Frauenlobs Kreuzleich gehört neben den Marienleich und dem Minneleich zu seinen drei Leichs. Der Kreuzleich beschäftigt sich mit der Inkarnation Christi, dessen Wirken auf Erden und der Rolle des Kreuzes in einer Verarbeitung der Kreuzholzlegende sowie der Trinitätslehre. Die Trinitätslehre und die Inkarnation des Sohnes setzen den Schwerpunkt dieser Arbeit. Das Wunder der Trinität wird zentriert im ersten Teil des Leiches behandelt, welcher sehr bildhaft gestaltet ist und über viele stilistische Variationen verfügt, was ihn besonders rätselhaft und interessant macht. Im Folgenden wird danach gefragt, welche Aspekte der Trinitätslehre thematisiert werden und welche Gewichtung sie im Leich erfahren. Dabei möchte ich zeigen, dass bestimmte trinitarische Charakteristika und Vorgänge besonders betont werden. Außerdem wird untersucht, mit welchen Mitteln Frauenlob ein so abstraktes Konzept, wie das der Trinität darstellt.
Vor der Analyse gebe ich eine kurze Zusammenfassung zum theologischen Hintergrundwissen für die Begriffe Trinitätslehre und Inkarnation. In diesem Abschnitt habe ich die Informationen ausgewählt, die relevant für das Verständnis des Kreuzleichs sind. Danach folgt die Analyse des Leichs, die ihre Schwerpunkte auf das zeitliche und ewige Auseinandertreten der Trinität legt und auf das Verhältnis der trinitarischen Personen zueinander.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überlieferung und Aufbau
- Theologischer Hintergrund
- Trinitätslehre
- Inkarnation
- Trinität und Inkarnation im KL
- Ewiges und zeitliches Auseinandertreten der Trinität
- Verhältnis Vater-Sohn beim Auseinandertreten
- Zusammenspiel der Personen in der Trinität
- Analogien zur Darstellung der Dreieinigkeit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Trinitätslehre und die Inkarnation des Sohnes im Kontext von Frauenlobs Kreuzleich. Die Analyse fokussiert auf die Darstellung des Wunders der Trinität im ersten Teil des Leiches und beleuchtet, wie Frauenlob dieses abstrakte Konzept darstellt.
- Die Darstellung der Trinität in Frauenlobs Kreuzleich
- Das Auseinandertreten der Trinität in der Zeit
- Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn in der Trinität
- Die Bedeutung des Kreuzleichs für das Verständnis der Trinitätslehre
- Die stilistischen Besonderheiten des Kreuzleichs
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Frauenlobs Kreuzleich befasst sich mit der Inkarnation Christi und der Rolle des Kreuzes. Die Arbeit konzentriert sich auf die Trinitätslehre und die Inkarnation des Sohnes, die im ersten Teil des Leiches behandelt werden.
Überlieferung und Aufbau
Der Kreuzleich ist in mehreren Handschriften überliefert, wobei die Wiener Liederhandschrift (W) als die verlässlichste gilt. Der Leich besteht aus 22 Versikeln und ist thematisch in zwei Teile geteilt. Die ersten sechs Versikel behandeln das Wunder der Trinität, während die restlichen Versikel sich mit dem Wirken Christus auf Erden und der Kreuzholzlegende beschäftigen.
Theologischer Hintergrund
Dieser Abschnitt gibt einen kurzen Überblick über die Konzepte der Trinität und der Inkarnation. Die Trinitätslehre geht von der Dreieinigkeit Gottes aus, die aus Vater, Sohn und Heiliger Geist besteht.
Trinität und Inkarnation im KL
Dieser Abschnitt analysiert die Darstellung der Trinität im Kreuzleich. Es werden die Themen des ewigen und zeitlichen Auseinandertretens der Trinität, das Verhältnis zwischen Vater und Sohn, und das Zusammenspiel der Personen in der Trinität untersucht.
Schlüsselwörter
Trinität, Inkarnation, Kreuzleich, Frauenlob, Wiener Liederhandschrift, Trinitätslehre, Dreieinigkeit, Gottessohn, Christus, Kreuzholzlegende, Vater, Sohn, Heiliger Geist, Analogie, Darstellung, stilistische Besonderheiten.
- Quote paper
- Gitte Riedel (Author), 2010, Trinität und Inkarnation in Frauenlobs "Kreuzleich", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162557