Doppelnatur als Spielvorlage und aufgeführtes Theaterstück in sich vereint. Sie verdeutlicht die Bedeutung der Raum- und Zeitgestaltung für die Zuschauererfahrung im Elisabethanischen Theater, besonders im Hinblick auf die begrenzten Möglichkeiten der Illusionsdarstellung auf der Bühne.
Raum und Zeitgestaltung
Besonderheiten der Raum- und Zeitstruktur
Dieser Abschnitt behandelt die Einheit von Raum, Zeit und Handlung, die im 17. und 18. Jahrhundert als Norm galt. Er erklärt, warum Shakespeare diese Einheit in seinen Dramen oft missachtet, indem er auf die Notwendigkeit der Zuschauerimagination und die eingeschränkten technischen Möglichkeiten des Globe Theatre verweist. "A Midsummer Night's Dream" wird als Beispiel für Shakespeares Umgang mit Raum und Zeit vorgestellt, wobei die beiden Handlungsorte Athen und der Wald sowie die verschiedenen Schauplätze innerhalb des Waldes hervorgehoben werden.
Raumdarstellung
Dieser Abschnitt analysiert die Bedeutung des Waldes als Schauplatz und dessen Semantisierung innerhalb des Stückes. Er beleuchtet auch die Rolle von Theseus' Palast und das "Spiel im Spiel", um die Bedeutung der verschiedenen Schauplätze und deren Beziehung zueinander aufzuzeigen.
Zeitdarstellung
Dieser Abschnitt untersucht die Konkretisierung der Zeit im Stück, die Semantisierung der Zeit (z. B. die Bedeutung von Nacht und Tag) und das Tempo der Handlung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind Raum- und Zeitgestaltung in Shakespeares "A Midsummer Night's Dream", das Elisabethanische Theater, geschlossene und offene Raum- und Zeitstrukturen, Semantisierung, zeitlich-räumliche Relationen und der Einfluss des Globe Theatre auf die Inszenierung.
- Arbeit zitieren
- Vera Waldherr (Autor:in), 2002, Raum- und Zeitgestaltung in A Midsummer Night´s Dream, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16094