Eine Aufgabe des Patientenbetreuers bei der Erstberatung eines LE-Patienten vor der Operation ist es, den Betroffenen Mut zu machen und Möglichkeiten für ein selbständiges Leben nach einer Kehlkopfentfernung aufzuzeigen. Dies geschieht allein schon dadurch, dass der Patient wahrnimmt, wie der Betreuer mit einer Ersatzstimme sprechen kann. Das nimmt vielen ihre größte Angst: Nach der Kehlkopfentfernung nicht mehr sprechen zu können. Mut zu machen bedeutet aber auch, dem Patienten klar zu machen, dass er selber es ist, der die Entscheidung über eine Kehlkopfoperation zu treffen und damit Verantwortung für sich zu
übernehmen hat. Dies stellt für manche – darin ungeübte Patienten - Patienten oftmals eine persönliche Herausforderung dar.
- Arbeit zitieren
- Frank-Rüdiger Menn (Autor:in), 2025, Anwendung medizinethischer Prinzipien bei der ehrenamtlichen Betreuung von kehlkopferkrankten Patienten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1612521