In der Gestaltung und Planung ihres Lebensverlaufs bieten sich Gesellschaftsmitgliedern heutzutage viele Möglichkeiten. Menschen haben die Option, in einer ehe- oder nichtehelichen Gemeinschaft zu leben, ihr Kind allein oder mit einem nicht- leiblichen Elternteil großzuziehen, ihre Familie in einem Ein- oder Zweiverdienerhaushalt zu ernähren, als Kleinfamilie oder in einem Mehrgenerationenhaushalt zu leben. Andererseits bringt diese große Breite an Wahlmöglichkeiten und die gewählte Lebensform auch viele neue Probleme mit sich, mit denen sich Eltern aus vergangenen Generationen noch nicht auseinandersetzen mussten. Probleme wie zu hohe Ansprüche innerhalb der Familie oder von außen kommend, Leistungsdruck oder besondere Lebenslagen wie Arbeitslosigkeit und finanzielle Not belasten sowohl Kinder als auch Eltern. Woher also den Rat nehmen?
Das Feld der Familienbildung soll als „Leistung zur Förderung der Erziehung in der Familie“ (§16 SGB VIII) Orientierung und Halt geben und genau auf diese Probleme vorbereiten, noch bevor es zu Krisensituationen kommt. Damit dies jedoch erfolgreich für möglichst jede Familie erreicht werden kann, muss sie ihre Angebote an drei Leitzielen ausrichten: Prävention, Bedarfsgerechtigkeit und Niedrigschwelligkeit.
Im Folgenden soll geklärt werden, inwieweit die derzeitige Familienbildung diesen Leitzielen gerecht wird, welchen Herausforderungen sie sich noch stellen muss und damit einhergehend, welche Maßnahmen der praktischen Umsetzung der Leitziele in der Literatur vorgeschlagen werden. Im letzten Kapitel wird auf allgemeine Probleme und Grenzen eingegangen, die der Familienbildung gesetzt sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff der Familienbildung
- Aufgaben und Ziele der Familienbildung
- Begriffsklärung die Leitziele betreffend
- Prävention
- Bedarfsgerechtigkeit
- Niedrigschwelligkeit
- Kritik der gegenwärtigen Familienbildung in Bezug auf die Leitziele
- Prävention
- Bedarfsgerechtigkeit
- Niedrigschwelligkeit
- Anforderungen an die Familienbildung und Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung
- Prävention
- Bedarfsgerechtigkeit
- Niedrigschwelligkeit
- Probleme und Grenzen der Familienbildung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die derzeitige Familienbildung in Deutschland anhand der drei Leitziele Prävention, Bedarfsgerechtigkeit und Niedrigschwelligkeit. Sie untersucht, inwieweit Familienbildung diesen Zielen gerecht wird und welche Herausforderungen sie sich noch stellen muss.
- Definition und Entwicklung des Begriffs "Familienbildung"
- Aufgaben und Ziele der Familienbildung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe
- Kritik der gegenwärtigen Familienbildung in Bezug auf die drei Leitziele
- Anforderungen an die Familienbildung und Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung der Leitziele
- Probleme und Grenzen der Familienbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Vielfältigkeit der heutigen Lebensformen und die damit verbundenen Herausforderungen für Familien. Sie stellt die Familienbildung als ein Instrument zur Förderung der Erziehung in der Familie vor, das präventiv auf Probleme vorbereitet und Orientierung bietet. Die Arbeit untersucht, inwieweit die Familienbildung den Leitzielen Prävention, Bedarfsgerechtigkeit und Niedrigschwelligkeit gerecht wird.
Zum Begriff der Familienbildung
Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Definitionen des Begriffs "Familienbildung" in der Literatur und zeigt die Entwicklung des Begriffs von der "Mutterschule" zur "Familienbildung" auf. Es wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe "Elternbildung" und "Familienbildung" oft synonym verwendet werden und ein klarer Unterschied nicht immer gegeben ist. Die Arbeit bezieht sich auf die Definition von Textor (2001), der Familienbildung als einen umfassenden Bildungsbereich für die Familie als Ganzes betrachtet.
Aufgaben und Ziele der Familienbildung
Das Kapitel beleuchtet die Aufgaben und Ziele der Familienbildung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe. Es wird erläutert, dass die Familienbildung gemäß dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) die Aufgabe hat, die elterlichen Erziehungskompetenzen zu stärken. Hierzu werden vier Basiskompetenzen von Tschöppe-Scheffler (2006) vorgestellt: Wissen, Handeln, Selbsterfahrung und Selbsterziehung sowie Aufbau und Nutzung von Netzwerken. Es wird betont, dass Familienbildung nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung und Einstellungsänderungen der Eltern fördern soll.
Begriffsklärung die Leitziele betreffend
Dieses Kapitel widmet sich der genaueren Betrachtung der drei Leitziele der Familienbildung: Prävention, Bedarfsgerechtigkeit und Niedrigschwelligkeit. Die Bedeutung jedes Leitbildes wird erläutert und in den historischen Kontext der Familienbildung eingeordnet.
Kritik der gegenwärtigen Familienbildung in Bezug auf die Leitziele
In diesem Kapitel wird die derzeitige Familienbildung in Deutschland anhand der drei Leitziele analysiert. Es werden Schwächen und Defizite aufgezeigt, die dazu führen, dass die Familienbildung diesen Zielen nicht immer gerecht wird. Die Kritik bezieht sich auf die Bereiche Prävention, Bedarfsgerechtigkeit und Niedrigschwelligkeit.
Anforderungen an die Familienbildung und Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung
Das Kapitel beleuchtet die Anforderungen, die an die Familienbildung gestellt werden, um den drei Leitbildern gerecht zu werden. Es werden konkrete Maßnahmen und Lösungsansätze diskutiert, die die Familienbildung in der Praxis effektiver gestalten können. Die Kapitel fokussieren sich auf die drei Bereiche Prävention, Bedarfsgerechtigkeit und Niedrigschwelligkeit.
Probleme und Grenzen der Familienbildung
In diesem Kapitel werden allgemeine Probleme und Grenzen der Familienbildung aufgezeigt, die die praktische Umsetzung der Leitziele erschweren. Es wird auf die komplexen Herausforderungen der heutigen Familienwelt eingegangen und die Schwierigkeiten bei der Entwicklung und Umsetzung von zielgerichteten Familienbildungsangeboten diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Familienbildung, Prävention, Bedarfsgerechtigkeit, Niedrigschwelligkeit, Erziehungskompetenz, Elternbildung, Kinder- und Jugendhilfe, SGB VIII, Familienformen, Lebenserfahrungen, Herausforderungen, Anforderungen, Umsetzung, Kritik, Probleme, Grenzen.
- Quote paper
- Claudia Gaylor (Author), 2010, Prävention, Bedarfsgerechtigkeit und Niedrigschwelligkeit als Leitziele der Familienbildung , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162568