Die Arbeit untersucht Schöpfungsüberlieferungen aus drei Kulturräumen – vedische Hymnen, die hebräische Bibel (Genesis 1–2) und altägyptische Pyramidentexte – und fragt danach, wie ein „Urzustand“ vor der Schöpfung gedacht, sprachlich dargestellt und kulturell interpretiert werden kann. Dabei werden Vorstellungen von Chaos, Tohuwabohu oder prozesshafter Kosmogenese mit personifizierten Schöpfungsakten kontrastiert.
Theoretische Perspektiven aus Kulturwissenschaft, Philosophie, Religionswissenschaft und Tiefenpsychologie werden herangezogen, um Konzepte wie Hybridität, Archetyp und „Dritter Raum“ für die Analyse der Texte fruchtbar zu machen. Die Arbeit zeigt, wie unterschiedliche Kulturen sowohl einzigartige als auch universelle Aspekte von Schöpfungserzählungen entwickeln, und liefert eine differenzierte, verständliche Interpretation komplexer mythologischer Texte.
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- Felix Rost Garcia (Author), 2024, Vedische Schöpfungsmythen, vor dem Hintergrund transkultureller und philosophischer Konzepte, verglichen mit Schöpfungsüberlieferungen des Nahen Ostens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1618155