Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bemessung des Fair Value (Beizulegender Zeitwert) von Vermögensgegenständen in einem IFRS-Abschluss. Sie beleuchtet den 2013 in Kraft getretenen Standard IFRS 13, der eine einheitliche Definition des Begriffs etablierte.
Die Arbeit definiert Fair Value als den Preis, der bei einer gewöhnlichen Transaktion am Bewertungsstichtag erzielt würde. Es handelt sich um einen Veräußerungspreis (exit price) und nicht um einen Beschaffungspreis. Für die Bewertung wird entweder der Referenzmarkt oder, falls dieser nicht vorhanden ist, der vorteilhafteste Markt herangezogen. Die Arbeit beschreibt zudem drei Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Fair Value: marktpreisorientierte, kostenorientierte und kapitalwertorientierte Verfahren. Für eine höhere Transparenz wird die Bewertungshierarchie (Fair Value Hierarchy) mit drei Levels eingeführt, die die Objektivität der zugrunde liegenden Daten bewertet.
Die Arbeit weist darauf hin, dass die Umsetzung von IFRS 13 in der Praxis, insbesondere bei Vermögenswerten ohne aktive Märkte, komplex sein kann und die subjektive Zuweisung von Input-Levels durch das Management zu Bilanzverzerrungen führen kann
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- Philip Ilgen (Author), 2022, Bemessung des Fair Value von Vermögensgegenständen im Rahmen der Sekundärbewertung in einem IFRS-Abschluss, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1621946