Betrachtet man das Porträt eines Mitgliedes der englischen Adelsfamilie aus dem 17. Jahrhundert, fällt es einem als Kunsthistoriker selten schwer, mit dem Namen des Malers zunächst die Person des Antonius van Dyck zu assoziieren. Van Dyck und Adelsporträts- das ist der Zusammenhang, der oft hergestellt wird, wenn es um diese Thematik geht. Jedoch nur die wenigsten wissen, dass es für Van Dyck auch ein Leben vor dem Leben am englischen Hof gegeben hat. Dass er anfangs bei dem Künstler gelernt hat, dessen Name noch lange Zeit nach seinem Tod in den Köpfen der Laien unter den Kunstbetrachtern tiefste Bewunderung auslöst: Peter Paul Rubens. Da die Thematik meines Referates (Der Heilige Hieronymus von Rubens und Van Dyck im Vergleich) mich dazu bewegt hat, genauere Nachforschungen über die Anfangszeit des künstlerischen Schaffens des Antonius van Dyck anzustellen, wurde mir in diesem Zusammenhang immer deutlicher bewusst, wie viel mir doch noch über einen Künstler, von dem ich bisher angenommen hatte, genügend zu wissen, unbekannt war. Dies und der Wunsch nach intensiverer Beschäftigung mit der Anfangszeit und der Person des Antonius van Dyck waren meine persönlichen Motive für das Verfassen dieser Arbeit.
Ausgehend davon verfolgt die vorliegende Arbeit wissenschaftlich- künstlerische Fragen nach der Entwicklung des persönlichen Stils des Künstlers Antonius Van Dyck vor seiner Entscheidung, an dem englischen Hofe als Hofmaler im Dienste des unseligen Charles I. zu werden. Was zeichnet den individuellen malerischen und kompositorischen Stil des Malers aus? Was unterscheidet seine Bilder von denen seines Meisters Peter Paul Rubens? Lässt sich das Schaffen des Antonius van Dyck in einen Kanon der Kunst seiner Zeit einordnen, bzw. gab es Maler, die einen vergleichbaren künstlerischen Charakter besaßen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodisches Vorgehen
- Hauptteil
- Die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts
- Zur Biografie des Antonius Van Dyck
- Werkanalyse: Der Heilige Hieronymus (1617)
- Van Dyck und Rubens im Vergleich
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des persönlichen Stils des Künstlers Antonius Van Dyck vor seiner Tätigkeit als Hofmaler am englischen Hof. Sie analysiert, was den individuellen malerischen und kompositorischen Stil des Malers auszeichnet, wie er sich von seinem Meister Peter Paul Rubens unterscheidet, und ob sein Schaffen in den Kanon der Kunst seiner Zeit einzuordnen ist.
- Die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts
- Die Biografie des Antonius Van Dyck
- Die Werkanalyse des Gemäldes "Der Heilige Hieronymus" (1617)
- Der Vergleich von Van Dycks Stil mit dem von Rubens
- Die Einordnung von Van Dycks Schaffen in den Kunstkontext seiner Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Referats ein und erläutert die persönlichen Motive der Verfasserin für die Erstellung dieser Arbeit. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung des künstlerischen Stils des Antonius Van Dyck vor seiner Zeit am englischen Hof.
- Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel erläutert die Methodik der Arbeit. Zunächst wird die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts beleuchtet. Anschließend folgt eine detaillierte Analyse des Gemäldes "Der Heilige Hieronymus" von Van Dyck. Auf Basis dieser Analyse soll die Entwicklung des individuellen Stils von Van Dyck im Vergleich zu seinem Meister Rubens untersucht werden.
- Die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts: Dieser Abschnitt beleuchtet die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts, das als „goldenes Zeitalter“ bezeichnet wird, mit seinen bedeutenden Künstlern, gesellschaftlichen Verhältnissen und der Differenzierung der bildkünstlerischen Aufgaben.
- Zur Biografie des Antonius Van Dyck: Dieses Kapitel befasst sich mit der Biografie des Antonius Van Dyck und seiner Entwicklung als Künstler.
- Werkanalyse: Der Heilige Hieronymus (1617): Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des Gemäldes "Der Heilige Hieronymus" (1617) von Van Dyck, wobei insbesondere die Entwicklung seiner individuellen Stilmerkmale im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts, insbesondere mit der künstlerischen Entwicklung des Antonius Van Dyck, seinen individuellen Stilmerkmalen und dem Vergleich zu seinem Meister Peter Paul Rubens. Zu den wichtigsten Themen gehören die Analyse des Gemäldes "Der Heilige Hieronymus", die Biografie des Antonius Van Dyck und die Einordnung seiner Kunst in den Kontext der flämischen Barockmalerei.
- Quote paper
- Heidi Döring (Author), 2009, Die Anfangszeit Antonius van Dycks in Antwerpen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162059