In meiner Arbeit möchte ich den Wandel in der Funktion von Archiven, wie er am Übergang vom 18.Jhdt. zum 19.Jhdt. erkennbar wird, mit der Person des Historikers, Schriftstellers, Juristen und Archivars Ritter Karl Heinrich von Lang verbinden.
Dazu versuche ich die stattgefundene Entwicklung anhand einzelner Teilab-schnitte zu veranschaulichen. Im ersten Teil zeichne ich einen chronologischen Lebenslauf des Ritters von Lang, verbunden mit den wichtigsten Stationen seiner beruflichen Laufbahn.
Die wesentlichen Gründe warum es überhaupt zu einem Wandel kam, sind die Mediatisierung und Säkularisierung im Zuge des Reichsdeputations-hauptschlusses. Darum werde ich in den folgenden beiden Abschnitten die Funktionen von Archiven vor und nach dem Reichsdeputationshauptschluss erörtern und darstellen, wer überhaupt im Besitz von Archiven war, wozu sie dienten und wie und warum sie neu gegliedert wurden. Diese Fragen will ich zum leichteren Verständnis mit der Person des Ritters von Lang und seiner Tätigkeiten verbinden, wobei mein besonderes Augenmerk auf der Grenzfestlegung im Fürstentum Ansbach liegt, an der Karl Heinrich Ritter von Lang maßgeblich beteiligt war. Im letzten Teil der Arbeit gehe ich auf den mit dem Wechsel der Funktion von Archiven einhergehenden Wandel der Betätigung mit und in den Archiven ein. An die Stelle des politischen und juristischen Zwecks ...
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Die Person des Ritters Lang
- 2. Archive vor dem Reichsdeputationshauptschluss
- 2.1 Wer war im Besitz von Archiven?
- 2.2 Warum brauchte man Archive?
- 2.3 Langs Betätigungsfelder bis zum Reichsdeputationshauptschluss
- 2.3.1 Grenzfestlegungen in Fürstentum Ansbach
- 3. Archive nach dem Reichsdeputationshauptschluss
- 3.1 Neue Besitzer alter Archive
- 3.2 Langs Aufgaben in der Neuordnung von Archivbeständen
- 4. Politisch-rechtliche Zwecke weichen geschichtswissenschaftlichen Bedeutungen
- 4.1 Regionale und dynastische Geschichtsschreibung
- 4.2 Beginn nationaler Geschichtsschreibung
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Wandel der Funktion von Archiven am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert anhand der Lebensgeschichte des Historikers, Schriftstellers, Juristen und Archivars Ritter Karl Heinrich von Lang.
- Die Entwicklung der Archive vor und nach dem Reichsdeputationshauptschluss
- Die Rolle von Archiven in der Mediatisierung und Säkularisierung
- Die Bedeutung von Archiven für die Grenzfestlegung im Fürstentum Ansbach
- Der Wandel von der politischen und juristischen Nutzung von Archiven hin zur geschichtswissenschaftlichen Bedeutung
- Der Beginn der nationalen Geschichtsschreibung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel zeichnet einen chronologischen Lebenslauf des Ritters von Lang, verbunden mit den wichtigsten Stationen seiner beruflichen Laufbahn. Das zweite Kapitel untersucht die Funktionen von Archiven vor dem Reichsdeputationshauptschluss, beleuchtet wer im Besitz von Archiven war, wozu sie dienten und wie sie strukturiert waren. Das dritte Kapitel fokussiert auf die neuen Besitzer alter Archive nach dem Reichsdeputationshauptschluss und zeigt die Aufgaben von Lang in der Neuordnung der Archivbestände auf. Das vierte Kapitel beleuchtet den Wandel der Nutzung von Archiven vom politischen und juristischen Zweck hin zu einem neuen Aufgabenbereich für die Geschichtswissenschaft, der den Beginn der nationalen Geschichtsschreibung markiert.
Schlüsselwörter
Reichsdeputationshauptschluss, Mediatisierung, Säkularisierung, Archivwesen, Geschichtswissenschaft, nationale Geschichtsschreibung, Ritter Karl Heinrich von Lang, Fürstentum Ansbach, Grenzfestlegung, Landeshoheit, Lehenrecht, geistliche Anträge, Memoiren, Historischer Verein Mittelfrankens.
- Arbeit zitieren
- Markus Wagner (Autor:in), 2005, Ritter von Lang und der Funktionswandel von Archiven, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163267