Diese Seminararbeit enthält die Vorstellung und Analyse der volkswirtschaftlichen bzw. handelspolitischen Organisationsformen des Regionalismus und des Multilateralismus und der hiermit verbundenen Strategien.
Auszug (Einleitung):
In der heutigen Zeit werden die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Staaten immer stärker durch die Globalisierung und die mit ihr einhergehende Entstehung internationaler Organisationsformen beeinflusst. Internationale Zusammenschlüsse und Bündnisse wie beispielsweise die World Trade Organisation (WTO), die Europäische Union (EU) oder das Nordamerikanisches Freihandelsabkommen (North American Free Trade Agreement, NAFTA) stellen im Rahmen der Globalisierung solche Organisationsformen dar, unterscheiden sich allerdings deutlich in ihren Grundsätzen und Zielen voneinander.
Die einzelnen Volkswirtschaften respektive ihre politischen Vertreter sind deshalb vor die Entscheidung gestellt, in welchem Maße sie sich in ordnungsökonomischen Strukturen zusammenschließen und welche außenpolitischen Handelsabkommen sie unterzeichnen sollen.
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Grenzen und Zugehörigkeiten eines Landes zu einer internationalen Handelsorganisation können sowohl die Wohlstandssituation des Landes selbst als auch Entscheidungen und Zielerreichungen anderer Länder und Organisationen und der dahinter stehenden Konzepte nachhaltig beeinflussen.
Hieraus lässt sich die zentrale Fragestellung ableiten, welche organisations-ökonomischen Handelskonzepte unterschiedlich entwickelte Länder verfolgen sollten.
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In der vorliegenden Seminararbeit werden dazu zwei wesentliche Organisationsformen der Außenwirtschaft, das Konzept des Regionalismus und das des Multilateralismus, analysiert. Dabei erfolgt im zweiten Kapitel zunächst eine kurze, durch Beispiele gestützte Beschreibung der beiden Konzepte sowie eine Erläuterung ihrer Zielsetzungen. Im dritten Kapitel werden beide Strategien bzw. ihre Methoden anhand ausgewählter Indikatoren theoretisch betrachtet und beurteilt. Das vierte Kapitel setzt sich anschließend anhand von Fallbeispielen mit der Frage auseinander, von welchen Länderarten die untersuchten Strukturformen internationaler Handelsordnung in der Realität verfolgt werden. Darüber hinaus werden Probleme aufgezeigt, die bei der Verfolgung der betrachteten Organisationsformen des Außenhandels auftreten können. Abschließend erfolgt eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse, wobei Chancen bestimmter Außenhandelskonzepte für Entwicklungsländer diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung – Handelspolitische Entscheidungen im Rahmen der Globalisierung
- Das Konzept des Regionalismus
- Das Konzept des Multilateralismus
- Der Vergleich von Regionalismus und Multilateralismus anhand von Bewertungsindikatoren
- Beispiele regionaler und multilateraler Strukturen und Denkweisen in der Realität
- Mögliche Probleme bei der Verfolgung der Konzepte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert zwei wesentliche Organisationsformen der Außenwirtschaft, das Konzept des Regionalismus und das des Multilateralismus, im Kontext der globalen Handelspolitik. Ziel ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Konzepte zu beleuchten und deren Auswirkungen auf die Wohlstandssituation von Ländern, insbesondere Entwicklungsländern, zu untersuchen.
- Die Definition und Ausprägung von Regionalismus und Multilateralismus
- Der Vergleich der beiden Konzepte anhand von Bewertungsindikatoren
- Beispiele für regionale und multilaterale Strukturen in der Realität
- Potenzielle Probleme bei der Verfolgung der beiden Konzepte
- Die Chancen von Außenhandelskonzepten für Entwicklungsländer
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert die Bedeutung von handelspolitischen Entscheidungen im Rahmen der Globalisierung und stellt die beiden Konzepte Regionalismus und Multilateralismus als wichtige Organisationsformen internationaler Handelsbeziehungen vor.
Im zweiten Kapitel wird das Konzept des Regionalismus näher betrachtet. Es wird eine kurze Beschreibung der verschiedenen Ausprägungen von Regionalismus gegeben und die damit verbundenen Ziele und Vorteile dargestellt. Die Europäische Union (EU) und das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) dienen als Beispiele für verschiedene Formen regionaler Integration.
Im dritten Kapitel wird das Konzept des Multilateralismus vorgestellt. Hierbei wird insbesondere auf die Liberalisierung des Welthandels und die Annahme fokussiert, dass Handel allen beteiligten Ländern von Nutzen ist. Die zugrunde liegende Philosophie des Multilateralismus wird anhand des Modells von Ricardo erläutert.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, von welchen Länderarten die untersuchten Strukturformen internationaler Handelsordnung in der Realität verfolgt werden. Es werden Fallbeispiele vorgestellt und mögliche Probleme aufgezeigt, die bei der Verfolgung der betrachteten Organisationsformen des Außenhandels auftreten können.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Regionalismus und Multilateralismus im internationalen Handel. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind Globalisierung, Freihandelszonen, Zollunionen, WTO, EU, NAFTA, Entwicklungsländer, Wohlstand, Außenhandelspolitik, ordnungsökonomische Strukturen, komparative Vorteile, kompetitive Vorteile, Skaleneffekte.
- Arbeit zitieren
- B.Sc. Stefan Krusenbaum (Autor:in), 2010, Regionalismus versus Multilateralismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160982