Gesundheitssysteme haben sich im Verlauf von Jahrhunderten entwickelt. Ab dem 19. Jahrhundert wurden durch die Entstehung einer Industriegesellschaft die Gesundheit und die medizinische Versorgung der Bevölkerung eines Staates zunehmend zu einer politischen Aufgabe. Ende des 19. Jahrhunderts initiierte Bismarck die Sozialgesetzgebung, die bis heute die Rolle des Staates im Gesundheitswesen maßgeblich prägt. Dennoch haben sich sehr unterschiedliche Gesundheitssysteme entwickelt.
Welche Public-Health-relevanten Erklärungsmodelle des Gesundheitsverhaltens der österreichischen und amerikanischen Bevölkerung gibt es? Haben die jährlichen Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen sowie Gesundheitsberatungen einen Gesundheitsnutzen für die Bevölkerung, oder führen defensivmedizinisch motivierte Programme zu einer kostspieligen Überdiagnostik?
Diese und weitere Fragen beantwortet Hans Schön in seinem neuen Buch. Dazu stellt der Autor die Gesundheitssysteme in Österreich und in den USA im Rahmen eines rechts- und gesundheitspolitischen Vergleichs dar und analysiert ihre Aufbaustrukturen und Ablauforganisationen, um durch Instrumente des „New Public Managements“ (öffentliche Reformverwaltung) funktionsorientierte und verwaltungsvereinfachende Reformansätze auf das österreichische Gesundheitswesen zu übertragen. Darüber hinaus stellt Schön Public-Health-relevante Modelle vor, die das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung in beiden Ländern erklären und verbessern.
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- Hans Schön (Author), 2021, Organisation der Leistungserbringung im Gesundheitswesen in Österreich und USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1619602