Kirchenbücher oder Urkundsbücher sind Matrikel, also ein Personenverzeichnis, und verzeichnen die durch den örtliche zuständigen Pfarrer vorgenommen kirchlichen Handlungen . vorrangig zu Sakramentsspenden wie Taufen, Konfirmationen, Heiraten und Beerdigungen.
Es handelt sich hierbei um im 16. Jahrhundert durch Kirchenbeschlüsse eingeführte Pfarr- und Gemeinderegister, welche die wichtigsten kirchlichen Amtshandlungen gegenüber den Gemeindemitgliedern und die für den privatrechtlich, standesmäßigen sowie staatsrechtlichen Status des Individuums nötigen Angaben verzeichnen, sie stellen somit ein Mittel zur Identitätsstiftung innerhalb einer Gemeinschaft dar.
Die Kirchenbücher enthalten Aufzeichnungen darüber, wer wann geboren, getauft, getraut, konfirmiert und beerdigt wurde, sowie darüber, wie die Eltern hießen, die Ehepartner, die Taufpaten und die Kinder. Mehr oder weniger häufig enthalten sie auch Angaben über Lebensalter, Beruf, Ehrenämter oder etwaige Verdienste der Personen sowie vereinzelt Anmerkungen zur Kirchenzucht und chronikalische Berichte.
Die Kirchenbücher sind in ganz Europa, bei Katholiken wie Protestanten, in fast jeder Pfarrgemeinde vorhanden.
Hauptregister sind die Tauf-, Trau- und Totenbücher, welche von sehr kleinen Gemeinden abgesehen in 3 separaten Registern geführt werden. Die Kirchenbücher in den evangelischen Gemeinden wurden in deutscher Sprache geführt, in den katholischen Gemeinden bis weit in das 19.Jahrhundert hinein in Latein.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Kirchenbücher?
- Taufbücher, Traubücher, Totenbücher
- Geschichte
- Verwendung als wissenschaftliche Quellen
- Bestände und Bestandssicherung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Kirchenbüchern als Quelle für die Erforschung der frühen Neuzeit. Sie analysiert die Entstehung, den Inhalt, die Bestandssicherung und die Auswertungsmöglichkeiten dieser wichtigen Dokumente.
- Die historische Entwicklung und Funktion von Kirchenbüchern
- Die verschiedenen Arten von Kirchenbüchern (Tauf-, Trau-, Totenbücher)
- Der Quellenwert von Kirchenbüchern für die historische Forschung
- Herausforderungen bei der Bestandssicherung von Kirchenbüchern
- Methoden und Möglichkeiten der Auswertung von Kirchenbüchern
Zusammenfassung der Kapitel
Was sind Kirchenbücher?
Das Kapitel definiert Kirchenbücher als Matrikel, die die wichtigsten kirchlichen Handlungen wie Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Beerdigungen dokumentieren. Es beleuchtet den Entstehungshintergrund und die Rolle dieser Bücher als Mittel zur Identitätsstiftung innerhalb einer Gemeinschaft.
Taufbücher, Traubücher, Totenbücher
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten von Kirchenbüchern, mit besonderem Fokus auf die Hauptregister: Taufbücher, Traubücher und Totenbücher. Es beschreibt die typischen Inhalte und besonderen Merkmale jedes Registers, wie z.B. die Aufzeichnung von Geburtsdaten, Trauungsdetails, Sterbedaten und weiteren Informationen.
Schlüsselwörter
Kirchenbücher, Matrikel, Taufbücher, Traubücher, Totenbücher, Urkundsbücher, Pfarrregister, Gemeinderegister, historische Forschung, Quellenkritik, Bestandssicherung, Auswertung, frühe Neuzeit, Religion, Demografie, genealogische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Steffen Gansmann (Autor:in), 2010, Kirchenbücher - Aufgaben, Quellengehalt, Bestände und Bestandssicherung, Auswertungsmöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161096