Die vorliegende Arbeit behandelt den Weg Kroatiens in die NATO.
Begonnen habe ich mit der Geschichte der NATO von ihrer Gründung bis heute, um
zu verdeutlichen, dass die NATO seit ihrer Gründung immer ein wichtiger
sicherheitspolitischer Faktor in den Weltgeschehnissen war und ist. Vom Beginn des
Kalten Krieges bis zu heute, kam es immer wieder zu kleineren oder größeren
politischen Konfrontationen zwischen den NATO- Mitgliedsstaaten, die aber immer
beigelegt werden konnten, sodass bis heute kein Mitglied aus der NATO ausgetreten
ist. Nur Frankreich trat 1966 aus der militärischen Organisation zurück, trat aber 2009
wieder ein. Nach dem Ende des Kalten Krieges hatte sich die NATO mit ihrer
Existenzberechtigung auseinanderzusetzen, da mit dem Ende der UdSSR und der
Auflösung des Warschauer Paktes der Feind verschwunden war. Somit kam es zur
notwendigen Transformation der NATO. In der Folgezeit öffnete sich die NATO für
die ehemaligen Mitglieder des Ostblocks, was schließlich in den NATOOsterweiterungen
1999, 2004 und 2009 und den Beitritten ehemaliger
kommunistischer Staaten zum NATO- Bündnis mündete.
Daraufhin analysierte ich die Struktur der NATO, die sich in eine politische und eine
militärische Organisation gliedert, um einen kurzen Einblick in die innere
Arbeitsweise der NATO darzustellen. Am Ende des Kapitels über die NATO wurde
aus theoretischer Sicht auf das Bündnis eingegangen. Dabei wird auf verschiedene
Aspekte von Allianzbildungen, den damit verbunden Verpflichtungen und die
Kriterien eingegangen.
Im darauf folgenden Kapitel bin ich auf die Republik Kroatien eingegangen. Vor ihrer
Gründung 1991 kann die Republik Kroatien auf eine lange und turbulente Geschichte
zurückblicken. Allerdings muss gesagt werden, dass diese Geschichte fast nie von
Selbstständigkeit zeugt. Es ist Fakt, dass im Laufe der kroatischen Geschichte vor
1991 nur von einem unabhängigen Staat und einem quasi unabhängigem Staat
gesprochen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel I: Einleitung
- Kapitel II: Die NATO
- 2.1 Gründungen der NATO
- 2.1.1 Brüsseler Pakt
- 2.1.2 Gründung der NATO
- 2.2 Geschichte der NATO von 1949-1989
- 2.2.1 1949-1955
- 2.2.1.1 NATO- Vorwärtsstrategie
- 2.2.1.2 NATO- Beitritt der Bundesrepublik Deutschland
- 2.2.2 1956-1966
- 2.2.2.1 Fortentwicklungen der NATO
- 2.2.2.2 Kuba- Krise
- 2.2.2.3 Austritt Frankreichs aus der militärischen Organisation der NATO
- 2.2.3 1967-73
- 2.2.3.1 Entspannungspolitik
- 2.2.4 1973-1985
- 2.2.4.1 NATO-Doppelbeschluss
- 2.2.4.2 Abkühlung der Beziehungen zwischen NATO und Warschauer Pakt
- 2.2.5 1985-1991
- 2.2.5.1 Ende des Ost-West- Konfliktes
- 2.3 Geschichte der NATO von 1990-1999
- 2.3.1 Transformation der NATO
- 2.3.2 Die NATO im ehemaligen Jugoslawien
- 2.3.3 Erste NATO-Osterweiterung
- 2.3.4 Kosovo- Konflikt
- 2.4 Geschichte der NATO nach 2000
- 2.4.1 9-1-1
- 2.4.2 Prager NATO- Gipfel 2002
- 2.4.3 Istanbuler NATO- Gipfel 2004
- 2.4.4 NATO- Gipfeltreffen in Riga 2006
- 2.4.5 NATO-Gipfeltreffen in Bukarest 2008
- 2.4.6 Beitritt der Republik Kroatien und Albaniens
- 2.4.7 NATO- Gipfel in Straßburg und Kehl 2009
- 2.5 Organisation der NATO
- 2.5.1 Politische Struktur der NATO
- 2.5.1.1 NATO- Rat
- 2.5.1.2 Verteidigungsplanungsausschuss und die Nuklearen Planungsgruppe
- 2.5.1.3 NATO- Generalsekretariat
- 2.5.2 Militärische Organisationsstruktur
- 2.5.2.1 Militärausschuss
- 2.5.2.1.1 Aufgaben des Militärausschusses
- 2.5.2.2 ACLANT und ACE
- 2.5.2.3 Heutige Kommandostruktur der NATO
- 2.5.2.3.1 Allied Command Operation
- 2.5.2.3.2 Allied Command Transformation
- 2.6 Allianztheorie
- 2.6.1 Allianzdefinition
- 2.61.1. Art des Bündnisfalls
- 2.6.1.2 Bündnisverpflichtung
- 2.6.1.3 Grad der militärischen Integration
- 2.6.1.4 Geographische Reichweite
- 2.6.2 Allianzgründungen
- 2.6.3 Allianzbildung
- 2.6.3.1 Nutzen- Kosten- Kalkül
- 2.6.3.2 Kosten einer Allianzmitgliedschaft
- 2.6.4 Mächtegleichgewicht
- Kapitel III: Kroatien
- 3.1 Geschichte der Republik Kroatien
- 3.1.1 Unabhängigkeit von Jugoslawien
- 3.1.1.1 Referendum und Proklamierung der Republik Kroatien
- 3.1.1.2 Internationale Annerkennung
- 3.1.1.3 Serbische Aggression
- 3.2 Kroatische Streitkräfte
- 3.2.1 Gründung der kroatischen Streitkräfte
- 3.2.1.1 Aufgaben und Truppenstärke der kro. Streitkräfte
- 3.2.1.1.1 Verteidigungshaushalt
- 3.2.1.2 Kroatisches Heer
- 3.2.1.3 Kroatische Marine
- 3.2.1.4 Kroatische Luftwaffe und Luftverteidigung
- 3.2.2 Kroatienkrieg
- 3.2.2.1 Waffenembargo
- 3.2.2.2 UNPROFOR und UNCRO
- 3.2.2.3 Befreiung der okkupierten kroatischen Gebiete
- 3.2.3 Militärisch- diplomatische Beziehungen
- 3.3 Die Reform der kroatischen Streitkräfte
- 3.3.1 Der "Langfristige Entwicklungsplan der Streitkräfte der Republik Kroatien 2006-2015"
- 3.1.1.1 Kroatische Luftwaffe und Luftverteidigung
- 3.3.1.2 Kroatisches Heer
- 3.3.1.3 Kroatische Marine
- 3.3.1.4 Logistik
- 3.3.1.5 Ausrüstung der Streitkräfte
- 3.3.2 Kosten der Modernisierung
- 3.4 Wirtschaftliche Aspekte
- 3.4.1 NATO oder Neutralität
- 3.4.1.1 Individuelle Verteidigung
- 3.4.1.2 Kostenvergleich zu Militärausgaben neutraler Staaten
- Kapitel IV: Kroatien und die NATO
- 4.1 Kroatiens Weg in die NATO
- 4.2 Integrationsinstrumente der NATO
- 4.3 Kroatische Streitkräfte in NATO- und UN-Missionen
- Kapitel V: Schlussbemerkung
- Die Geschichte und Entwicklung der NATO
- Die Integration Kroatiens in die NATO
- Die Auswirkungen des NATO-Beitritts auf Kroatien
- Die Rolle der kroatischen Streitkräfte in der NATO
- Die wirtschaftlichen Aspekte der NATO-Mitgliedschaft für Kroatien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht Kroatiens Weg in die NATO. Die Arbeit analysiert die historischen und politischen Hintergründe der NATO-Mitgliedschaft, beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Kroatien im Integrationsprozess stellen musste, und betrachtet die Auswirkungen des NATO-Beitritts auf die kroatische Sicherheitspolitik.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel II behandelt die Geschichte der NATO von der Gründung bis zur Gegenwart, einschließlich der verschiedenen Phasen der Entwicklung der Organisation und ihrer wichtigsten Aufgaben und Ziele. Kapitel III widmet sich der Geschichte Kroatiens, insbesondere den Herausforderungen und der Entwicklung der kroatischen Streitkräfte. Kapitel IV fokussiert auf Kroatiens Weg in die NATO, die Integrationsprozesse und die Rolle der kroatischen Streitkräfte in NATO- und UN-Missionen.
Schlüsselwörter
NATO, Kroatien, Sicherheitspolitik, Integration, Streitkräfte, Militärausgaben, Allianztheorie, Bündnisfall, Ost-West-Konflikt, Jugoslawien, Transformation, Osterweiterung, UN-Missionen.
- Quote paper
- Frano Visak (Author), 2009, Der Weg Kroatiens in die NATO, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162877