In der folgenden Arbeit sollen Maßnahmen und Entwicklungen der Sprachpolitik zum Schutz der französischen Sprache in Kanada aufgezeigt, deren Ziele erläutert und Erfolge dargelegt werden.
Im Mittelpunkt dieser Analyse steht Quebec, zum einen, da es sich hierbei um die einzige Provinz handelt, in der Französisch als Amtsprache dient, zum anderen, da sie die größte Provinz Kanadas ist und den größten französischsprachigen Bevölkerungsanteil aufweist. Des Weiteren handelt es sich beim Quebecer Französisch um „sicherlich eine der am besten dokumentierten und beschriebenen Varietäten des überseeischen Französisch“ .
Das Aufzeigen historischer Begebenheiten Quebecs ist für das Nachvollziehen der sprachpolitischen Entschlüsse und der Maßnahmen zu Sprachnormierung erforderlich.
Aufgrund der Ergiebigkeit des Themas mussten einzelne geplante Inhalte der Arbeit ausgespart werden, dazu gehören detailliertere Angaben zur „Commission d’enquête sur la situation de la langue française et sur les droits linguistiques au Québec“ sowie nähere Ausführung zu den Gesetzestexten.
Ziel soll es sein, geschichtliche und sprachpolitische Ereignisse und ihre Auswirkungen auf die Frankokanadier verständlich und übersichtlich und den Werdegang Quebecs logisch und strukturiert darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Anfänge der französischen Sprache in Kanada
- Die Entwicklung der Sprache unter der Herrschaft Englands
- Der Kampf um die Vorherrschaft
- Der englische Einfluss auf das kanadische Französisch
- Der Beginn der organisierten Sprachpflege in Québec im Rahmen der „Stillen Revolution“
- Erste sprachpolitische Erfolge der Frankokanadier
- Der Bericht der „Commission d'enquête sur la situation de la langue française et sur les droits linguistiques au Québec“
- Der Weg zur offiziellen Anerkennung
- Die „Loi 63“
- Die „Loi 22“
- Die „Charte de la langue française“
- Sprachnormierung in der Provinz Quebec
- Orientierung am Pariser Vorbild
- Schwierigkeiten bei der Normierung von gesprochener ungeschriebener Sprache
- Die Normierung der gesprochenen Sprache
- Die Normierung der geschriebenen Sprache
- Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Sprachpolitik in Kanada, insbesondere in Québec, und untersucht die Maßnahmen und Entwicklungen zum Schutz der französischen Sprache. Der Fokus liegt dabei auf der historischen Entwicklung der Sprache in Québec sowie den Herausforderungen und Erfolgen der Sprachpflege im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen.
- Die Entstehung und Entwicklung des kanadischen Französisch im historischen Kontext
- Die sprachpolitischen Maßnahmen und Strategien zur Förderung und zum Schutz der französischen Sprache in Québec
- Der Einfluss des Englischen auf das kanadische Französisch und die Folgen für die Sprachnormierung
- Die Bedeutung der „Stillen Revolution“ für die sprachpolitische Entwicklung in Québec
- Die Herausforderungen und Erfolge der Sprachpolitik in Québec
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Sprachpolitik in Kanada und den Fokus auf Québec dar. Sie erläutert die Zielsetzung der Arbeit und die Notwendigkeit, die historischen Begebenheiten zu beleuchten, um die sprachpolitischen Entscheidungen und Maßnahmen nachvollziehen zu können.
Das zweite Kapitel schildert die Ankunft der Franzosen in Kanada und die Anfänge der französischen Sprache. Es thematisiert die soziale Herkunft der ersten Einwanderer und deren Einfluss auf die Sprachentwicklung. Die Bedeutung der Schulen, insbesondere der Mädchenschulen, für die Weitergabe und Pflege der Sprache wird hervorgehoben.
Das dritte Kapitel analysiert die Entwicklung der französischen Sprache unter der Herrschaft Englands. Der Kampf um die Vorherrschaft zwischen den französischen und englischen Siedlern wird dargestellt, sowie die Auswirkungen des englischen Einflusses auf das kanadische Französisch. Die Herausforderungen der sprachlichen Andersartigkeit und die Identitätskrise der Frankokanadier werden beleuchtet.
Das vierte Kapitel fokussiert auf den Beginn der organisierten Sprachpflege in Québec im Rahmen der „Stillen Revolution“. Die ersten Erfolge der sprachpolitischen Maßnahmen der Frankokanadier werden dargestellt, sowie die Bedeutung des Berichts der „Commission d'enquête sur la situation de la langue française et sur les droits linguistiques au Québec“.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Weg zur offiziellen Anerkennung des Französischen in Québec. Die wichtigsten Gesetze, wie die „Loi 63“, die „Loi 22“ und die „Charte de la langue française“, werden vorgestellt und deren Bedeutung für die Sprachpolitik in Québec erläutert.
Das sechste Kapitel befasst sich mit der Sprachnormierung in der Provinz Québec. Es beleuchtet die Orientierung am Pariser Vorbild sowie die Schwierigkeiten bei der Normierung der gesprochenen und geschriebenen Sprache.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie Sprachpolitik, Französisch in Kanada, Québec, Sprachnormierung, „Stillen Revolution“, Frankokanadier, Anglizismen, Identitätskrise, Sprachpflege, Geschichte der französischen Sprache in Kanada. Die Analyse fokussiert auf wichtige Aspekte der Sprachentwicklung in Québec, die Herausforderungen und Erfolge der Sprachpolitik sowie die Rolle des Englischen im Kontext der kanadischen Sprachlandschaft.
- Quote paper
- Susann Schrödter (Author), 2007, Sprachentwicklung und Sprachpolitik in der kanadischen Provinz Quebec , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162719