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Holocaust und Mutterschaft in den Autobiografien Ruth Klügers

"Ich bin keine zärtliche Mutter geworden"

Titel: Holocaust und Mutterschaft in den Autobiografien Ruth Klügers

Magisterarbeit , 2010 , 97 Seiten , Note: 2,1

Autor:in: Claudia Dewitz (Autor:in)

Geschlechterstudien / Gender Studies
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Zusammenfassung Leseprobe Details

„Eine Kindheit, die das Vorstellungsvermögen strapaziert.―1 Mit diesen Worten
beschreibt Ruth Klüger die Lebenserinnerungen, die sie in weiter leben und
Unterwegs verloren2 verarbeitet. Die erlebten Demütigungen und die Verfolgung
durch die Nationalsozialisten beschreibt sie vor dem Hintergrund ihrer familiären
Beziehungen mit besonderem Fokus auf die Beziehung zu ihrer Mutter Alma
Hirschel.
Der Holocaust3 bedeutet nicht nur eine Zäsur in der europäischen Geschichte,
sondern auch im Leben der Überlebenden. Für sie gibt es ein Leben vor und nach
dem Holocaust – eine Unterteilung, die häufig gebunden ist an Verlusterfahrungen:
Sie verloren ihre Freiheit, das Gefühl der Sicherheit, ihre Menschenrechte, den
sozialen Rückhalt, den Wohnort, ihre Mündigkeit, die physische und psychische
Integrität und den familiären Zusammenhalt. Denn die Vernichtungspolitik der
Nationalsozialisten zielte darauf ab, jüdische Menschen zu erniedrigen,
auszugrenzen, zu entmenschlichen und schlussendlich zu ermorden. In vielen Fällen
wurden sowohl Menschen ermordet als auch gezielt ihre Spuren verwischt – so als
hätten sie nie gelebt. Aus diesem Grund sind schriftliche Aufzeichnungen wie zum
Beispiel Memoiren von Holocaust-Überlebenden für das historische und kulturelle
Archiv so wichtig, denn sie tragen dazu bei, die Opfer zu individualisieren und die
gesamteuropäische Dimension des Holocausts zu verdeutlichen. Zusätzlich dazu
können sich in autobiografischen Erinnerungstexten über den Holocaust
verschiedene Aspekte wie zum Beispiel „literarische Evokation, individuelle
Erinnerung, Historiografie und kollektives Gedächtnis.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
    • weiter leben - Eine Jugend: Die Bedeutung der Gespenster
    • Brüche und Tabus
  • Die problematische Mutter- Tochter-Beziehung
    • Wien
      • Zerstörte Familienstruktur
      • Einsamkeit
      • Entfremdung
    • Gefangenschaft in Konzentrations- und Vernichtungslagern
      • Theresienstadt als Sozialisationsstätte
      • Auschwitz - Tod und Verrat
      • Christianstadt (Groß Rosen) - Flucht und Familienzuwachs
    • Die Vereinigten Staaten von Amerika
      • Emanzipation von der Mutter
      • Familiengründung
      • Tod der Mutter
    • Schreiben als Abrechnung und späte Aussöhnung mit der Mutter
      • Die deutsche Muttersprache als Fluchtpunkt vor der Mutter
      • Späte Einsicht und Verständnis für die Mutter
  • Die problematische Mutter-Söhne-Beziehung
    • Erwartungen und Enttäuschungen
    • Entfremdung
    • Eindringen in die Privatsphäre der Familie
  • Ruth Klüger als Mutter figur für die Leser_innen
    • Vom Jüdisch-Sein und Jüdisch-Werden
    • Mütterliche Sprecherin-Position
    • Kein Platz für Interpretationen
    • Identifikationsfigur und Vorbild funktion
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Magisterarbeit von Claudia Dewitz analysiert die Autobiografien von Ruth Klüger und untersucht, wie der Holocaust die Beziehung zwischen Klüger und ihrer Mutter prägte. Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, denen jüdische Frauen und Kinder während der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt waren, und wie diese Erfahrungen die Familienstruktur veränderten.

  • Die Bedeutung der Mutter-Kind-Beziehung im Kontext des Holocaust
  • Die Rolle der Mutter als Schutzfigur und die Auswirkungen des Verlustes dieser Schutzfunktion
  • Die Darstellung von Trauma und Verlust in den Autobiografien Ruth Klügers
  • Die Bedeutung der deutschen Sprache als Mittel der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit
  • Ruth Klügers Positionierung als Mutterfigur für die Leser_innen

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und skizziert den historischen Kontext des Holocaust. In den folgenden Kapiteln wird die problematische Mutter-Tochter-Beziehung im Leben von Ruth Klüger anhand ihrer Lebenserinnerungen analysiert. Kapitel 2 befasst sich mit der Kindheit und Jugend in Wien, der Zeit der Verfolgung und Internierung in Konzentrationslagern sowie der späteren Emigration in die USA. Kapitel 3 beleuchtet die schwierige Beziehung zwischen Ruth Klüger und ihren Söhnen. Kapitel 4 untersucht die Rolle von Ruth Klüger als Mutterfigur für die Leser_innen ihrer Autobiografien und beleuchtet, wie sie ihre Erfahrungen und Gedanken an eine größere Leserschaft vermittelt.

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Holocaust, Mutterschaft, Familiengeschichte, Trauma, Erinnerungskultur und die literarische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die Analyse der Autobiografien von Ruth Klüger legt besonderen Fokus auf die Beziehung zwischen Mutter und Tochter sowie auf die Rolle der deutschen Sprache im Umgang mit der Vergangenheit.

Ende der Leseprobe aus 97 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Holocaust und Mutterschaft in den Autobiografien Ruth Klügers
Untertitel
"Ich bin keine zärtliche Mutter geworden"
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien)
Note
2,1
Autor
Claudia Dewitz (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
97
Katalognummer
V161691
ISBN (eBook)
9783640761012
ISBN (Buch)
9783640761180
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Holocaust Mutterschaft Autobiografien Ruth Klügers Mutter
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Claudia Dewitz (Autor:in), 2010, Holocaust und Mutterschaft in den Autobiografien Ruth Klügers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161691
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Leseprobe aus  97  Seiten
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