gestellt, nach den Kommunikationsstrukturen, den sprachlichen Mitteln sowie der Rezeption.
Der Schwerpunkt der Interpretation liegt auf der Darstellung und Analyse der politischen Kritik des Dramas.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Drama „Heldenplatz“ von Thomas Bernhard: Anklage gegen Österreich - Kritik an der Kontinuität des Nazismus in Österreich
- 1.1 Erinnern, Nicht-Erinnern-Wollen und Nicht Erinnern-Können als zentrale Themen des Dramas
- 1.2 Der zunehmende Antisemitismus im Österreich des Jahres 1988 als Gesprächsthema der Familie Schuster
- 1.3 Die österreichische Politik und die österreichische Presse als Zielscheibe der Kritik Robert Schusters - der Tod Hedwig Schusters
- 2. Das Theater um Heldenplatz
- 2.1 Die Reaktionen der Politik auf Heldenplatz.
- 2.2 Die Premiere........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Drama „Heldenplatz“ von Thomas Bernhard kritisiert die österreichische Gesellschaft, insbesondere den dort noch immer herrschenden Antisemitismus. Das Stück zeigt, wie die Vergangenheit die Gegenwart prägt und wie das Vergessen-Wollen zu einer Verdrängung der Vergangenheit führt.
- Das Drama stellt die Frage nach der Verarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit in Österreich.
- Es kritisiert den anhaltenden Antisemitismus und die Verdrängung des Nationalsozialismus in Österreich.
- Das Stück zeigt die Folgen der Verdrängung der Vergangenheit auf die individuelle und kollektive Psyche.
- Die Kommunikationsstrukturen in der österreichischen Gesellschaft werden als dysfunktional dargestellt.
- Das Drama beleuchtet die Rolle der Erinnerung und des Vergessens in der Konstruktion der Identität.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Das Drama „Heldenplatz“ von Thomas Bernhard: Anklage gegen Österreich - Kritik an der Kontinuität des Nazismus in Österreich
Das Stück „Heldenplatz“ von Thomas Bernhard spielt in Österreich und kritisiert die politischen Verhältnisse des Landes, insbesondere den anhaltenden Antisemitismus. Der Selbstmord des jüdischen Professors Josef Schuster steht im Zentrum des Dramas, das in drei Szenen spielt: die Wohnung des Professors, seine Beerdigung und der anschließende Leichenschmaus. Die Figuren des Stücks beschäftigen sich mit Erinnerungen, Verdrängung und dem Nicht-Vergessen-Können.
1.1 Erinnern, Nicht-Erinnern-Wollen und Nicht Erinnern-Können als zentrale Themen des Dramas
Die Wohnung des Professors Josef Schuster befindet sich am Heldenplatz, dem Ort, an dem Hitler 1938 den Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland verkündete. Die Wahl dieses Ortes steht symbolisch für die permanente Konfrontation mit der Vergangenheit, die sich nicht einfach verdrängen lässt.
1.2 Der zunehmende Antisemitismus im Österreich des Jahres 1988 als Gesprächsthema der Familie Schuster
Die Dialoge im Stück zeigen, wie die Figur der Frau Zittel, die Wirtschafterin des Professors, den Selbstmord ihres Arbeitgebers nicht als Reaktion auf die österreichischen Verhältnisse, sondern als Kurzschlussreaktion interpretiert. Sie verdrängt die politische Dimension des Suizids und versucht, ihn als ein rein privates Ereignis darzustellen.
1.3 Die österreichische Politik und die österreichische Presse als Zielscheibe der Kritik Robert Schusters - der Tod Hedwig Schusters
Robert Schuster, der Neffe des verstorbenen Professors, kritisiert die österreichische Gesellschaft und die Politik des Landes scharf. Er prangert den anhaltenden Antisemitismus und die Verdrängung der Vergangenheit an.
2. Das Theater um Heldenplatz
Das zweite Kapitel beleuchtet die Reaktionen auf das Stück „Heldenplatz“ und die Premiere des Dramas.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: Antisemitismus, Erinnerung, Verdrängung, Nationalsozialismus, österreichische Gesellschaft, Kommunikation, Selbstmord, Heldenplatz.
- Arbeit zitieren
- Caroline Boller (Autor:in), 2010, Thomas Bernhards "Heldenplatz" - eine Interpretation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163392