Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Komplexitätsbeherrschung im Sinne der Beherrschung von Komplexität durch systemisch-evolutionäres Management.
Es bleibt darauf hinzuweisen, dass sich vorliegende Arbeit mit der Problematik primär aus einer Metaperspektive beschäftigt. Es geht hierbei weniger darum, ein konkretes Instrumentarium vorzustellen beziehungsweise zu empfehlen, als vielmehr neue Perspektiven zu eröffnen. Zwar werden neben kybernetischen bzw. systemtheoretischen Grundlagen, mit dem Modell des lebensfähigen Systems auch ein „Instrument“ vorgestellt, welches für das Management sozialer komplexer Systeme von erheblicher Bedeutung ist, dennoch darf dieses nicht wie ein „herkömmliches“ betriebswirtschaftliches Werkzeug aufgefasst werden, welches „universell“ bzw. objektiv anwendbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Einführung in die Thematik der Komplexität
- 2.1 Einfache Situationen
- 2.2 Komplizierte Situationen
- 2.3 Komplexe Situationen
- 2.3.1 Das Varietätsgesetz von Ashby
- 2.3.2 Das Bremermann'sche Limit
- 2.4 Management im Spannungsfeld zwischen Konstruktion und Evolution
- 2.5 Sieben grundlegende Unterschiede
- 2.5.1 Management als Gestaltung und Lenkung ganzer Institutionen in ihrer Umwelt (systemisch-evolutionär) statt als Menschenführung (konstruktivistisch-technomorph)
- 2.5.2 Management als Führung vieler Menschen (systemisch-evolutionär) anstelle von Führung Weniger (konstruktivistisch-technomorph)
- 2.5.3 Management als Aufgabe Vieler (systemisch-evolutionär) anstatt als Aufgabe Weniger (konstruktivistisch-technomorph)
- 2.5.4 Management ist indirektes Einwirken auf der Metaebene (systemisch-evolutionär) statt direktes Einwirken auf der Objektebene (konstruktivistisch-technomorph)
- 2.5.5 Management unter dem Kriterium der Steuerbarkeit (systemisch-evolutionär) anstelle von Optimalität (konstruktivistisch-technomorph)
- 2.5.6 Management verfügt nie über hinreichendes Wissen (systemisch-evolutionär) anstatt Annahme einer ausreichenden Informationsbasis (konstruktivistisch-technomorph)
- 2.5.7 Management verfolgt das Ziel der Maximierung der Lebensfähigkeit (systemisch-evolutionär) anstelle Gewinnmaximierung (konstruktivistisch-technomorph)
- 3 Die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Sichtweise
- 3.1 Das System und seine Umwelt
- 3.2 Systemteil und Systemganzheit
- 3.3 Zirkuläre Vernetztheit
- 3.4 Komplexität
- 3.5 Ordnung
- 3.6 Lenkung
- 3.7 Entwicklung
- 4 Die Transdisziplinarität kybernetischer Überlegungen
- 4.1 Verschiedene kybernetische Ansätze
- 4.1.1 Mechanische Systeme
- 4.1.2 Natürliche Systeme
- 4.1.3 Soziale Systeme
- 4.2 System-kybernetische Modellentwicklungen
- 4.2.1 Das Modell offener Systeme
- 4.2.2 Das Modell system-kybernetischer Mechanismen
- 4.2.3 Die Organisation des lebensfähigen Systems
- 4.2.4 Evolutionäre, fortschrittsfähige Modellansätze
- 4.1 Verschiedene kybernetische Ansätze
- 5 Das Modell des lebensfähigen Systems
- 5.1 Darstellung der Grundstruktur lebensfähiger Systeme
- 5.1.1 System 1
- 5.1.2 System 2
- 5.1.3 System 3
- 5.1.4 System 4
- 5.1.5 System 5
- 5.2 Strukturmerkmale lebensfähiger Systeme
- 5.2.1 Das Prinzip der Lebensfähigkeit
- 5.2.2 Das Prinzip der Rekursivität
- 5.2.3 Das Prinzip der Autonomie
- 5.3 Eine detaillierte Darstellung und Beschreibung lebensfähiger Systeme sowie deren kybernetischer Zusammenhänge
- 5.3.1 System 1
- 5.3.1.1 Das strukturelle Modell, dass parametrische Modell sowie die Herleitung von Indizes und (Standards)
- 5.3.1.2 Die Divisionsleitung, das divisionale Regelzentrum und die sie verbindenden Informationskanäle
- 5.3.1.3 Systeme 1 in der Praxis
- 5.3.2 System 2
- 5.3.2.1 Verbindung zwischen den divisionalen Regelzentren (I)
- 5.3.2.2 Divisionskoordinationszentrum (II)
- 5.3.2.3 Interpretation der System-2-Funktionen
- 5.3.3 System 3
- 5.3.3.1 Sympathikus: Homöostat Q-S
- 5.3.3.2 Parasympathikus: Homöostat P-R
- 5.3.3.3 System 1-3 Verbindung: Homöostat R-S
- 5.3.3.4 System 3-4 Verbindung: Homöostat P-Q
- 5.3.3.5 Alarmfilter 1
- 5.3.3.6 System 3 - Notwendigkeit in sozialen, komplexen Systemen
- 5.3.4 System 4
- 5.3.4.1 Externe sensorische Ereignisse (ESE I)
- 5.3.4.2 Interne sensorische Ereignisse (ISE II)
- 5.3.4.3 Externe motorische Ereignisse (EME III)
- 5.3.4.4 Interne motorische Ereignisse (IME IV)
- 5.3.4.5 Alarmfilter 2
- 5.3.4.6 Externe Stabilität - die Relevanz der Umwelt
- 5.3.5 System 5
- 5.3.5.1 Die sensorische Komponente (I)
- 5.3.5.2 Die motorische Komponente (II)
- 5.3.5.3 Die Interaktion zwischen der sensorischen und der motorischen Komponente (III)
- 5.3.5.4 Die oberste Systeminstanz
- 5.3.1 System 1
- 5.4 Zusammenfassende Darstellungen des Modells des lebensfähigen Systems
- 5.1 Darstellung der Grundstruktur lebensfähiger Systeme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Komplexitätsbeherrschung durch systemisch-evolutionäres Management. Sie analysiert die Herausforderungen, die sich aus komplexen Situationen ergeben, und erörtert, wie Unternehmen diese mithilfe eines systemischen Ansatzes bewältigen können.
- Die Unterscheidung zwischen einfachen, komplizierten und komplexen Situationen
- Das Varietätsgesetz von Ashby und das Bremermann'sche Limit
- Die Rolle von systemisch-evolutionärem Management im Umgang mit Komplexität
- Die Bedeutung einer ganzheitlichen Sichtweise auf Systeme und deren Umwelt
- Die Anwendung kybernetischer Prinzipien im Managementkontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Komplexität. Sie unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Situationen und beleuchtet die Herausforderungen, die komplexe Situationen für Unternehmen darstellen. Anschließend stellt sie das Varietätsgesetz von Ashby und das Bremermann'sche Limit vor, die wichtige Konzepte im Kontext der Komplexität sind.
In Kapitel 3 wird die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Sichtweise auf Systeme und deren Umwelt hervorgehoben. Die Bedeutung von Systemteil und Systemganzheit, zirkulärer Vernetztheit, Komplexität, Ordnung, Lenkung und Entwicklung wird im Detail erörtert.
Kapitel 4 befasst sich mit der Transdisziplinarität kybernetischer Überlegungen. Verschiedene kybernetische Ansätze für mechanische, natürliche und soziale Systeme werden vorgestellt. Die Arbeit präsentiert auch verschiedene system-kybernetische Modellentwicklungen, darunter das Modell offener Systeme, das Modell system-kybernetischer Mechanismen und die Organisation des lebensfähigen Systems.
Kapitel 5 führt das Modell des lebensfähigen Systems ein. Es beschreibt die Grundstruktur lebensfähiger Systeme und deren Strukturmerkmale, wie das Prinzip der Lebensfähigkeit, der Rekursivität und der Autonomie.
Im weiteren Verlauf des Kapitels werden verschiedene Aspekte des Modells des lebensfähigen Systems detailliert dargestellt und beschrieben. Dies umfasst die Analyse von System 1 bis 5, die Identifizierung von kybernetischen Zusammenhängen und die Erörterung von praktischen Implikationen.
Schlüsselwörter
Komplexität, Systemisches Management, Evolutionäres Management, Kybernetik, Lebensfähigkeit, Ganzheitliche Sichtweise, Systemtheorie, Varietätsgesetz von Ashby, Bremermann'sche Limit, Modell des lebensfähigen Systems
- Quote paper
- Michael Minnici (Author), 2009, Komplexitätsbeherrschung durch systemisch-evolutionäres Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161911