Von der Grundannahme ausgehend, dass alle Lebewesen zunächst nur in der
(relativen) Geschlossenheit eines «mentalen Immunsystems» existieren können, das ihre «Welt» bedeutet, dessen Teil sie sind und welches für Menschen als Begründung und Fassung ihres Daseins fungiert, ergeben sich im Zuge der sogenannten Globalisierung zwei wichtige Erfordernisse, die im Rahmen interkultureller Bildung erörtert werden sollten.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Annäherung an den Begriff interkulturelle Bildung
- Weil Menschen sich zunächst und zumeist als gesellschaftliche Wesen, in ihre (Ursprungs-)Kultur eingebettet begreifen, in der sie geistig wie materiell verankert sind, besteht eine wichtige Bildungsherausforderung unserer Zeit darin, zum Schutz psychischer Integrität die Notwendigkeit kultureller Vielfalt zu erkennen und zu schützen.
- Neben der Uniformierung der Kulturen angesichts von wirtschaftlichen Prozessen heißt Globalisierung außerdem auch Durchmischung von Globalem und Lokalem bzw. Regionalem.
- Für alle Beteiligten dürften die Umbrüche der Globalisierung (also) zu einer Intensivierung der Infragestellung ihrer selbst hinauslaufen. Mit anderen Worten zur Frage: «Wer bin ich?», die es in Zukunft interkulturell zu synthetisieren und zu legitimieren gilt.
- Ein kurzer Blick in die Geschichte der Menschwerdung soll an dieser Stelle zu einer einenden existentiellen Charakteristik des Daseins überleiten:
- Für den Kulturanthropologen H. P. Weber, ergibt sich aus dieser humanen Faktizität ein von ihm sogenannter vierfacher Wurzelgrund des,kulturalen Sinns', der SO etwas wie konstitutive Momente der besonderen menschlichen Seinsverfassung ausdrückt.
- Eine wichtige Wurzel der Kulturen bzw. für kulturelles Begehren, liegt im ,ennui (Verdruss bzw. das Nichts) der Selbstreflexivität.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Bedeutung interkultureller Bildung in Zeiten der Globalisierung. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen interkultureller Begegnung in einer globalisierten Welt zu beleuchten und eine Brücke zwischen dem vermeintlich Fremden und dem Nächsten zu schlagen.
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf kulturelle Vielfalt und Identität
- Die Bedeutung von Selbstreflexion und Selbsterkenntnis für interkulturelle Kompetenz
- Die Suche nach gemeinsamen Grundlagen und Werten inmitten kultureller Unterschiede
- Die Rolle der Geschichte der Menschwerdung für das Verständnis kultureller Vielfalt
- Die Bedeutung von Kulturellem Begehren und der Selbstreflexivität für die menschliche Existenz
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beleuchtet die Bedeutung interkultureller Bildung in Zeiten der Globalisierung. Es wird argumentiert, dass die Globalisierung sowohl zu einer Erosion kultureller Identität als auch zu einer Durchmischung von Kulturen führt. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, betont der Text die Bedeutung von Selbstreflexion und Selbsterkenntnis als Grundlage für interkulturelle Kompetenz. Es wird außerdem argumentiert, dass die Suche nach gemeinsamen Werten und Grundlagen über kulturelle Unterschiede hinweg unerlässlich ist, um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen. Der Text beleuchtet außerdem die Geschichte der Menschwerdung und ihre Bedeutung für das Verständnis kultureller Vielfalt. Es wird argumentiert, dass die Selbstreflexivität, die dem Menschen eigen ist, eine wichtige Wurzel für kulturelles Begehren darstellt.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Bildung, Globalisierung, kulturelle Vielfalt, Identität, Selbstreflexion, Selbsterkenntnis, Kulturelles Begehren, Menschwerdung, Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Glokalisierung.
- Quote paper
- Magister Artium (M.A.) Tobias Fiege (Author), 2007, Eine Annäherung an den Begriff interkulturelle Bildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161181