Zielsetzung dieser Arbeit ist die Überprüfung der tatsächlich erreichten betrieblichen Wertschöpfung ausgewählter DAX-Konzerne. Der Hintergrund dieser Untersuchung ist die Diskrepanz zwischen den von den Unternehmen herausgegebenen Gewinnmeldungen und dem tatsächlich generierten Wertezuwachs. Denn der buchhalterische Gewinn lässt den Unternehmen einige Gestaltungsspielräume im Hinblick auf die Bewertung von verschiedenen Bilanzposten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresüberschüsse eingrenzen. Dennoch wird der Erfolg eines Unternehmens in der Praxis häufig anhand von Kennzahlen, wie z.B. Umsatzwachstum oder auch Marktanteil gemessen. Besondere Aufmerksamkeit wird zudem in den Quartalsberichten börsennotierter Unternehmen, insbesondere angelsächsischer Unternehmen, dem Gewinn je Aktie geschenkt. Es stellt sich daher die Frage, ob man aufgrund dieser Aussagen in der Lage ist, eine Investitionsentscheidung zu treffen oder zu sagen, ob das Unternehmen im Generellen profitabel ist und seinen Wert dauerhaft gesteigert hat.
Bei den zuvor genannten Kennzahlen muss beachtet werden, dass diese keinerlei Aussage darüber treffen können, ob das Unternehmen tatsächlich einen ökonomischen Mehrwert schaffen konnte. Unter der Prämisse der Wertschöpfung muss ein Unternehmen nämlich nicht nur die im Jahresüberschuss berücksichtigten Fremdkapitalkosten, sondern auch die Eigenkapitalkosten, also die von den Anteilseignern erwartete Mindestrendite, erwirtschaften. Insofern sollte die Maxime eines jeden Unternehmens sein, den Marktwert zu steigern und somit den Anteilseignern die höchstmögliche Rendite zu bieten.
Die Intention dieser Arbeit ist demnach herauszufinden, ob die von den Unternehmen angewandten Wertsteigerungsstrategien in der Lage sind, einen ökonomischen Mehrwert zu schaffen und somit den Unternehmenswert nach Berücksichtigung sämtlicher Kapitalkosten nachhaltig zu steigern. Daher wird diese Überprüfung anhand der Kennzahlen des Shareholder Value Konzepts durchgeführt, bei denen der maßgebliche Unterschied zu den traditionellen Gewinnkennzahlen darin liegt, dass sie die Kapitalstruktur des Unternehmens und die daraus entstehenden Kosten sowie Risiken berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung und Begründung der Arbeit
- Ablauf der Arbeit
- Das Shareholder Value Konzept
- Unzulänglichkeiten der Zahlen aus dem Rechnungswesen
- Informationsgrundlagen des Shareholder Value-Konzepts
- Unternehmensexterne Informationsgrundlage
- Aktienrendite
- Market Value Added
- Kurs-/Gewinn-Verhältnis
- Zusammenfassung
- Unternehmensinterne Informationsgrundlage
- Methoden des betrieblichen Übergewinns
- Economic Value Added
- Berechnung des EVA
- Gewinngröße - NOPAT
- Vermögensgröße - Capital
- Kapitalkostensatz – c*
- Return on Capital Employed
- Cash Value Added
- Berechnung des CVA
- Gewinngröße - Brutto Cashflow
- Vermögensgröße - Bruttoinvestitionsbasis
- Vermögensrendite - CFROI
- Kapitalkostensatz — c*
- Wertsteigerungsanalyse ausgewählter DAX-Konzerne
- RWE
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2005
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2006
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2007
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2008
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2009
- Zwischenfazit RWE
- E.ON
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2005
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2006
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2007
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2008
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2009
- Zwischenfazit E.ON
- Daimler
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2007
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2008
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2009
- Zwischenfazit Daimler
- BMW
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2007
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2008
- Kennzahlenanalyse des Geschäftsjahres 2009
- Zwischenfazit BMW
- Das Shareholder Value Konzept und seine Bedeutung für die Unternehmensführung
- Die Analyse von Wertsteigerungsstrategien anhand von Kennzahlen
- Die Bewertung von Wertsteigerungsstrategien anhand von ausgewählten DAX-Konzernen
- Die Identifizierung von Erfolgsfaktoren für die Implementierung von Wertsteigerungsstrategien
- Die Bedeutung von Transparenz und Kommunikation im Rahmen von Wertsteigerungsstrategien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der empirischen Überprüfung von Wertsteigerungsstrategien am Beispiel ausgewählter DAX-Konzerne.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Wertsteigerungsstrategien ein und erläutert die Zielsetzung und den Ablauf der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Shareholder Value Konzept und dessen Informationsgrundlagen, sowohl aus unternehmensinterner als auch -externer Perspektive. Kapitel drei beschäftigt sich mit den Methoden des betrieblichen Übergewinns, wobei die Schwerpunkte auf Economic Value Added (EVA) und Cash Value Added (CVA) liegen. Im vierten Kapitel werden anhand von ausgewählten DAX-Konzernen (RWE, E.ON, Daimler und BMW) die Wertsteigerungsstrategien analysiert. Die Kennzahlenanalyse der einzelnen Unternehmen erfolgt für die Geschäftsjahre 2005 bis 2009.
Schlüsselwörter
Shareholder Value, Wertsteigerung, Wertsteigerungsstrategien, DAX-Konzerne, Kennzahlenanalyse, EVA, CVA, Aktienrendite, Market Value Added, Return on Capital Employed, Brutto Cashflow, Kapitalkostensatz, Geschäftsjahr, Unternehmensführung, Transparenz, Kommunikation
- Arbeit zitieren
- Christian Kaminski (Autor:in), 2010, Empirische Überprüfung von Wertsteigerungsstrategien am Beispiel ausgewählter DAX-Konzerne, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162957