»Für eine bodenlose Philosophie« – diese Forderung mag den einen als Zumutung anmuten, andere mögen sie als Spielerei abtun und dritte schlichtweg rätselhaft finden. Für eine Philosophie ohne Netz und doppelten Boden zu streiten bedeutet, sich der Abgründigkeit des Daseins bewusst zu sein und einen Relationalismus zu pflegen, der um die jeweilige historische und situative Kontextualisierung von Wahrheiten weiß. Ein bodenloses Philosophieren verzichtet auf Letztbegründungen und den Verweis finaler, unverbrüchlicher Wahrheiten, steht für das Recht auf Ein- und Widerspruch sowie das vehemente Ausüben von Kritik. Einer so verstandenen Philosophie geht es um Übersicht, Einsicht und Orientierung. Sie leuchtet verbreitete, scheinbar fraglos plausible Denkmuster und -bilder aus, deutet sie und rückt sie im Zweifelsfall zurecht, hinterfragt Legitimationen und deckt Widersprüche auf. Diesem Ziel sind die hier versammelten, zum Teil unveröffentlichten Aufsätze verpflichtet.
Inhaltsverzeichnis
- Vorspiel
- Philosophiephilosophie
- Vom Daß der Welt:
- Wittgenstein und Heidegger zu den Formen menschlichen Seins
- Adjusting a Picture
- Für eine bodenlose Philosophie?
- Leszek Kolakowski – eine Interpretationsskizze
- Bildung
- Das Primat der Ausbildung – Vom Schwinden universitärer Bildung
- Fragen nach der Universität
- Kultur ist Zeitverschwendung. Na und!
- Technik
- Nur eine Frage der Technik? Ein Blindflug im sozio-technischen Raum
- Kybernetik und Demokratie: In Bildern gefangen
- Naturbetrachtungen
- Ach hätt' ich doch ein Tintenfaẞ!
- Nachspiel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch »Für eine bodenlose Philosophie« von Tobias Prüwer setzt sich kritisch mit verschiedenen philosophischen und gesellschaftlichen Themen auseinander. Es strebt nach einer Philosophie, die sich der Abgründigkeit des Daseins bewusst ist und sich nicht auf Letztbegründungen oder unverbrüchliche Wahrheiten stützt. Prüwer plädiert für einen Relationalismus, der die Kontextualisierung von Wahrheiten im historischen und situativen Kontext berücksichtigt.
- Die Kritik an dogmatischen Denkmustern und Selbstverständlichkeiten
- Die Bedeutung der Philosophie als Instrument der Orientierung und Einsicht
- Die Rolle von Bildung und Kultur in einer sich verändernden Welt
- Die Herausforderungen der Technisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Die Notwendigkeit eines kritischen Denkens angesichts von Wandel und Umbruch
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorspiel des Buches führt den Leser in die grundlegende Argumentation des Autors ein und erläutert die Idee einer »bodenlosen Philosophie«. Das Kapitel »Philosophiephilosophie« beleuchtet die Philosophien von Wittgenstein und Heidegger, sowie die Bedeutung von Kontextualisierung und Relationalismus. Der Abschnitt »Bildung« beschäftigt sich mit dem Wandel des Bildungssystems und den Herausforderungen der Universität in der heutigen Zeit.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Buches sind: Philosophie, Kritik, Relationalismus, Bildung, Kultur, Technik, Kontextualisierung, Wandel, Umbruch, Orientierung, Demokratie, Kybernetik, Naturbetrachtungen, Wittgenstein, Heidegger, Leszek Kolakowski.
- Arbeit zitieren
- Tobias Prüwer (Autor:in), 2010, Für eine bodenlose Philosophie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163677