Die AfD stellt Sexualpädagogik bei Kindern und Jugendlichen immer wieder als Bedrohung dar, doch welche konkreten Positionen vertritt sie tatsächlich, und wie werden diese begründet? Diese Arbeit geht genau dieser Frage nach. Sie analysiert vier zentrale Parteidokumente der AfD und zeigt, mit welchen Argumenten Sexualpädagogik delegitimiert und in ein politisch-ideologisches Bedrohungsszenario eingebettet wird.
Eingebettet in aktuelle erziehungswissenschaftliche Debatten zu kindlicher Sexualität, Sexualpädagogik der Vielfalt und geschlechtlicher Diversität wird deutlich, dass die Positionierungen der AfD nicht nur auf fachlichen Einwänden beruhen, sondern Teil typischer rechtspopulistischer Narrative über Kindheit, Jugend und Familie sind. Methodisch stützt sich die Arbeit auf eine Dokumentenanalyse nach Mayring sowie auf eine qualitative Inhaltsanalyse in Anlehnung an Kuckartz. Dabei wird herausgearbeitet, wie pädagogische und erziehungswissenschaftliche Themen von der AfD instrumentalisiert werden, um rechtspopulistische Argumentationsmuster zu stützen, und warum eine Betrachtung aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive notwendig ist.
Die Ergebnisse werfen nicht nur ein Schlaglicht auf den politischen Diskurs, sondern verdeutlichen auch, wie dringend die Erziehungswissenschaft gefordert ist, sich mit solchen ideologischen Vereinnahmungen auseinanderzusetzen und darauf zu reagieren.
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- Anonym (Author), 2025, AfD und Sexualpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1611797