In der Sozialpolitik der Bundesrepublik Deutschland hat die Frage, wie man die Kostenzuwachsraten der Krankenhäuser senkt, ohne die Leistungen für die gesundheitliche Sicherung zu gefährden, hohe Priorität.1 Die Einsparungen die im Gesundheitswesen in den letzten Jahren vorgenommen wurden, bedeuten für das Krankenhauswesen drastische Kürzungen öffentlicher Gelder und zwingen somit die Krankenhäuser ständig nach Wegen zu suchen um Kosten einzusparen.
Auch die Industrie muß sich ständig überlegen an welchen Stellen sie sparen kann um wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben. Hier hat der harte Wettbewerb schon in der Vergangenheit zu neuen Entwicklungen und neuen Denkweisen im Bereich der Unternehmensorganisation geführt. Vor allem hat man festgestellt, daß im teuren Lagerwesen enorme Einsparungspotentiale liegen und so haben viele Unternehmen ihre Lager zu modernen Logistikzentren ausgebaut.
Die Umstrukturierung der unternehmensinternen Logistik, sowie die ,,Verlagerung des Lagers auf die Straße" bzw. das Abschieben des Lagerhaltungsproblems auf den Lieferanten spart beim Unternehmen Kosten bei der Lagerhaltung und bindet auf diese Art und Weise nicht unnötig Kapital. Die Waren werden nach neuen Erkenntnissen gelagert, innerhalb des Unternehmens effizienter transportiert und nunmehr nach Verbrauch bestellt und geliefert.
Was in der Industrie so Kosten spart, kann bei Umsetzung im Krankenhaus zu Problemen führen!
Zum einen kann ein Dienstleistungsunternehmen wie ein Krankenhaus Lieferausfälle des Lieferanten nicht durch ein Absatzlager kompensieren und zum anderen gibt es in einem Krankenhaus Sicherheitsaspekte, die beachtet werden müssen.
Jedoch kann man es sich nicht leisten, angesichts immer drastischer werdender Budgetkürzungen, vollkommen auf Änderungen in diesem Bereich zu verzichten und so wird auch im Krankenhaus mehr und mehr dazu übergegangen, wirtschaftstheoretische Ansätze und Erfahrungen aus der privaten Wirtschaft auf die Probleme des Krankenhauswesens anzuwenden. Hierbei muß man beachten, daß man stets auf einem schmalen Steg zwischen immer knapper werdenden Mitteln und der Verantwortung für das Wohl des Patienten, wandelt!
Inhaltsverzeichnis
- Die Ausbildungsstätte
- Einleitung
- Darstellung der Theorie
- Aspekte für eine Lagerhaltung
- Aspekte gegen eine Lagerhaltung
- Aspekte einer rationellen Lagerhaltung
- Das Lagerwesen der Universitätsklinik Freiburg
- Auf der Station
- Das Zentrallager
- Das Reagenzienlager
- Das technische Lager
- Das Konsignationslager
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie die rationelle Lagerhaltung im Krankenhaus im Kontext der stetig steigenden Kosten im Gesundheitswesen optimiert werden kann. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung von theoretischen und praktischen Aspekten einer effizienten Lagerwirtschaft, die sowohl wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt als auch die spezifischen Bedürfnisse eines Krankenhauses im Hinblick auf die Patientenversorgung und die Sicherung der Gesundheit im Vordergrund stehen.
- Optimierung der Lagerhaltung im Krankenhaus
- Kostenreduktion bei gleichzeitiger Sicherstellung der Versorgungssicherheit
- Integration von wirtschaftlichen und medizinischen Aspekten
- Theoretische und praktische Ansätze zur effizienten Lagerorganisation
- Analyse des Lagerwesens am Universitätsklinikum Freiburg
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Ausbildungsstätte des Autors, das Universitätsklinikum Freiburg, und seine Bedeutung als größter Arbeitgeber in der Region sowie seine Rolle in der Lehre und Forschung. Das zweite Kapitel widmet sich der Einleitung und thematisiert die Herausforderungen im Gesundheitswesen hinsichtlich der Kostensenkung. Es werden die wirtschaftlichen Zwänge und die Notwendigkeit einer rationalen Lagerhaltung im Krankenhaus dargestellt, wobei die Spezifika des Krankenhauswesens und die besondere Bedeutung der Patientenversorgung betont werden.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der theoretischen Darstellung der Lagerhaltung. Es werden die Aspekte einer Lagerhaltung, die Aspekte gegen eine Lagerhaltung und die Aspekte einer rationellen Lagerhaltung analysiert. Hier werden die Kosten und Vorteile von Lagerhaltungsstrategien im Allgemeinen beleuchtet, sowie die spezifischen Herausforderungen im Krankenhauskontext.
Kapitel IV fokussiert auf das Lagerwesen des Universitätsklinikums Freiburg und analysiert verschiedene Bereiche wie das Lager auf der Station, das Zentrallager, das Reagenzienlager, das technische Lager und das Konsignationslager.
Schlüsselwörter
Rationelle Lagerhaltung, Krankenhauswesen, Kostenoptimierung, Gesundheitswesen, Patientenversorgung, Universitätsklinikum Freiburg, Lagerorganisation, Lieferkette, Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Qualitätssicherung.
- Arbeit zitieren
- Jean-Pierre Drané (Autor:in), 1998, Das rationelle Lagerwesen im Krankenhaus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1629