Konjunktur in Deutschland

Sinnvolle angebots‐ und nachfrageorientierte Möglichkeiten der Wachstumspolitik sowie deren Vor‐ und Nachteile mit anschließendem Fazit


Hausarbeit, 2009

17 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Konjunktur in Deutschland

2. Einführung in die Wachstumspolitik
2.1. Begriffsdefinition Bedürfnis, Bedarf, Nachfrage
2.2 Begriffsdefinition Markt

3. Möglichkeiten der Wachstumspolitik
3.1 Nachfrageorientierte Möglichkeiten der Wachstumspolitik
3.1.1 Senkung der Steuersätze
3.1.2 Staatliche Investitionen
3.1.3 Steuerung der Zinssätze
3.2 Angebotsorientierte Möglichkeiten der Wachstumspolitik
3.2.1Verbesserung der Angebotsbedingungen
3.2.2 Steuersenkungen
3.2.3 Deregulierung

4. Argumente für bzw. gegen das Eingreifen des Staates
4.1 Argumente gegen Eingriffe des Staates
4.1.1 Steigende Staatsverschuldung
4.1.2 Inflationsgefahr
4.1.3 Maßnahmen wirken oft zeitverzögert
4.2 Argumente für Eingriffe des Staates
4.2.1. Der Keynesianismus
4.2.2. Private Nachfrage steigt bei Steuersenkungen
4.2.3. Der Mittelstand kann wachsen

5. Fazit

6 Literaturverzeichnis

1. Konjunktur in Deutschland

Die Konjunktur in Deutschland wird wie jede Wirtschaft begleitet von Höhen und Tiefen. Zurzeit herrscht in Deutschland wieder ein leichtes Konjunkturhoch, d. h. die Konjunktur steigt an und nimmt einen für uns positiven Verlauf. Gleichzeitig wird darüber diskutiert ob der Staat selber weiter in die Wirtschaft Inverstieren soll, oder aber sich zurückziehen und den Markt sich selber überlassen soll. Denn von Grund auf ist der Staat nach liberaler Auffassung nur dafür zuständig, für Recht und Ordnung zu sorgen, sowie die Wettbewerbsbedingungen zu sichern um einen funktionsfähigen Preismechanismus zu garantieren. In Wirklichkeit jedoch nimmt der Staat eine wesentlich größere Rolle ein. Der Staat versucht nämlich in der Realität den Wirtschaftsprozess mithilfe der Prozesspolitik zielgerichtet zu beeinflussen. Somit nimmt der Staat eine wesentlich größere Rolle ein, als es die Theorie besagt.[1] Daher sollen die folgenden Punkte mögliche Handlungsoptionen des Staates beleuchten. Hier kann der Staat nachfrageorientierte Wege gehen wie unter anderem die Steuerung der Zins- und Steuersätze, sowie mögliche angebotsorientierte Lösungen einsetzen zu denen die Verbesserung der Angebotsbedingungen und die Deregulierung gehören. Weiterhin sollen in dieser Hausarbeit Argumente für und gegen staatliche Investitionen in die Wirtschaft beleuchtet werden. Dafür sprechen zum Beispiel die Ansiedlung neuer Unternehmen sowie die Steigung der privaten Nachfrage. Contra-Argumente sind u. a. die Ungerechte Verteilung der Subventionen genauso wie die Zeitverzögerung bei Investitionen. Die Gefahren und Möglichkeiten aller Punkte werden im folgenden Teil genauer erläutert. Als letzten Punkt behandelt die Hausarbeit noch ein Fazit über das Thema die eine begründete Entscheidung für bzw. gegen weitere Investitionen des Staates enthält.

2. Einführung in die Wachstumspolitik

Um Argumente für bzw. gegen staatliche Investitionen verstehen zu können, werden zunächst wichtige Begriffe definiert, und dann die einzelnen Möglichkeiten des Staates genauer zu erläutern.

2.1. Begriffsdefinition Bedürfnis, Bedarf, Nachfrage

Ein Bedürfnis ist ein individuelles Gefühl (Empfinden) eines Mangels, das vom Wunsch begleitet wird, diesen Mangel zu beseitigen.[2] Es gibt Bedürfnisse elementarer Natur wie z. B. Hunger oder Durst welche als Elementarbedürfnisse bezeichnet werden, oder Bedürfnisse „höherwertiger“ Natur wie Kommunikation und Anerkennung. Außerdem ist eine Einteilung in wirtschaftliche (Hunger) und nicht wirtschaftliche (Bedürfnis zu atmen) Bedürfnisse möglich und nötig da sich die Volkswirtschaft sich mit letzteren nicht befasst. Der Bedarf entsteht wenn das Bedürfnis, beispielsweiße Durst, sich auf ein bestimmtes Gut richtet, zum Beispiel Bier. Dem Bedarf folgt dann die Nachfrage wenn die Kaufkraft für das Gut vorhanden ist, d h. das Bedürfnis mit der Kaufkraft zu beseitigen.[3]

2.2 Begriffsdefinition Markt

Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage nach einem oder mehreren Gütern innerhalb eines bestimmten Gebietes und eines Zeitraumes aufeinander. Der Preis des Gutes bildet sich durch das Angebot der Produzenten und der Nachfrage der Konsumenten.[4] Somit kann man sagen dass der Markt Zentrum ist für Angebot und Nachfrage. Demnach ist der Preis eines Gutes innerhalb eines Marktes vom Verhältnis von Angebot und Nachfrage abhängig. Ist das Angebot im Verhältnis größer als die Nachfrage, sinkt der Preis bzw. ist der Preis niedrig. Bei umgekehrtem Verhältnis steigt der Preis bzw. ist der Preis hoch. Märkte lassen sich nach Gütergruppen in Faktormärkte und in Gütermärkte einteilen. Faktormärkte sind der Arbeits-, der Grundstücks- und der Kapitalmarkt, Gütermärkte der Konsumgüter- und der Investitionsgütermarkt.[5]

3. Möglichkeiten der Wachstumspolitik

Der Staat hat mehrere Optionen handeln. Allerdings sollte der Staat gut überlegen welche Methode er wählt und welche Auswirkungen die jeweilige Methode hat. Zwei verschiedene Arten sind die nachfrageorientierte und die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik. Die nachfrageorientierte Wachstumspolitik geht aus von einer „Instabilität des privaten Sektors“[6] die, laut Keynes, bei sinkendem Konsum im Endeffekt zu sinkender Beschäftigung und höherer Arbeitslosigkeit führt. Deshalb hat der Staat laut Keynes „(…)die Verpflichtung zu einer aktiven, antizyklischen Stabilisierungspolitik.“[7] Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik dagegen lehnt „(…)Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen ab und vertraut auf die Stabilität des privaten Sektors.“[8]

3.1 Nachfrageorientierte Möglichkeiten der Wachstumspolitik

3.1.1 Senkung der Steuersätze

Eine Nachfrageorientierte Möglichkeit wäre die Senkung der Steuersätze für Privatleute. Dabei wäre eine Option die Mehrwertsteuer sehr rasch und gleichzeitig zeitlich begrenzt zu senken um so eine Konsumsteigerung zu erreichen. Die Preise würden dadurch nämlich nach unten gehen, und jeder Bürger hätte mehr Nettonutzen von seinem Geld. Außerdem würde allein der Gedanke daran, dass die Preise in kürze wieder steigen, die Leute dazu führen dass Geld auch ausgeben anstatt es zu sparen.[9] „Die Gesamtnachfrage würde steigen und die niedrigen Steuern ermöglichen höhere Konsum und Investitionsausgaben im privaten Sektor.“[10] Das beste Beispiel für so eine Art der Preissenkung war die Abrackprämie im Jahr 2009, die zu einer Erhöhung der Nachfrage in der Automobilindustrie führte. Diese sogenannte Abwrackprämie war eine Maßnahme im Rahmen des Konjunkturprogramms II mit dem Ziel einen schnell wirkenden Marktimpuls zu verursachen was, wie bereits gesagt, auch gelungen ist. Der PKW-Absatz stieg im Gegensatz zum Vorjahr um 23% was in der Summe 3,8 Millionen verkaufte Fahrzeuge sind und gleichzeitig ein 17-Jahres-Hoch in Automobilbranche bedeutete. Der Anteil der deutschen Marken davon betrug 2,5 Millionen Stück. Der Rest, also 1,3 Millionen Fahrzeuge, wurden importiert.[11] Auch profitierten branchenfremde Unternehmen davon wie z. B. die Reifenindustrie die mitunter aufgrund neu zugelassener Fahrzeuge ein Absatzplus in Höhe von 11% zum Vorjahr verzeichnete.[12]

[...]


[1] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Wirtschaftspolitik, Seite 11

[2] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Mikroökonomie, Seite 43

[3] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Mikroökonomie, Seite 45

[4] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Mikroökonomie, Seite 56

[5] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Mikroökonomie, Seite 56

[6] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Wirtschaftspolitik, Seite 61

[7] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Wirtschaftspolitik, Seite 61

[8] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Wirtschaftspolitik, Seite 62

[9] Vgl. FOCUS Online (26.1.2010), http://www.focus.de/finanzen/steuern/tid-14533/staatsverschuldung-niedrigere-steuer-als-konjunkturmotor_aid_406811.html

[10] Vgl. Schenk, H.: 2009, Studienbrief Wirtschaftspolitik, Seite 61

[11] Vgl. Associated Press (5.10.2010), http://de.news.yahoo.com/1/20100105/tbs-abwrackprmie-rettete-autobranche-vor-f8250da_1.html

[12] Vgl. ddp Nachrichtenagentur (18.1.2010), http://de.news.yahoo.com/17/20100118/tbs-abwrackpraemie-beschert-reifenhaendl-30bcc23.html

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Details

Titel
Konjunktur in Deutschland
Untertitel
Sinnvolle angebots‐ und nachfrageorientierte Möglichkeiten der Wachstumspolitik sowie deren Vor‐ und Nachteile mit anschließendem Fazit
Hochschule
SRH Hochschule Riedlingen
Note
2,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
17
Katalognummer
V161513
ISBN (eBook)
9783640759798
ISBN (Buch)
9783640760176
Dateigröße
611 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Konjunktur, Deutschland, Wirtschaft, Nachfrageorientiert, Angebotsorientiert, Wachstumspolitik, Vorteile, Nachteile
Arbeit zitieren
Gregor Nalepa (Autor:in), 2009, Konjunktur in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161513

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