Dezember 2001: Straßenschlachten, Brände, geplünderte Einkaufszentren. Die Wirtschaftskrise in Argentinien fordert mindestens 28 Todesopfer, mehr als 200 Verletzte. Kurz zuvor beteiligten sich mehrere hunderttausend Arbeiter an dem Streik gegen die Regierung von Präsident Fernando De la Rua, gegen die Sperrung der Bankkonten, gegen die Armut.
Was waren die Ursachen der Krise? Und was hatte die Mexiko-Krise damit zu tun? Welche Maßnahmen wurden im Verlauf ergriffen? Und welche Lösungsansätze angedacht?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Konvertibilitätsgesetz 1991
- Ursachen der Krise
- Die Auswirkungen der Mexiko-Krise 1995
- Das Currency Board
- Die Auslandsverschuldung
- Verlauf
- Maßnahmen
- Lösungsansätze
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die argentinische Wirtschaftskrise von 2001/2002. Ziel ist es, die Ursachen und den Verlauf der Krise zu analysieren und mögliche Lösungsansätze zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf den Zeitraum vor dem Ausbruch der Krise und berücksichtigt die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen, die zu der Situation führten.
- Das Konvertibilitätsgesetz von 1991 und seine Auswirkungen
- Die Rolle der Auslandsverschuldung und der Kapitalflucht
- Die Auswirkungen der Mexiko-Krise von 1995 auf Argentinien
- Strukturelle Schwächen der argentinischen Wirtschaft
- Die politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen zur Krisenbewältigung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den dramatischen Ausbruch der Argentinien-Krise im Dezember 2001 mit Straßenschlachten und Plünderungen als Ergebnis eines umfassenden wirtschaftlichen Zusammenbruchs und weit verbreiteter Armut. Sie legt den Grundstein für eine Analyse der historischen Ursachen der Krise, beginnend mit der Überverschuldung Argentiniens während der Militärdiktatur ab 1976. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Entwicklungen, die zu dem katastrophalen Ereignis führten.
Das Konvertibilitätsgesetz 1991: Dieses Kapitel analysiert das Konvertibilitätsgesetz von 1991, das eine 1:1 Bindung des argentinischen Peso an den US-Dollar vorsah. Es wird untersucht, wie dieses Gesetz die Hyperinflation bekämpfen sollte, indem es die Finanzierung öffentlicher Defizite über die Notenpresse verhinderte und Kapitalverkehrskontrollen abschaffte. Der Erfolg in Form sinkender Inflation und BIP-Wachstum wird ebenso beleuchtet wie die Schattenseiten des Gesetzes, wie z.B. der massive Anstieg der Importe im Vergleich zu den Exporten.
Ursachen der Krise: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit den verschiedenen Faktoren, die zur argentinischen Wirtschaftskrise beitrugen. Es werden die Auswirkungen der mexikanischen Krise von 1995, die Rolle des Currency Boards, und vor allem die langjährige Auslandsverschuldung des Landes detailliert untersucht. Die Kapitel erörtert die unzureichenden Wirtschaftspolitiken der vorhergehenden Jahrzehnte, die zu einer niedrigen Investitionsquote, einem Rückgang des BIP pro Kopf und einer hohen Arbeitslosenquote führten. Acht von Messner (1997) identifizierte Problemfelder werden vorgestellt, die die wirtschaftliche Neuorientierung Argentiniens erschwerten. Der Einfluss des neoliberalen Kurses unter Präsident Menem wird ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Argentinien, Wirtschaftskrise, Konvertibilitätsgesetz, Auslandsverschuldung, Hyperinflation, Neoliberalismus, Kapitalflucht, Mexiko-Krise, Currency Board, Investitionsquote, BIP, Arbeitslosigkeit, Strukturreformen, Privatisierung.
Häufig gestellte Fragen zur Argentinischen Wirtschaftskrise 2001/2002
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die argentinische Wirtschaftskrise von 2001/2002. Sie untersucht die Ursachen, den Verlauf und mögliche Lösungsansätze der Krise, wobei der Fokus auf dem Zeitraum vor dem Ausbruch liegt und die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigt werden, die zu der Situation führten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das Konvertibilitätsgesetz von 1991 und seine Auswirkungen, die Rolle der Auslandsverschuldung und Kapitalflucht, die Auswirkungen der Mexiko-Krise von 1995, strukturelle Schwächen der argentinischen Wirtschaft sowie die politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen zur Krisenbewältigung.
Was beinhaltet das Kapitel "Das Konvertibilitätsgesetz 1991"?
Dieses Kapitel analysiert das Konvertibilitätsgesetz von 1991, das den argentinischen Peso an den US-Dollar band (1:1). Es untersucht dessen Erfolg bei der Bekämpfung der Hyperinflation durch die Verhinderung der Finanzierung öffentlicher Defizite über die Notenpresse und die Abschaffung von Kapitalverkehrskontrollen. Gleichzeitig werden die Nachteile wie der massive Anstieg der Importe im Vergleich zu den Exporten beleuchtet.
Welche Ursachen für die Krise werden im Detail untersucht?
Das Kapitel "Ursachen der Krise" befasst sich eingehend mit verschiedenen Faktoren, darunter die Auswirkungen der mexikanischen Krise von 1995, die Rolle des Currency Boards und die langjährige Auslandsverschuldung Argentiniens. Es werden unzureichende Wirtschaftspolitiken der vergangenen Jahrzehnte, der Einfluss des neoliberalen Kurses unter Präsident Menem und acht von Messner (1997) identifizierte Problemfelder erörtert, die die wirtschaftliche Neuorientierung erschwerten.
Wie wird die Krise in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den dramatischen Ausbruch der Krise im Dezember 2001 mit Straßenschlachten und Plünderungen als Folge eines umfassenden wirtschaftlichen Zusammenbruchs und weit verbreiteter Armut. Sie legt den Grundstein für die Analyse der historischen Ursachen, beginnend mit der Überverschuldung Argentiniens während der Militärdiktatur ab 1976.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Argentinien, Wirtschaftskrise, Konvertibilitätsgesetz, Auslandsverschuldung, Hyperinflation, Neoliberalismus, Kapitalflucht, Mexiko-Krise, Currency Board, Investitionsquote, BIP, Arbeitslosigkeit, Strukturreformen, Privatisierung.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Es werden Zusammenfassungen der Kapitel Einleitung, Das Konvertibilitätsgesetz 1991 und Ursachen der Krise bereitgestellt. Diese bieten einen Überblick über den Inhalt der jeweiligen Kapitel.
- Quote paper
- Diana Klein (Author), 2003, Die Argentinienkrise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16222