Vis-a-vis des Bahnhofes von Mingoldsheim, nördlich von Bruchsal, befindet sich das Schloss Kislau. Der Name stammt von dem mittelhochdeutschen Begriff „Kislowe“, der „kieselige Aue“ bedeutet. Diese Namensgebung deutet auf die Lage in der Flusslandschaft am Bruhrhain hin, dem Übergangsgebiet von Kraichgau und Hardtwald. Heute wird die Anlage von der Justizvollzugsanstalt Bruchsal als Außenstelle genutzt.
Das ehemalige Wasserschloss weist eine durchaus interessante Baugeschichte auf, da es sich nicht um einen Neubau des 18. Jahrhunderts handelt, sondern weil sich an seiner Stelle bereits eine Wasserburg-Anlage befand. Diese wurde im Kern des Hauptschlossbaus weitergenutzt und in den Gesamtbau integriert. Die Spuren dieser, man kann sagen, eigenwilligen Art der Denkmalpflege des 18. Jahrhunderts sind im Bauwerk heute außen und innen noch sehr deutlich zu erkennen.
Im weitern historischen Verlauf erfährt der Bau, vor allem durch seine staatliche Nutzung nach der Säkularisation 1803, sehr viele Nutzungsänderungen, weshalb vom ursprünglichen barocken Innenausbau nur noch Fragmente erhalten sind.
In dieser Hausarbeit möchte ich auf die Baugeschichte des Schlosses Kislau eingehen, besonders auf einzelne rudimentär erhaltene Räume und Zeugnisse. Ebenso möchte ich die wechselhafte Geschichte nach der Säkularisation bis heute beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. These zur Entstehung des Standortes
- 3. Baubeschreibung der heutigen Anlage
- 3.1. Schlossanlage.
- 3.2. Schlossbau
- 3.3. Bischofsbad
- 3.4. Brunnen.....
- 4. Geschichte.........
- 4.1. Geschichte bis zur Säkularisation
- 4.2. Geschichte seit der Säkularisation..\li>
- 5. Schluss...........
- 6. Quellen
- 8. Abbildungen
- 8.1. Bildnachweise:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Baugeschichte des Schlosses Kislau, einem ehemaligen Wasserschloss, das heute von der Justizvollzugsanstalt Bruchsal als Außenstelle genutzt wird. Die Arbeit untersucht die Entstehung des Standortes, die Baugeschichte des Schlosses, insbesondere die erhaltenen Räume und Zeugnisse, und beleuchtet die wechselhafte Geschichte des Schlosses nach der Säkularisation bis heute.
- Die Entstehung des Standortes Kislau und die mögliche Rolle eines römischen Kastells.
- Die Baugeschichte des Schlosses mit dem Schwerpunkt auf den mittelalterlichen Bergfried als Kern des Baus.
- Die erhaltenen Räume und Zeugnisse der barocken Bauphase und deren Veränderungen im Laufe der Zeit.
- Die Nutzung des Schlosses nach der Säkularisation und die Auswirkungen auf die Bausubstanz.
- Die heutige Nutzung des Schlosses als Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Bruchsal.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen Überblick über das Schloss Kislau und seine Lage in der Flusslandschaft am Bruhrhain. Es wird die heutige Nutzung als Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Bruchsal erwähnt und die besondere Baugeschichte des Schlosses mit seinem mittelalterlichen Kern beschrieben. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Entstehung des Standortes Kislau und stellt Vermutungen über die Rolle eines römischen Kastells an. Es werden Quellen erwähnt, die von einem durch Wassergräben geschützten römischen Kastell sprechen, das auf etwa 100 n. Chr. datiert wird. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass es keine genauen Forschungen zu dieser These gibt. Das dritte Kapitel beschreibt die heutige Schlossanlage mit ihrem Hauptzugang auf der Nordseite, der umgebenden Mauer und den Wirtschaftsgebäuden. Es wird der Hauptbau des Schlosses, der von einem mittelalterlichen Bergfried geprägt ist, sowie die flankierenden Kavaliershäuser beschrieben. Es werden zudem die früheren Hauptzugänge auf der Südseite und die Gartenanlage erwähnt.
Schlüsselwörter
Schloss Kislau, Wasserschloss, Baugeschichte, Säkularisation, Mittelalter, Barock, Justizvollzugsanstalt Bruchsal, römisches Kastell, Bergfried, Kavaliershäuser, Gartenanlage, Nutzungswandel.
- Arbeit zitieren
- Peter Liptau (Autor:in), 2008, Das Schloss Kislau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162221