Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Autorenlesung als Medium zur Präsentation von Literatur dient.
Literarische Lesungen haben eine jahrhundertealte Tradition, die von den Rezitationen in der griechischen Antike bis zur heutigen Zeit reichen, in der Autoren ihre Werke im Rahmen von Lesungen einem interessierten Rezipientenkreis näher zu bringen versuchen. In den nachfolgenden Ausführungen soll verdeutlicht werden, dass Lesungen nicht nur die Kunst des Autors vorstellen, sondern dass auch die Rezipienten Intentionen haben und Teilnehmer des literarischen Geschehens werden. Durch diese Kombination wird Literatur dem Rezipientenkreis näher gebracht als durch stilles, eigenes Lesen.
Ein weiterer Anspruch dieser Hausarbeit ist die Verknüpfung des Themas mit der Medientheorie Herbert Marshall McLuhans und der Frage, inwiefern der Autor als Medium fungiert bzw. ob man McLuhans Theorie auf Autorenlesungen anwenden kann. Der kanadische Medientheoretiker wurde bereits in den 1960er Jahren durch seine These „The Medium is the Message“ bekannt. McLuhan meint damit, dass das Wesentliche des Mediums in seiner Form und nicht in dem vom Medium übermittelten Inhalt zu finden sei. Demnach ist die aus dem Medium heraus entstehende Wirkung relevant und nicht die inhaltliche Botschaft.
Die Arbeit folgt folgender Gliederung:
1. Vorwort
2. Zur Geschichte der Lesung
2.1 Die Lesung in der griechischen Antike
2.2 Die Lesung in der römischen Antike
2.3 Die Lesung im Mittelalter
2.4 Die Autorenlesung ab dem 18. Jahrhundert
3. Die Ansprüche des Rezipienten an die Autorenlesung
4. Die Lesung als Inszenierung des Autors
5. Die Medientheorie Herbert Marshall McLuhans und ihre Anwendbarkeit auf die Autorenlesung
5.1 Understanding Media - The Medium is the Message
5.2 Heiße und kalte Medien
5.3 Die Einflüsse der Medien auf den Menschen
5.4 Die Funktion der Sprache bei McLuhan
5.5 Die Autorenlesung - ein heißkaltes Medium?
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
8. Verzeichnis der verwendeten Internet-Quellen
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Zur Geschichte der Lesung
- Die Lesung in der griechischen Antike
- Die Lesung in der römischen Antike
- Die Lesung im Mittelalter
- Die Autorenlesung ab dem 18. Jahrhundert
- Die Ansprüche des Rezipienten an die Autorenlesung
- Die Lesung als Inszenierung des Autors
- Die Medientheorie Herbert Marshall McLuhans und ihre Anwendbarkeit auf die Autorenlesung
- Understanding Media - The Medium is the Message
- Heiße und kalte Medien
- Die Einflüsse der Medien auf den Menschen
- Die Funktion der Sprache bei McLuhan
- Die Autorenlesung - ein heißkaltes Medium?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Autorenlesung als Medium zur Präsentation von Literatur. Sie verbindet die praktische Erfahrung der Autorin als Jurorin beim „Buch-Habel-Kurzkrimipreis“ mit theoretischen Inhalten aus dem Modul L2. Das Hauptziel der Arbeit besteht darin, die Rolle der Autorenlesung als Kommunikationsmedium zwischen Autor und Rezipient zu analysieren und die Bedeutung der Rezipientenintention für die literarische Rezeption zu beleuchten.
- Die Entwicklung der Lesung von der Antike bis zur Gegenwart
- Die Ansprüche und Erwartungen des Rezipienten an die Autorenlesung
- Die Autorenlesung als Inszenierung des Autors
- Die Anwendung der Medientheorie Herbert Marshall McLuhans auf die Autorenlesung
- Die Frage, ob die Autorenlesung als "heißes" oder "kaltes" Medium einzustufen ist
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung der Lesung, beginnend in der griechischen Antike mit den Rhapsoden und ihren öffentlichen Darbietungen homerischer Epen. Im zweiten Kapitel wird die Lesung in der römischen Antike beleuchtet, wo sie ebenfalls eine bedeutende Rolle im kulturellen Leben spielte und sowohl die Rolle des Verfassers als auch des Aufführenden durch den Autor vereint wurde. Die folgenden Kapitel befassen sich mit den Ansprüchen des Rezipienten an die moderne Autorenlesung, der Inszenierung des Autors und der Anwendung der Medientheorie McLuhans auf die Autorenlesung.
Schlüsselwörter
Autorenlesung, Literatur, Medium, Präsentation, Rezeption, Rezipient, Medientheorie, Herbert Marshall McLuhan, "The Medium is the Message", heiße Medien, kalte Medien, Inszenierung, Performanz, Geschichte der Lesung.
- Quote paper
- Sandra Peruzzi (Author), 2009, Autorenlesungen als Medium zur Präsentation von Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162203