Unternehmen sind heutzutage in eine Umwelt eingebettet, die durch sehr
dynamische und teils auch neuartige Entwicklungen geprägt ist. Hierzu zählen der
zu beobachtende Strukturwandel von einer Industrie- hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft
und die immer weiter voran schreitende Globalisierung, in
deren Folge die Raumdimension an Stellenwert verliert und im Gegenzug die
Zeitdimension an Selbigem gewinnt. Die Schnelligkeit wirtschaftlichen Agierens
hat eine solche Bedeutung erreicht, dass in Analogie zu den „Economies of
Scope“ bereits der Begriff der „Economies of Speed“ geprägt wurde.
Die Wettbewerbsintensität hat sich zu einem weltweiten Hyperwettbewerb gesteigert.
Finanzmärkte geben einen immer größeren Druck an die Unternehmen
weiter und forcieren dadurch einen Restrukturierungswettlauf.
Die ansteigende Umweltdynamik und die enorme Wettbewerbsintensität erfordern
eine erhöhte Flexibilität und zunehmend individuelle Kundenlösungen seitens der
Unternehmen. Diese reagieren mit einer Konzentration auf ihre Kernkompetenzen
und radikalem Outsourcing.
Die Produktkomplexität wächst deutlich, während sich die Produktlebenszyklen im
Gegenzug verkürzen. Neue Technologien und neues Wissen müssen in immer
kürzeren Zeiträumen aufgebaut werden. Insbesondere der Technologie-Sektor leidet unter dieser Problematik.
Zahlreiche ehemals staatlich kontrollierte Märkte wurden liberalisiert oder nähern
sich diesem Zustand an, wie es bspw. in den Branchen Post, Telekommunikation
und Energiewirtschaft der Fall war und ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2. Gang der Untersuchung
- 2. Grundlagen
- 2.1. Erfolgsfaktorenforschung
- 2.1.1. Potenziale und Systematisierung
- 2.1.2. Grenzen der Erfolgsfaktorenforschung
- 2.2. Unternehmensnetzwerke
- 2.2.1. Definition
- 2.2.2. Abgrenzung zu anderen Kooperationsformen
- 2.3. Coopetition
- 2.3.1. Grundlagen
- 2.3.2. Differenzierung nach Subjekten
- 2.3.3. Vertikale und horizontale Differenzierung
- 2.4. Coopetitive Unternehmensnetzwerke
- 3. Faktoren erfolgreicher Coopetition
- 3.1. Branche
- 3.1.1. Automobilindustrie
- 3.1.2. IT-/ Hightech Industrie
- 3.1.3. Gesundheitswesen
- 3.1.4. Sonstige Branchen
- 3.2. Unternehmensbereich
- 3.2.1. Forschung und Entwicklung
- 3.2.2. Marketing und Vertrieb
- 3.2.3. Produktion
- 3.2.4. Einkauf
- 3.3. Dimensionen
- 3.3.1. Unternehmensgröße und Anzahl coopetitiver Unternehmen
- 3.3.2. Zeitlich
- 3.3.3. Monetär
- 3.4. Organisation
- 3.4.1. Kooperationsvertrag als Fundament
- 3.4.2. Know-how-Schutz
- 3.4.3. Strategie
- 3.5. „Weiche Faktoren“
- 3.5.1. Vertrauen
- 3.5.2. Loyalität
- 3.5.3. Sonstige „weiche Faktoren“
- 4. Die Faktoren in der Praxis
- 4.1. Energienetzwerk
- 4.2. STAR ALLIANCE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit den Erfolgsfaktoren coopetitiver Unternehmensnetzwerke. Ziel ist es, die wichtigsten Determinanten für den Erfolg solcher Netzwerke zu identifizieren und zu analysieren.
- Definition und Abgrenzung von Coopetition
- Erfolgsfaktorenforschung in der Praxis
- Branchen- und Unternehmensbereichsspezifische Erfolgsfaktoren
- Die Rolle von „weichen Faktoren“ wie Vertrauen und Loyalität
- Beispiele für coopetitive Netzwerke in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Erfolgsfaktoren coopetitiver Unternehmensnetzwerke ein und skizziert die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit. Außerdem wird der Gang der Untersuchung dargelegt.
- Kapitel 2: Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung. Es werden die Erfolgsfaktorenforschung, Unternehmensnetzwerke, Coopetition und coopetitive Unternehmensnetzwerke definiert und abgegrenzt.
- Kapitel 3: Faktoren erfolgreicher Coopetition: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Faktoren für den Erfolg von Coopetition untersucht. Dabei werden branchen- und unternehmensbereichsspezifische Faktoren betrachtet, sowie die Bedeutung von Dimensionen und organisationalen Strukturen.
- Kapitel 4: Die Faktoren in der Praxis: Dieses Kapitel beleuchtet die Anwendung der im vorherigen Kapitel erörterten Faktoren in der Praxis anhand von zwei Beispielen: dem Energienetzwerk und der STAR ALLIANCE.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Coopetition, Unternehmensnetzwerke, Erfolgsfaktoren, Branche, Unternehmensbereich, „weiche Faktoren“, Vertrauen, Loyalität, Praxisbeispiele.
- Arbeit zitieren
- Johannes Meißner (Autor:in), 2010, Erfolgsfaktoren coopetitiver Unternehmensnetzwerke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160988