Die vorliegende Seminararbeit wird sich mit der steuerlichen Ent- und Verstrickung insbesondere bei der Überführung eines Wirtschaftsgutes aus einem inländischen Stammhaus in eine ausländische Betriebstätte, dem Transfer zwischen verschiedenen Teilen desselben Unternehmens, beschäftigen, welches in der Vergangenheit immer wieder heftiger Diskussion ausgesetzt war und derzeit wieder ein aktuelles Thema ist. Das Thema dieser Seminararbeit lautet wie folgt „Problembereiche der Entstri-ckungstatbestände des § 4 Abs. 1 S. 3 EStG und des § 12 Abs. 1 KStG“. Zunächst wird hierzu in Kapital 1.2 eine kurze Einführung zum Sachverhalt des SEStEG im Jahr 2006 geben, welches sich der Einleitung anschließt und einen ersten kurzen Überblick über das Thema dieser Seminararbeit gibt, über das Zustandekommen der allgemeinen Entstrickungstatbestände und deren Ziele beschreibt einschließlich Kon-sequenzen sowie Hauptanwendungsfall. Anschließend in Kapitel 2 wird das eigentli-che Thema dieser Seminararbeit bearbeitet, die steuerliche Behandlung bei der Über-führung oder Veräußerung von Wirtschaftsgütern ins Ausland. Dieses Kapitel be-schreibt, wie der Ausschluss oder die Beschränkung des Besteuerungsrechts zustande kommt und schließt mit einer kurzen Kritik ab. Im Anschluss daran schließt die neue rechtliche Auffassung des BFH-Urteils vom 17.07.2008 an, welches mit einem „Nichtanwendungserlass“ belegt wurde. Dieser Erlass setzt sich nicht mit der Not-wendigkeit der Europarechtskonformität der Anwendung der Entstrickungstatbestän-de auseinander. In Kapitel 3 wird die immer wieder angesprochene Bildung eines Ausgleichspostens des § 4g EStG als Alternative zur Sofortbesteuerung kurz be-schrieben. Und schließlich schließt Kapitel 4 mit einer kurzen Schlussbetrachtung ab.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.2 Einführung des SESTEG im Jahr 2006
- 2 Steuerliche Behandlung der Überführung oder Veräußerung von Wirtschaftsgütern ins Ausland nach Einführung des SESTEG
- 2.1 Entstrickung und Verstrickung in EStG und KStG nach dem SEStEG
- 2.1.1 Ausschluss des deutschen Besteuerungsrechts
- 2.1.2 Beschränkung des deutschen Besteuerungsrechts
- 2.1.3 Beschränkung durch Nutzungsüberlassung
- 2.2 Kurze Kritik
- 2.3 Neue rechtliche Auffassung des BFH mit dem Urteil vom 17.07.2008
- 3 Ausgleichsposten des § 4g EStG als Alternative zur Sofortbesteuerung
- 4 Schlussbetrachtung
- Definitionsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der steuerlichen Ent- und Verstrickung im Kontext der Überführung eines Wirtschaftsgutes aus einem inländischen Stammhaus in eine ausländische Betriebstätte sowie dem Transfer zwischen verschiedenen Teilen desselben Unternehmens. Der Fokus liegt auf den „Problembereichen der Entstrickungstatbestände des § 4 Abs. 1 S. 3 EStG und des § 12 Abs. 1 KStG". Die Arbeit analysiert die steuerlichen Implikationen dieser Vorgänge im Kontext des SESTEG (Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften) und untersucht die Herausforderungen, die sich aus der Anwendung der Entstrickungstatbestände ergeben.
- Einführung des SESTEG im Jahr 2006 und dessen Bedeutung für die steuerliche Ent- und Verstrickung
- Ausschluss und Beschränkung des deutschen Besteuerungsrechts bei der Überführung oder Veräußerung von Wirtschaftsgütern ins Ausland
- Die neue rechtliche Auffassung des BFH-Urteils vom 17.07.2008 und dessen Auswirkungen auf die Anwendung der Entstrickungstatbestände
- Alternative zur Sofortbesteuerung durch die Bildung eines Ausgleichspostens des § 4g EStG
- Kritische Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Problemfeldern der Entstrickungstatbestände
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1.2: Einführung des SESTEG im Jahr 2006 - Das SEStEG wurde im Jahr 2006 eingeführt, um die nationalen Steuerbestimmungen an die europäische Rechtsentwicklung anzupassen. Ziel des Gesetzes war es, die steuerlichen Hemmnisse für grenzüberschreitende Umstrukturierungen zu beseitigen und die Attraktivität des Investitionsstandorts Deutschland zu erhöhen.
- Kapitel 2: Steuerliche Behandlung der Überführung oder Veräußerung von Wirtschaftsgütern ins Ausland - Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie der Ausschluss oder die Beschränkung des deutschen Besteuerungsrechts bei grenzüberschreitenden Transaktionen zustande kommt. Es werden die unterschiedlichen Aspekte der Entstrickung und Verstrickung im Kontext des EStG und KStG beleuchtet, einschließlich der Rolle des BFH-Urteils vom 17.07.2008.
- Kapitel 3: Ausgleichsposten des § 4g EStG - Dieser Abschnitt behandelt die Bildung eines Ausgleichspostens des § 4g EStG als Alternative zur Sofortbesteuerung bei grenzüberschreitenden Vorgängen. Es werden die potenziellen Vorteile und Herausforderungen dieser Regelung diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den Themen der steuerlichen Ent- und Verstrickung, grenzüberschreitende Umstrukturierungen, SESTEG, EStG, KStG, stille Reserven, Ausschluss des deutschen Besteuerungsrechts, Beschränkung des deutschen Besteuerungsrechts, BFH-Urteil, Ausgleichsposten, Sofortbesteuerung, alternative Besteuerungsregelungen.
- Quote paper
- Daniel Hoss (Author), 2010, Problembereiche der Entstrickungstatbestände des § 4 Abs. 1 S. 3 EStG und des § 12 Abs. 1 KStG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162737