Kann man ein Buch als eine große Gestalt bezeichnen?
Die Antwort auf diese Frage hängt alleine vom Verständnis des Begriffs „Gestalt“ ab. Versteht man ihn wie im Hauptseminar „Große Gestalten im Alten Testament“ als Bezeichnung für eine erfundene Figur oder eine nicht näher bezeichnete Person, so lässt sich der Begriff selbstverständlich nicht auf ein Buch anwenden. Versteht man ihn jedoch als Bezeichnung für ein äußeres Erscheinungsbild oder im Sinne von „einer Sache Gestalt geben“ und „Gestalt annehmen“, so lässt sich durchaus überprüfen, ob in einem Buch ein Anliegen deutlich erkennbar gemacht wird.
Im Folgenden soll nun also der Frage nachgegangen werden, ob das Dtn eine große Gestalt im Alten Testament einnimmt. Hierzu werden zunächst einige Informationen zur Entstehung, Einordnung und zum Inhalt des Buches gegeben. Nach der Analyse des Schreibstils, der Parallelen in anderen Werken, dem Auftreten großer Gestalten wie YHWH und Mose und der Herausarbeitung der Wirkungsgeschichte soll am Ende dieser Arbeit feststellbar sein, ob das Dtn als eine große Gestalt bezeichnet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Buch Dtn
- Entstehung
- Einordnung und Abgrenzung im Alten Testament
- Das Buch Dtn im Pentateuch
- Das Buch Dtn im DtrG
- Inhalt und Gliederung
- Kriterien für eine „Große Gestalt“
- Schreibstil
- Parallelen
- Innerbiblische Parallelen
- Außerbiblische Parallelen
- Große Gestalten innerhalb des Dtn
- YHWH
- Abraham - Isaak - Jakob
- Mose
- Theologie
- Wirkungsgeschichte
- Unmittelbare Wirkungsgeschichte
- Wirkungsgeschichte im Judentum
- Wirkungsgeschichte im Christentum
- Auswirkungen auf Kultur und tägliches Leben
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob das Buch Deuteronomium (Dtn) als eine „große Gestalt“ im Alten Testament betrachtet werden kann. Dazu wird die Entstehung, Einordnung, der Inhalt und der Schreibstil des Buches analysiert. Des Weiteren werden Parallelen zu anderen Werken sowie die Rolle wichtiger Gestalten wie YHWH und Mose beleuchtet. Abschließend wird die Wirkungsgeschichte des Dtn untersucht, um festzustellen, ob es eine prägende Rolle im Alten Testament und darüber hinaus gespielt hat.
- Die Entstehung und Einordnung des Buches Deuteronomium im Alten Testament
- Die Analyse des Schreibstils und der Parallelen zu anderen Werken
- Die Rolle wichtiger Gestalten innerhalb des Dtn, insbesondere YHWH und Mose
- Die theologischen Kernaussagen des Buches
- Die Wirkungsgeschichte des Dtn im Judentum, Christentum und in der Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und definiert den Begriff „Gestalt“ im Kontext des Seminars. Kapitel 2 bietet eine detaillierte Einführung in das Buch Dtn, einschließlich seiner Entstehung, Einordnung im Pentateuch und im DtrG, sowie seiner inhaltlichen Gliederung. Kapitel 3 analysiert verschiedene Kriterien, die für die Bestimmung einer „großen Gestalt“ relevant sind, wie Schreibstil, Parallelen in anderen Werken, die Rolle wichtiger Gestalten innerhalb des Dtn und die theologischen Kernaussagen des Buches.
Schlüsselwörter
Deuteronomium, Pentateuch, DtrG, Entstehung, Einordnung, Schreibstil, Parallelen, YHWH, Mose, Theologie, Wirkungsgeschichte, Judentum, Christentum, Kultur.
- Arbeit zitieren
- Daniela Poloczek (Autor:in), 2008, Ist das Deuteronomium eine große Gestalt des Alten Testaments?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163365