In der bankrechtlichen Praxis wird zwischen den Geschäftsbereichen Commercial Banking und Investment Banking differenziert. Die vorliegende Seminararbeit zeigt die Geschäftsarten auf, die dem Investment Banking zuzuordnen sind und richtet den Blick auf die Anforderungen an das Risikomanagement der im Investment Banking tätigen Kreditinstitute.
Gemäß § 1 I Kreditwesengesetz (KWG) sind Kreditinstitute Unternehmen, die Bankgeschäfte gewerbsmäßig oder in einem Umfang betreiben, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Als Grundlage dienen die gesellschaftsrechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement der Unternehmen. Die Aufsicht der Kreditinstitute wird durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß § 6 I KWG ausgeübt. Die Deutsche Bundesbank hat gemäß § 7 II KWG die Richtlinien der BaFin zur laufenden Überwachung der Kreditinstitute zu beachten. Für die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement ist § 25a KWG die allgemeine Rechtsgrundlage und wird von den „Mindestanforderungen an das Risikomanagement“ (MaRisk) weiter konkretisiert. Die MaRisk beinhalten neben den allgemeinen Anforderungen an das Risikomanagement auch spezielle Anforderungen an das Handelsgeschäft. Das Handelsgeschäft zeichnet sich durch eine hohe Komplexität, Volatilität und damit verbundenen Risiken aus. Die besondere Bedeutung resultiert aus den in Schieflage geratenen Instituten wie z.B. die Barings Bank (1995), die Allfirst (2002) und die Société Générale (2008).
Da der Begriff des Investment Bankings das Wertpapiergeschäft im weitesten Sinne beinhaltet, stellen die in den MaRisk postulierten Anforderungen an das Risikomanagement und Handelsgeschäft die besonderen rechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement der im Investment Banking tätigen Kreditinstitute dar
Inhaltsverzeichnis
- A. EINLEITUNG
- B. GRUNDLAGEN DES RISIKOMANAGEMENTS IM INVESTMENT BANKING
- I. GESCHÄFTSARTEN DES INVESTMENT BANKINGS
- II. DAS HANDELsgeschäft I.S.D. MARISK
- III. SYSTEMATISIERUNG BANKBETRIEBLICHER RISIKEN
- C. GESELLSCHAFTSRECHTLICHE ANFORDERUNGEN AN DAS RISIKOMANAGEMENT IM INVESTMENT BANKING
- I. § 91 II AKTG
- II. § 93 AKTG
- III. DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX (DCGK)
- D. AUFSICHTSRECHTLICHE ANFORDERUNGEN AN DAS RISIKOMANAGEMENT IM INVESTMENT BANKING
- I. RISIKOTRAGFÄHIGKEITSKONZEPT
- II. STRATEGIE
- III. INTERNES KONTROLLVERFAHREN
- 1. Internes Kontrollsystem
- 2. Interne Revision
- IV. RESSOURCEN
- V. OUTSOURCING
- VI. COMPLIANCE
- E. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Anforderungen an das Risikomanagement im Investment Banking, indem sie die verschiedenen Geschäftsarten des Investment Bankings beleuchtet und die gesellschafts- und aufsichtsrechtlichen Vorgaben in diesem Bereich untersucht. Die Arbeit konzentriert sich auf die besonderen rechtlichen Anforderungen, die sich aus der hohen Komplexität und Volatilität des Wertpapiergeschäfts im Investment Banking ergeben.
- Die verschiedenen Geschäftsarten des Investment Bankings
- Gesellschaftsrechtliche Anforderungen an das Risikomanagement im Investment Banking
- Aufsichtsrechtliche Anforderungen an das Risikomanagement im Investment Banking
- Die Bedeutung des Handelsgeschäfts im Kontext des Risikomanagements im Investment Banking
- Die besonderen rechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement in Folge der hohen Komplexität und Volatilität des Wertpapiergeschäfts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit führt in das Thema Risikomanagement im Investment Banking ein und stellt den Zusammenhang zwischen den Geschäftsarten des Investment Bankings und den Anforderungen an das Risikomanagement her. Das zweite Kapitel beleuchtet die Grundlagen des Risikomanagements im Investment Banking, indem es die verschiedenen Geschäftsarten dieses Bereichs erläutert und das Handelsgeschäft im Kontext der MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement) analysiert. Im dritten Kapitel werden die gesellschaftsrechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement im Investment Banking, insbesondere die Vorgaben des Aktiengesetzes (§ 91 II AKTG und § 93 AKTG) sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) behandelt. Das vierte Kapitel befasst sich mit den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement im Investment Banking, wobei die Risikotragfähigkeit, die Strategie, das interne Kontrollverfahren, Ressourcen, Outsourcing und Compliance im Detail betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Investment Banking, Risikomanagement, Handelsgeschäft, MaRisk, Aktiengesetz, Deutscher Corporate Governance Kodex, Aufsichtsrechtliche Anforderungen, Gesellschaftsrechtliche Anforderungen, Finanzkommissionsgeschäft, Depotgeschäft, Emissionsgeschäft, Wertpapierhandelsgesetz
- Arbeit zitieren
- Christian Lau (Autor:in), 2010, Besondere rechtliche Anforderungen an das Risikomanagement im Investment Banking, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163107