Der Großherzog von Luxemburg verweigerte dem Gesetz über aktive Sterbehilfe (2009) hartnäckig seine Unterschrift. Sieht aber in seinem Verzicht auf die Billigung von Gesetzen einen bestgeeigneten Weg, um Luxemburg in eine moderne Monarchie zu führen. Sowieso ist seine Unterschrift unter einem Gesetz, ohne Gegenzeichnung durch einen Minister, null und nichtig. Nach derzeitigen Verfassung hat der Großherzog noch immer weitreichende Vorrechte insbesondere im exekutiven Bereich.In der Praxis übt aber die Regierung diese Vorrechte aus, während der Großherzog die Beschlüsse "seiner" Regierung lediglich "notariell" beglaubigt.Fazit: Mit seinem Bekenntnis zu einer parlamentarischen Monarchie rettete Henri von Nassau-Luxemburg seine Großherzogskrone. Und wird im Gegenzug weit mehr Möglichkeiten erhalten, sich in aller Öffentlichkeit über aktuelle Themen zu äussern! Auch wird er weiterhin der wohl würdigste Repräsentant Luxemburgs im Ausland sein.Einen besseren Staatschef können sich die Luxemburger nicht vorstellen"
Inhaltsverzeichnis
- Monarchie: Großherzog Henri im Gespräch mit der Presse/Verfassungskrise abgewendet
- Nach Artikel 1 seiner Verfassung ist Luxemburg ein demokratischer Staat
- Vorrechte für den Großherzog aus dem 19. Jahrhundert
- Internationale Institutionen zählen Luxemburg nicht zu den fortschrittlichen Demokratien
- Parlamentarische Monarchie wünschenswert
- Großherzog als oberster Repräsentant der Luxemburger Nation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text analysiert die Rolle des Großherzogs in Luxemburg und untersucht die Frage, ob Luxemburg auf dem Weg zu einer modernen Monarchie ist. Dabei wird der Fokus auf die Entwicklung der Verfassung und die Position des Großherzogs im politischen System gelegt.
- Die Verfassung Luxemburgs und deren Entwicklung im Laufe der Geschichte
- Die Rolle des Großherzogs als Staatschef und Symbol der Einheit
- Die Vorrechte des Großherzogs und deren Auswirkungen auf die Demokratie
- Der Vergleich Luxemburgs mit fortschrittlichen Monarchien
- Die Notwendigkeit einer Verfassung nach den Prinzipien einer parlamentarischen Monarchie
Zusammenfassung der Kapitel
- Monarchie: Großherzog Henri im Gespräch mit der Presse/Verfassungskrise abgewendet: Der Text beginnt mit einer Beschreibung des zehnjährigen Thronjubiläums von Großherzog Henri und seiner bemerkenswerten Offenheit in den Medien. Er beleuchtet den Verzicht des Großherzogs auf die Billigung von Gesetzen und stellt dies als einen Schritt auf dem Weg in eine moderne Monarchie dar.
- Nach Artikel 1 seiner Verfassung ist Luxemburg ein demokratischer Staat: Der Text analysiert die Verfassung Luxemburgs und stellt fest, dass das Wort „Monarchie“ nicht erwähnt wird. Die Verfassung beschreibt Luxemburg als einen demokratischen Staat, wobei die souveräne Macht in der Nation liegt. Die Rolle des Großherzogs als Staatschef wird definiert und seine Macht durch die Verfassung und die Gesetze begrenzt.
- Vorrechte für den Großherzog aus dem 19. Jahrhundert: Der Text untersucht die Vorrechte des Großherzogs und stellt fest, dass sie weitreichend sind und den Verdacht auf eine im Geiste des 19. Jahrhunderts geprägte Monarchie nahelegen. Der Text vergleicht die Situation in Luxemburg mit der Entwicklung in anderen Ländern und kommt zu dem Schluss, dass Luxemburg noch weit von einer modernen Monarchie entfernt ist.
- Internationale Institutionen zählen Luxemburg nicht zu den fortschrittlichen Demokratien: Der Text analysiert die Kritik an Luxemburg in internationalen Institutionen aufgrund der Vorrechte des Großherzogs. Er weist auf die Einschränkungen dieser Vorrechte durch die Verfassung hin und argumentiert, dass die eigentliche Ausübung der Exekutive in der Praxis in den Händen der Regierung liegt.
- Parlamentarische Monarchie wünschenswert: Der Text argumentiert für die Notwendigkeit einer Verfassung nach den Prinzipien einer parlamentarischen Monarchie. Er betont die Bereitschaft des Großherzogs zu einer modernen Monarchie und die Notwendigkeit, diese Entwicklung durch eine entsprechende Verfassungsänderung zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Verfassung, Monarchie, Großherzog, Demokratie, parlamentarische Monarchie, Vorrechte, Staatschef, Luxemburg, Internationale Institutionen, Verfassungsrevision.
- Quote paper
- Henri Schumacher (Author), 2010, Luxemburg auf dem Weg zu einer modernen Monarchie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161321