Die diese Arbeit begründende Hypothese ist, dass die Geige des Taugenichts aus der Geschichte eine maximal symbolträchtige Rolle einnimmt. Sie ist das einzig stetige Element der Erzählung, ist also stets an der Seite des Protagonisten und mithin für ihn verfügbar. Alle anderen Dinge, Personen, Schauplätze und Umstände sind nur unsteter, also temporärer Natur. Das Instrument ist demnach ein Kontrastmittel zu dieser grundsätzlichen Unstetigkeit. Dies führt dazu, dass es in verschiedener Hinsicht sowohl von der Figur des Taugenichts innerhalb der Geschichte genutzt wird, als auch als bewusstes Element der Erzählung selbst, das mehreren Zwecken dient. Dies steht ganz im Zeichen romantischer Erzählungen und deren Nutzung von Wechselerhöhung und Wechselerniedrigung, wobei die Geige prototypisch für Ersteres steht. Die Betrachtung dieser einzelnen Funktionen, Zwecke und Nutzen ist der Gegenstand dieser Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Kami Ilgart (Autor:in), 2025, Die Symbolkraft der Geige als Bild für Stetigkeit in Eichendorffs "Aus dem Leben eines Taugenichts", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1611536